Porno statt Corona-Zahlen
Wer am Donnerstag die neuesten Corona-Fallzahlen der kanadischen Provinz Quebec via Twitter aufrufen wollte, bekam statt den neuesten Daten einen Porno zu sehen. Wie und warum das dortige Gesundheitsministerium die Links vertauscht hat, ist noch ein Rätsel.
Montreal, 15. April 2022 | “Da wird wohl bald jemand gefeuert”, witzelte ein Twitter-Nutzer am Donnerstag in Anspielung auf den Fauxpas des Gesundheitsministeriums der kanadischen Provinz Quebec. Derjenige Mitarbeiter, der für das Betreuen der Social Media-Kanäle im Ministerium verantwortlich ist, muss wohl wirklich mit Konsequenzen rechnen. Denn das “Sante Quebec” lieferte auf Twitter einen Sexfilm statt der aktuellen Corona-Daten. Der Link, der eigentlich zur Datenplattform hätte führen sollen, schickte die Nutzer zur weltweit beliebtesten Pornoseite “Pornhub”, zu einem Video namens “Femdom Feet Worship”.
Noch bevor das Ministerium den Link berichtigen konnte, nahmen Nutzer den Weg von dem Twitter-Eintrag zur Pornoseite auf.
— Yan-David Daoust (@yddaoust) April 14, 2022
Ministerium entschuldigt sich
“Aufgrund einer Situation, die sich unserer Kontrolle entzieht, wurde ein Link mit unangemessenen Inhalten auf unserem Twitter-Account veröffentlicht”, erklärte das Ministerium den Zwischenfall am Donnerstag. “Wir sind dabei, die Ursachen dafür zu untersuchen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten. Quebec verzeichnete am Donnerstag mehr als 3.100 neue Fälle und 26 weitere Todesfälle. Kurz nach Erscheinen des ersten Tweets, bekamen die Nutzer dann tatsächlich diese Daten zu sehen, der Eintrag mit dem Porno-Link wurde gelöscht.
Das Gesundheitsministerium in Quebec fiel zuletzt im Jänner auf, als es Ungeimpften in der Provinz ein Cannabis- und Alkoholverbot erteilte.
(mst/apa)
Titelbild: APA Picturedesk