Freitag, Mai 3, 2024

Ex-Strache-Mandatar nur einmal im Bezirksparlament – Trotzdem 478 Euro pro Monat

Trotzdem 478 Euro pro Monat

Im Favoritner Bezirksparlament ist seit mehr als einem Jahr ein Platz leer. Seit der Wien-Wahl 2020 ist ein für das Team HC Strache angetretener Bezirksrat nur in der Legislaturperiode erschienen.

Wien, 05. Mai 2022 | Das Team HC Strache, vormals DAÖ, des ehemaligen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache verpasste bei der Wien-Wahl 2020 den Einzug in den Gemeinderat deutlich. Doch in den Bezirksparlamenten erreichte die Partei 17 Sitze quer über Wien verstreut. So auch im bevölkerungsreichsten Bezirk Favoriten.

In eineinhalb Jahren einmal anwesend

Im 10. Bezirk zog auch Mandatar Wolfgang Cadilek ins Bezirksparlament ein. Doch Cadilek vertritt nicht mehr die Interessen der Strache-Partei. Nach internen Querelen trat er aus. Genau genommen vertritt Cadilek im Bezirksparlament gar keine Interessen: Denn seit der Wien-Wahl ist er, laut Krone, nur einmal vor Ort erschienen. Laut der Tageszeitungen sollen die Kollegen bereits fragen, ob es sich bei Cadilek um den faulsten Politiker Wiens handelt. Die anderen Mandatare wurden nur am 10. Februar 2021 mit Cadileks Anwesenheit geehrt, also vor mehr als einem Jahr.

Der 55-Jährige begründet seine Abwesenheit durch eine Mobbing- und Bossing-bedingte Krankheit. Cadilek arbeitet für die Stadt Wien als Obduktionsassistent. Seit Dezember 2020 befinde er sich im Krankenstand, sagte er gegenüber der Krone. In Favoriten werden bereits erste Stimmen für eine Begrenzung der Fehlzeiten laut. Denn der Ex-Strache-Schützling kassiert, so wie jeder andere Bezirksrat 478,60 Euro im Monat – egal, ob er erscheint oder nicht. Die Krone zitiert einen Favoritner dazu: „Wenn jemand wirklich dauerhaft krank ist, sollte er seine politische Funktion zurücklegen.“

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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16 Kommentare

  1. “Seit Dezember 2020 befinde er sich im Krankenstand,…”

    wie lang könnt ihr so im stand sein ehe ihr gekündigt werdet?

    • mei stand is von 2020
      da waren es vier. drei blaue und 1 schwarzer

      wie schautsn da 2022 aus?

  2. Sicher moralisch falsch was sich der Herr rausnimmt, allerdings wer hat die Gesetze gemacht? Wer hat jahrzehntelang von diesen profitiert?
    Wiens nicht amtsführende Stadträte, wer hat’s erfunden?

  3. Die Nehammerin kostet nix, ist öfter im Bundeskanzleramt – und verursacht ein vielfaches an Schaden.

    Und nein … ich bin mit Garantie kein HC-Fanboy.

  4. 478,60 Euro im Monat ohne Gegenleistung. Wenn ich da die Nichtsleister in der Regierung gegenüber stelle, die monatlich tausende Euro kassieren und uns nur verarschen ist dieser Mann für mich sicher das geringste Übel.

  5. Wenn er krank ist, sollte man ihn in Ruhe lassen. Die paar Hunderter sind auch schon wurscht. So hat er aber die Möglichkeit zurück zu kommen, wenn es ihm besser geht. Psychische Krankheiten sind kein Spaß. Ich wünsch ihm alles Gute, am besten vollständige Genesung, auch wenn er mal bei der FPÖ war.

  6. … eine “geringfügig” parasitäre “Made”? -> irgendwo im Speck vergessen (geglaubt) … 😉
    (findet man im Obduktions-Geschäft wohl öfters mal)

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