Donnerstag, Oktober 3, 2024

Fernseh-Reporterinnen auf Corona-Demo attackiert

Erneut wurde am Samstag bei einer von der FPÖ mitorganisierten Corona-Demonstration die Presse angegriffen. Magdalena Punz von PULS24 wurde eingekreist und beschimpft, Oe24-Reporterin Julia Rauch sexuell belästigt.

Wien, 13. Dezember 2021 | Rund 44.000 Impf- und Maßnahmengegner demonstrierten am Samstag in der Wiener Innenstadt. Erneut waren dabei Rechtsextreme, Neonazis, radikalisierte Verschwörungstheologen und Verschwörungstheoretiker vertreten. Und erneut ist es zu Angriffen auf die berichtenden Pressevertreter gekommen.

PULS24-Reporterin Magdalena Punz berichtete nicht zum ersten Mal von einer solchen Demonstration. Und auch nicht zum ersten Mal war sie mit Securities zum Schutz des Fernsehteams unterwegs. Als sich die Versammlung bereits auflöste hatte Punz noch einen weiteren Live-Einstieg in die Sendung. Noch währenddessen versammelten sich mehrere, teilweise vermummte Personen, schrien Lügenpresse und bedrängten Punz und ihr Team minutenlang. “Ich war gut beschützt von unseren Securities. Die waren super und leider auch nötig”, so Punz nach dem Vorfall auf Twitter.

Auch Julia Rauch von Oe24 berichtete von den Protesten. Rauch wurde, ebenfalls während ihrem Live-Bericht, von zwei Männern attackiert. Einer der beiden versuchte die Reporterin sogar zu küssen.

Beide Fernsehsender haben das Vorgehen der Demonstranten aufs Schärfste verurteilt. Während Oe24 dazu aufgerufen hat Informationen über die Identität des Mannes mit dem Sender zu teilen, ist PULS24 schon einen Schritt weiter. Einige Personen wären erkannt worden, so Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner auf Twitter, die Behörden seien informiert.

Weitere Medienvertreter attackiert

Schon am frühen Nachmittag wurden an der Spitze des Demonstrationszugs Medienvertreter mit Eisklötzen angegriffen, in direkter Nähe von Polizisten. “Scheiß Antifa-Pack” ist in einem Video der Attacke zu hören, die Angreifer sind vermummte junge Männer. Der Journalist Michael Bonvalot berichtet schon seit Beginn der Corona-Demonstrationen regelmäßig von dort und wird ebenso regelmäßig von Vertretern der extremen Rechte attackiert.

(bp)

Titelbild: APA Picturedesk

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