Montag, April 29, 2024

Krisenmodus – Tiroler Misserfolgsgarantie

Krisenmodus

Glosse, die. (Spöttische) Randbemerkung, journalistische Kürzestform. Heute: Die Allzweckwaffe

 

Es gibt eine Sache in Österreich, die zur großen Zufriedenheit fast aller Nutzer funktioniert: Die Handysignatur.

Das kann so nicht bleiben, dachte sich die Regierung und setzte das Schweizer Taschenmesser der Verschlimmbesserung auf die Sache an: Margarete Schramböck.

Sie überstand angeblich die letzte Regierungsumbildung nur, weil im Land des heiligen Sessellifts keine andere Energetikerin zu finden war, die in Sachen Digitalisierung, Geografie und Wirtschaft gleichermaßen überfordert ist. Bei Saudi-Arabien bedankte sich Schramböck jüngst für interessante „Insights“. Ob das auf die 81 Hinrichtungen gemünzt war, die während ihres Besuchs durchgeführt wurden?

Da Schramböck immerhin 125.000 Euro für einen bunten A4-Zettel an Sophie Karmasin überwies, fragten sich Kritiker, wer an „ID-Austria“ verdienen würde. ZackZack fand heraus: 95.000 Euro flossen für Beratungsleistungen zu Datenschutz. Raten Sie mal, welcher Aspekt des Projekts von Experten besonders kritisiert wird!

Einen guten Wochenbeginn wünscht: Ihr Thomas Walach

Titelbild: APA Picturedesk

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21 Kommentare

  1. Was diese Frau Schramböck (Ministerin will ich sie einfach nicht nennen) anfasst, geht garantiert in die Hose. MIT EXKLUSIVER MISSERFOLGSGARANTIE!

    Selten eine so konsequente Politikerin gesehen!

  2. ” ZackZack fand heraus: 95.000 Euro flossen für Beratungsleistungen zu Datenschutz. Raten Sie mal, welcher Aspekt des Projekts von Experten besonders kritisiert wird!”

    Das zieht sich durch die türkisen e-Government-Projekte komplett durch – die systematische Missachtung des Sinns der DSGVO, das Ausnutzen von Möglichkeiten der Einschränkung von Betroffenenrechten wo immer das möglich ist und meist die im Gesetz gänzlich fehlenden oder sehr pauschal gehaltenen Verarbeitungszwecke…

    Wozu muss man bei der ID Austria ein Foto bringen, wenn es
    a) die Funktion als Sichtausweis noch gar nicht gibt
    b) man diese Funktion ja garnicht nutzen will

    In den Erläuterungen zum Gesetz steht etwas von einer “sicheren Identifizierung” drin – geschieht die nicht schon durch Vorsprache bei der Behörde?

    Andererseits steht auch etwas von “praxisnaher Nutzung” drin – vermutlich ist damit der Sichtausweis gemeint – doch wenn jemand den nicht nutzen will, braucht er doch auch kein Foto zu bringen?

  3. Warum lässt Nehammer diesen Schrambock Tag für Tag in unsere Wirtschaft fahren? Nur weil sie bei der A4-Zettelwirtschaft keinen Überblick mehr hat? Oder weil man sie nicht outsourcen kann in diesem Zustand?

    • Die kann man nirgends hin outsourscen,sogar die Klinger hätte es abgelehnt die an irgendwen zu vermitteln und die hat sich um jedes Hundi oder Katzi angenommen,aber da wäre sogar die Klinger an ihre Grenzen gestossen mit der.

      Und dem Mörtel ist sie zu alt,sonst hätte man sie in seinem Streichelzoo unterbringen können,wobei Alter ginge ja noch,aber dem seine “Tierchen” bekommen dann doch wenn sie es brauchen einen Job in seiner City,aber ich glaub nicht mal der wüsste,welche Stelle er der dann geben soll.

      Also bleibt die uns wohl erhalten,zumindest bis zur Wahl und danach wird sie schon einen guten Job kriegen,irgendwo.

  4. Ja, die dame ist ein ausbund.
    Um das zu beweisen, beglückt sie uns täglich mit ihren geistigen ergüssen.
    Land des hl sessellifts: sehr gut getroffen!

  5. Ich oute mich dabei als Nicht-Checker: Kritisiert wird – wenn es so ist, zu Recht – die Möglichkeit, dass Unternehmen an hinterlegte Daten kommen. Wenn das so ist, steht wahrscheinlich ein Geldfluß an unsere Korruptionspartei dahinter. Ich verstehe aber nicht, wie das gehen soll. Wie sollen die da rankommen? Kann mir das jemand erklären?

    • Unternehmen können Zugriff auf bestimmte Daten fordern (aus dem ZMR z.B.) und wenn du diese in der App “Digitales Amt” freigibst, dann bekommen sie diese Daten übermittelt.

          • Danke. Bei einem Einverständnis verstehe ich jetzt das Problem nicht.
            Es gibt so viel problematische Dinge. Diese sollte man angehen. Das hier klingt für mich jetzt ein bisschen wie Pipifax-Sachen.

          • Datenschützer kritisieren ja nicht wie die Unternehmen die Daten erhalten, sondern, dass sie diese erhalten. Damit kann man bei Angaben auch nicht mehr schummeln.
            Für die Wirtschaft ist das natürlich ein Vorteil, da sie sich so besser vor Betrügern schützen können. Für den Kunden bedeutet das dann weniger Anonymität im Alltag, vor allem wenn Firmen mehr Daten anfragen als eigentlich notwendig wäre. Aber dem muss man ja nicht zustimmen.

            Kritisch wird es erst, wenn man online keinen Klick mehr machen kann, ohne sich mit ID Austria (bzw. dem EU-Pendant) authentifizieren zu müssen. Man stelle sich vor, man müsste sich mit ID Austria bei ZackZack registrieren, um Kommentare schreiben zu können.

          • Mich verwundert nur, dass die Datenschützer-NGOs nicht Dinge aufgreifen, die klar gegen die DSGVO verstoßen und dennoch strukturell bedingt sind und weit ärger. Da kommen mir dann alle anderen Wortmeldungen vor wie ein Ablenkungsmanöver.

            Aber das ist eh bei vielen anderen Materien auch so.

          • Welche Dinge sind denn “weit ärger”, die von NGOs nicht aufgegriffen werden?
            Vielleicht solltest du dir mal die Arbeit von epicenter.works und NOYB ansehen, da passiert schon einiges.

          • 1. Basics rund um Inkassotätigkeiten, insbes. auch Scorings oder “mündl.-tel. Angaben”. Verfristung nach Konkursen etc
            2. AT: Ob noch aktuell, weiß ich nicht aber bspw. waren beim AMS vor ca 2 Jahren alle Lebensläufe für Unternehmen einsehbar sobald registriert. Das mal auf die Schnelle ohne nachzudenken.

            DAS sind Probleme. Lösbare Probleme.

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