Start für Antikorruptionsvolksbegehren
Das Antikorruptionsvolksbegehren will Schluss mit Postenschacher und Machtmissbrauch machen. Seit Montag und noch bis 9. Mai kann es nun unterschrieben werden. ZackZack hat zum Start mit Verantwortlichen und Unterstützern gesprochen.
Wien, 02. Mai 2022 | Die Ibiza-Affäre war der Anstoß für eine Welle an Enthüllungen darüber, wie es um Österreichs Politik bestellt ist. Zahlreiche Chats ließen tief hinter die Fassade politischer Verantwortlicher blicken, noch lange nicht sind alle davon ausgewertet. Wer die journalistische Arbeit von ZackZack und die anschließenden Attacken in Form von SLAPP-Klagen in den letzten Jahren verfolgt hat, weiß auch, dass das Mundtotmachen von kritischen Medien System hat.
“Zeichen gegen Machtmissbrauch und Korruption”
Das merkte auch Kabarettist Thomas Maurer in gewohnt humorvoller Manier am Montag an (zu sehen im Video unten). Er war nur einer von vielen, die am ersten Tag das Antikorruptionsvolksbegehren unterschrieben hat. Die Organisationen “#aufstehn” und “Saubere Hände” kamen am heutigen Tag zusammen, um die Werbetrommel für das “Rechtsstaat & Antikorruptionsvolksbegehren“, wie es im genauen Wortlaut heißt, zu rühren.
Bereits um 9 Uhr früh kam man vor dem Bezirksamt im 3. Bezirk für einen Fototermin zusammen. Mit dabei waren auch zwei als “Ghostbusters” verkleidete Personen, die symbolisch für die Korruptionsjagd fungierten. Die Sprecherin von “Saubere Hände”, Ursula Bittner, betonte, dass nun “jeder Bürger und jede Bürgerin nun die Chance hat, ein Zeichen gegen Machtmissbrauch und Korruption zu setzen”.
Schluss mit “wirklich unglücklicher Medienförderung”
Auch vor der Universität Wien wurden Montagvormittag Flyer verteilt. Andrea Fried, eine der zwölf Proponenten des Volksbegehrens, betonte die Wichtigkeit einer “starken Stimme” und eines “starken Signals” durch das Volksbegehren gegen Korruption in Österreich. Sie gab sich überzeugt, dass die Hürde von 100.0000 Unterschriften genommen werde.
ZackZack war mit der Kamera vor Ort. Reaktionen und Stellungnahmen zum Start des Antikorruptionsvolksbegehrens sehen Sie hier im Video:
Im Gespräch mit ZackZack machte Fried auch auf die “wirklich unglückliche Medienförderung” aufmerksam. Immer noch würden Zeitungen nach Auflage und nicht nach Qualität gefördert werden. Neue, investigative Medien hätten es in dieser Hinsicht schwierig. Auch das Füttern mit Inseraten, um sich positive Berichterstattung zu erkaufen, müsse ein Ende haben.
Wenn auch Sie mehr Transparenz und eine saubere Politik fördern wollen, können Sie noch bis 9. Mai das Volksbegehren unterschreiben. Das funktioniert auch online. Mehr Information finden Sie hier.
(mst)
Titelbild: ZackZack