Freitag, Mai 17, 2024

Schmid kommt nicht in U-Ausschuss – Derzeit in Amsterdam

Derzeit in Amsterdam

Er ist eine der zentralen Figuren des ÖVP-Untersuchungsausschusses, erscheinen wird er allerdings nicht: Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid. Er befindet sich in Amsterdam.

Wien, 24. Februar 2022 | Der ÖVP-Korruptionsausschuss muss ohne Befragung von Ex-ÖBAG-Chef und Ex-BMF-Generalsekretär Thomas Schmid auskommen. Schmid habe seine Ladung zwar entgegengenommen, am Donnerstag habe er jedoch offiziell der Parlamentsdirektion abgesagt, hieß es.

Schmid in Amsterdam

Seine Absage begründete Schmid damit, dass er sich derzeit im Ausland befinde. Laut der Plattform „politik-live“ wohnt der Mann mit den 300.000 Chatnachrichten mittlerweile in Amsterdam und investiert in Start-Ups. Er soll seinen Wohnsitz in Österreich komplett aufgegeben haben. Als Beleg soll er ein Flug-Ticket an die Parlamentsdirektion übermittelt haben.

Sollte das tatsächlich der Fall sein, kann das Parlament zwar höflich um sein Erscheinen bitten, hat aber sonst kein Druckmittel – eine polizeiliche Vorführung oder eine Beugestrafe sind dann nicht mehr möglich.

Neben Schmid sagten auch zwei weitere Auskunftspersonen ab. Die ÖVP-nahen Investoren Alexander Schütz und Siegfried Wolf ließen sich entschuldigen. Somit wird am ersten Untersuchungsausschusstag, dem 2. März, nur Bundeskanzler Karl Nehammer befragt. Am folgenden Tag wird ZackZack-Herausgeber Peter Pilz befragt. Er wird ein Sobotka-Dossier mit BMI-Chats vorlegen.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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19 Kommentare

  1. „Komm´ wir fahren nach Amsterdam
    Ich weiss, dass uns nichts passieren kann
    Du und ich, wir ham´s so im Griff
    Dabei sassen wir längst auf dem sinkenden Schiff“
    Songtext von Cora

  2. Ein Wahnsinn das sich Österreich von dem Handy Zipfelgesicht für dumm verkaufen lässt!! Da werfens dem noch eine Abfertigung nach, damit man sich finanziell aus dem Staub machen kann

  3. Solange das Erscheinen vor dem Untersuchungsausschuss so leicht verweigert werden kann, ist es nicht verwunderlich, dass sich die üblichen Verdächtigen entschlagen.

    Ein wichtiges Gremium, leider ohne gesetzliche Unterstützung. Die aber unbedingt dringend notwendig wäre!

  4. Dieser passionierter Dick-Pic-Sammler scheint eine gewisse Narrenfreiheit zu genießen.
    Die Weitergabe von Kokain wurde ihm zweifelsfrei nachgewiesen (= Dealen) und die StA meint dazu lapidar: Das sei sein höchstpersönlicher Lebensbereich, in dem hätten Gerichte nichts verloren.

    In der Fischerei würde man Schmid als “Beifang” bezeichnen.
    Ein Dealer wurde überwacht und brachte die Polizei auf die Spur von Thomas Schmid.

  5. Es ist leider zu befürchten, dass zwei der größten Geheimnisträger der Korruptionsrepublik,(Schmid und Kloibmüller) niemals werden Rechenschaft ablegen müssen. Widrigenfalls würden (wie es geschehen wird) nicht nur einige Akteure ausgewechselt werden, sondern das ganze faule, mafiose System, würde in seinen Grundfesten erschüttert werden.
    Wer hätte schon wirklich Interesse daran, ein gut funktionierendes System zu ändern? Frei nach dem Motto-es muss sich alles ändern, damit es so bleibt, wie es ist…
    Es muss heller werden Österreich!

  6. Herr S. wurde leicht bekleidet im Rolichtbezirk von Amsterdam gesichtet, wo er bei einem Start-up names HdR angeheuert haben soll. Hoffentlich verläuft er sich nicht in einem Schneesturm. 🙂

  7. Hessenthaler wurde per Interpol gesucht und sitzt in U-Haft.
    Schmid konnte genauso wie Marsalek unbehelligt ausreisen.
    Was sind wir nur für ein verkommener Staat?

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