Trotz Omikron
Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus’ rechnen Experten mit Rekordinfektionszahlen. Dennoch öffnen Österreichs Schulen am Montag ihre Tore für über eine Million Kinder und Jugendliche.
Wien, 05. Jänner 2022 | Sicher ist nur eines: Am Montag sperren Österreichs Schulen auf – unabhängig von der Coronalage. Das bekräftigte ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal. Er verweist auf Maskenpflicht und zwei PCR-Tests pro Woche – Letzteres aber erst ab 17. Jänner.
Was genau an den Schulen passiert, ist völlig offen. Welche Quarantäneregeln werden gelten? Polaschek weiß es nicht. Er sieht den Ball im Feld der Gesundheitsbehörden und damit beim Koalitionspartner, den Grünen. Derzeit muss bei einem positiven Fall in einer Schulklasse die gesamte Klasse in Quarantäne. Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) rechnet damit, dass unter diesen Bedingungen ein Fünftel aller Schüler in Quarantäne müsste.
Nichts Genaues weiß auch GECKO nicht
Und was ist mit den Lehrern? Auch die würden dann ausfallen. Wie viele Lehrer in Quarantäne verkraftet Österreichs Bildungssystem? Das könne man nicht pauschal sagen, meint Polaschek. Wie viele Ausfälle ersetzbar wären, hinge unter anderem davon ab, welche Fächer suppliert werden könnten. Österreichs Lehrer können sich also schon einmal auf Mehrarbeit einstellen.
Die GECKO-Kommission gab dem Bildungsminister bisher keine Empfehlungen. Sie war jüngst noch mit der Bildung von Untergruppen beschäftigt, die sich einen Überblick über die Lage verschaffen sollten. Diesbezüglich sollen sie am Mittwoch an die Bundesregierung berichten. Entscheidungen dürften erst am Donnerstag getroffen werden – da ist eine Konferenz zwischen Regierung und Landeshauptleuten angesetzt.
(tw)
Titelbild: APA Picturedesk