Trotz Rekordzahlen
Als eines der ersten Länder der Welt führte Israel vor einem Jahr den “Grünen Pass” ein. Seit Montag müssen die Menschen den Impfnachweis nur noch bei großen Veranstaltungen vorzeigen.
Tel Aviv, 07. Februar 2022 | Mitten in der Omikron-Welle entfällt in Israel weitgehend die Pflicht für den sogenannten “Grünen Pass”. Die digitale Eintrittskarte ins öffentliche Leben regelte den Zutritt in Museen, Konzerte und Restaurants. Vergeben wurde der Pass an Geimpfte, Genesene und Getestete – mit unterschiedlichen Ablauffristen.
Seit Montag müssen die Menschen den Nachweis nur noch bei großen Veranstaltungen wie Feiern und Hochzeiten vorzeigen. Der Besuch von Restaurants, Kinos und Hotels ist nun auch ohne “Grünen Pass” und ohne negativen Corona-Test möglich. Auch bei der Ausreise aus Israel müssen Ungeimpfte keinen negativen Test mehr vorlegen.
Rekordzahlen bei Schwerkranken
Die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten in dem 9,4 Millionen-Einwohner-Land hat am Wochenende erstmals seit Beginn der Pandemie den Wert 1.200 überschritten. Am Sonntagabend meldete das Gesundheitsministerium 1.255 betroffene Menschen. Israel hat allerdings nach derzeitigem Stand vor rund zwei Wochen den Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten. Nach mehr als 85.000 Neuinfektionen an einem Tag wurden am Sonntag noch 33.394 neue Fälle gemeldet.
Vorreiter bei Impfnachweis
Im Februar 2021 führte das Land als eines der ersten Länder weltweit den digitalen Impfnachweis ein. Auch die österreichische Regierung, damals noch unter Kanzler Kurz, wollte zu den Vorreitern gehören. Nach ersten Ankündigungen für April, wurde der Pass schließlich erst im Juli auch in Österreich eingeführt. Einer Abschaffung hierzulande erteilte die Regierung zuletzt eine Absage.
(mst/apa)
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