Dienstag, April 30, 2024

Dieses Produkt müssen Sie nicht hamstern – Lieferengpässe

Lieferengpässe

Der Ukraine-Krieg sorgt für Engpässe bei so manchen Supermarktprodukten. Deutschland und Spanien melden bereits leere Öl-Regale. Österreichische Ketten geben derzeit Entwarnung.

Wien, 15. März 2022 | Es wird wieder gehamstert. War es beim Ausruf des ersten Lockdowns noch Klopapier, das massenweise gehortet wurde, startet zwei Jahre später der Run auf das Sonnenblumenöl. Der Grund ist dabei aber nicht pandemiebedingt: Russland und die Ukraine sind wichtige Lieferanten des Speiseöls. 75 Prozent der weltweiten Exporte kommt aus den zwei Ländern, die sich seit nun fast drei Wochen im Krieg befinden.

Engpässe in Deutschland und Spanien

Wegen des Ausnahmezustands kommt derzeit kein Nachschub mehr. In Deutschland gibt es bereits Berichte über leere Supermarktregale und Engpässe. Sonnenblumenöl könnte schon in einigen Wochen Mangelware werden. Davon geht der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (Ovid) aus.

Auch Spanien ist in dieser Hinsicht von der Ukraine abhängig. “Wir haben Speiseöl nachbestellt, aber bekommen seit Tagen nichts”, sagte ein Angestellter eines Supermarktes bei Barcelona am Montag. Manche Supermärkte beschränkten den Verkauf von Sonnenblumenöl auf fünf Liter pro Person. Spanien produziert vor allem Olivenöl, das jedoch teurer ist. Das preisgünstige Rapsöl wird in Spanien nach einem Giftöl-Skandal 1981 mit Tausenden Toten von den Kunden gemieden und deshalb kaum angeboten. Straßenhändler hatten damals giftiges Industrie-Rapsöl in den Verkehr gebracht.

Spar und Rewe geben Entwarnung

Wie sieht es in Österreich mit dem Sonnenblumenöl-Bestand aus? Der Rewe-Konzern, zu dem bekannte Ketten wie Billa, Penny oder Adeg gehören, gibt auf ZackZack-Anfrage Entwarnung. Man würde 85 Prozent der angebotenen Speiseöle aus dem Inland beziehen. Man sei daher von Lieferanten aus dem Ausland nicht sonderlich abhängig. Derzeit bemerke man auch keine Hamsterkäufe in den Supermärkten. Auch bei Spar seien Engpässe und leere-Ölregale derzeit kein Thema.

(mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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10 Kommentare

  1. Heute beim Penny in der Hütteldorfer Straße vor 12 Uhr: Ein alter Türke kauft zwei Gebinde mit Salzpackerln. Aber die machen ja immer tonnenweise Brot.

    Heute beim SPAR um 17 Uhr: Alles da, außer einigen Instant-Nudelsuppen. Die waren ausverkauft. Muss die fette Nachbarin wieder zugeschlagen haben. Ansonsten genug Öl und Teigwaren da.

    Aber die Medien schreiben deppert, die Menschen bekommen Angst und rennen erst recht hamstern.
    Ja, die vierte Macht im Lande … da sind schon ein paar dabei.

  2. Wir haben genug Produzenten im Inland …. kann man aber auch exportieren.
    Preis wird also steigen.
    Mir egal Olivenöl ist eh gesünder.

    • Aber scharf anbraten sollte man nichts damit.Dann ist es schnell vorbei mit gesünder.

    • Ja, ich finde die österreichischen Olivenhaine auch sehr beeindruckend. Ach nee, das waren ja Kürbisfelder… Immerhin: Kernöl kippt sich keiner in den Tank. 🙂

    • Nicht nur das,es ist Lebensmittelverschwendung,ich möchte nicht wissen,wieviel Mehl,Nudeln,Reis usw. nach dem ersten LD weg geworfen wurden,weil die Viecher reingekrochen sind.

      Aber egal,Hauptsache die Leute haben es daheim,ohne Sinn und Verstand,die Gier ist Grenzenlos!

      Ich weiß nicht wie es sonst ist,ich kann nur sagen,meine Freundin in Köln hat mir gestern geschrieben,daß bei denen Tiernahrung knapp ist und bei vielen Tiernahrungsprodukten nichts mehr da ist und es schon steht bei vielen Sachen,kann nicht geliefert werden,es wird um Geduld gebeten.Aber ich kann es nur nachsagen,aber meine Freundin hat keinen Grund da einen Holler zu erzählen.

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