Für die Verspätung entschuldigt
Im Herbst stellte die Regierung die Förderung für den Helpchat ein. Das AÖF-Projekt betreut von Gewalt betroffene Frauen. Jetzt soll es doch Geld geben.
Wien, 10. Februar 2022 | Maria Rösslhumer, die Leiterin der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF), klingt am Telefon hörbar erleichtert. Wie von ZackZack gestern berichtet, war der von den AÖF betriebene Helpchat für von Gewalt betroffene Frauen mehr als einen Monat ohne Geld dagestanden.
Denn der Integrationsfonds, dessen Behörde das Frauenministerium ist und der das Projekt mit 90.000 Euro für 15 Monate unterstützt hatte, hatte ein erneutes Förderansuchen nicht mehr bewilligt und im Spätherbst eine Absage erteilt. Beim Frauenministerium hatte man daraufhin Ende November noch einmal extra um finanzielle Unterstützung in Höhe von 150.000 Euro für ein Jahr angesucht. Trotz mehrerer Nachfragen hatten die AÖF seither keine Informationen bekommen, ob eine Förderung bewilligt wird.
Förderung teilweise bewilligt
Heute dann der Anruf aus dem Kabinett der Frauenministerin mit einer Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat: Das Frauenministerium bewilligt die beantragte Gesamtfördersumme zwar nicht, stellt aber 70.000 Euro für Ein Jahr dafür zur Verfügung. “Das freut uns wirklich sehr”, so Rösslhumer.
Ob der Helpchat nun wieder Beraterinnen anstellen kann und ob die “Öffnungszeiten” des Chats wieder verlängert werden, weiß Rösslhumer noch nicht. Jetzt müssen die AÖF erst einmal alles durchdenken. Das Geld sollte noch im Februar einlangen.
(sm)
Titelbild: Lisa Bolyos/Augustin