Samstag, Juli 27, 2024

Heute vor zwei Jahren: Erste Berichte zu »mysteriöser Lungenkrankheit«

Heute vor zwei Jahren:

Die erste Meldung über eine “mysteriöse Lungenkrankheit in Zentralchina” jährt sich am Freitag zum zweiten Mal. Es handelte sich um den ersten Bericht in Österreich zum Ausbruch des Coronavirus. Hier die damalige Meldung zum Nachlesen.

Wien, 31. Dezember 2021 | Die erste Meldung über den Ausbruch des Coronavirus erreichte Österreich am 31. Dezember 2019 über die Austrian Presseagentur. Die damalige Meldung:

Mysteriöse Lungenkrankheit in Zentralchina ausgebrochen

Utl.: Sars-Gerüchte um Internet – Experte: eher unwahrscheinlich

Wuhan, 31.12.2019 | Eine mysteriöse Lungenkrankheit ist in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen. Bisher seien 27 Erkrankte identifiziert worden, berichtete die Gesundheitskommission der Stadt am Dienstag. Gerüchten im Internet, es könnte sich um einen neuen Ausbruch der Lungenseuche Sars handeln, trat die “Volkszeitung” entgegen.

Das Parteiorgan zitierte Experten, dass die Ursache gegenwärtig noch unklar sei. Es könne jedoch nicht gefolgert werden, dass es sich um den Sars-Virus handle, schrieb das Blatt. “Andere schwere Lungenentzündungen sind eher wahrscheinlich.”

Die Gesundheitskommission berichtete, viele der Infektionen könnten auf den Besuch des Huanan-Fischmarktes von Wuhan zurückgeführt werden. Die Erkrankten seien in Quarantäne untergebracht worden. Sieben Patienten seien in einem ernsten Zustand. Die anderen Fälle seien stabil. Zwei Patienten könnten in naher Zukunft entlassen werden. Die Symptome seien vor allem Fieber. Wenige Patienten hätten Probleme mit der Atmung. Führende Experten seien nach Wuhan gereist, um die Fälle genauer zu untersuchen, berichtete die Gesundheitskommission.

Die Fälle werden als virale Lungenentzündung behandelt. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch oder eine Infektion des medizinischen Personals sei noch nicht entdeckt worden, stellte die Behörde fest. Doch weckten die Nachrichten aus Wuhan die Erinnerung an die Sars-Pandemie, die Ende 2002 begann. Das Severe Acute Respiratory Syndrom (Sars) zählte zu den gefährlichsten Infektionswellen der jüngeren Zeit.

Durch den globalen Reiseverkehr erkrankten nach dem ersten Ausbruch in China weltweit mehr als 8.000 Menschen – in rund 30 Ländern und auf sechs Kontinenten. Wahrscheinlich sprang der Erreger in China von Tieren auf den Menschen über und verbreitete sich über Husten und Niesen. Bei jedem zehnten Patienten war das Virus tödlich. Nach offiziellen Angaben starben 774 Menschen an der schweren Atemwegserkrankung.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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