Aerosole etwas Neues?
Der Gesundheitsminister Nordrhein-Westfalens sorgte mit einem Interview für gehörig Irritationen. Sind für den CDU-Poltiker Aerosole etwas Neues? Nach fast zwei Jahren Pandemie?
Wien, 28. Dezember 2021 | Zum Gesundheitsminister des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ,Karl-Josef Laumann (CDU), dürfte sich essentielle Information zum Coronavirus noch nicht durchgesprochen haben. In einem Interview im WDR-Magazin „Aktuelle Stunde“ erklärte er: „Ich habe heute eine Expertise aus dem Gesundheitsamt in Köln bekommen, die noch ganz klar sagen: Das Neue an dieser Omikron-Variante ist, dass sie sich nicht nur durch Tröpfchen überträgt, sondern dass sie sich auch ähnlich wie Masern durch die Luft überträgt.“
Aerosole nicht neu
Neu ist diese Übertragungsform durch Aerosole allerdings keineswegs. Aerosole waren auch bereits bei den Vor-Omikron-Varianten für die Ansteckungen mitverantwortlich. Omikron dürfte über die Luft allerdings noch ansteckender als vorherige Varianten sein.
Kneif mich mal bitte jemand.
NRW-Gesundheitsminister #Laumann hat heute (ja, HEUTE 27.12.2021, kein Witz) durch eine "Expertise" des Gesundheitsamtes Köln erfahren, dass "das Neue an dieser #Omikron-Varante ist, dass sie sich über die Luft überträgt." pic.twitter.com/P32eAUFSQL
— Alex Beisenherz (@AlexBeisenherz) December 27, 2021
Spott für Laumann – Ministerium um Klarstellung bemüht
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter sorgte das Interview jedenfalls für Aufregung. Etliche Nutzer fragten sich, ob Aerosole für den Gesundheitsminister nach zwei Jahren Pandemie tatsächlich Neuigkeiten wären.
Laumanns Ministerium war am späten Abend des Montags um Klarstellung bemüht: „Minister Laumann ist selbstverständlich bewusst, dass sich das Coronavirus auch über Aerosole überträgt. Bei dem heutigen O-Ton hatte er zum einen schlicht Inhalte eines Berichts der Stadt Köln an das MAGS wiedergeben“.
(bf)
Titelbild: screenshot/twitter