Mittwoch, April 24, 2024

Nordkoreanischer Diktator bezeichnet Corona-Ausbruch als »große Katastrophe«

Nordkorea meldete weitere 21 Todesfälle wegen „unbekannten Fiebers“. Nur bei einem Todesopfer seit Ende April soll nach offiziellen Angaben das Coronavirus nachgewiesen worden sein.

Pjöngjang, 14. Mai 2022 | Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hat die Ausbreitung von Covid-19 in seinem Land als “große Katastrophe” bezeichnet und zu einem entschlossenen Kampf gegen die Epidemie aufgerufen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag berichtete, kam die regierende Arbeiterpartei des Landes zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.

Nordkorea meldete am Samstag 21 weitere Todesfälle, nannte aber als Grund zunächst ein „unbekanntes Fieber“. “Wenn wir bei der Umsetzung der Seuchenpolitik nicht den Fokus verlieren und auf der Grundlage der Einigkeit von Partei und Volk eine starke Organisationskraft und Kontrolle aufrechterhalten, können wir die Krise überwinden”, zitierte die Agentur Machthaber Kim.

Tote aufgrund von „Überdosierung von Medikamenten“

Insgesamt sollen laut KCNA seit Ende April 27 Menschen gestorben sein, allerdings soll nur bei einem der Opfer offiziell das Coronavirus nachgewiesen worden sein. Auf der Parteisitzung sollen Mitarbeiter der Seuchenkontrolle darauf hingewiesen haben, dass die Mehrzahl der Verstorbenen offenbar an einer Überdosierung von Medikamenten “aufgrund mangelnder Kenntnisse über Behandlungsmethoden” gestorben sein, so die Agentur.

KCNA zufolge haben etwa 524.440 Nordkoreaner seit Ende April Anzeichen von Fieber gezeigt. Im Moment seien mehr als 280.000 Menschen deswegen in ärztlicher Behandlung – die Angabe vom Vortag lag bei 187.800. Angesichts der begrenzten Testmöglichkeiten in Nordkorea stellen die veröffentlichten Zahlen nach Ansicht von Experten offenbar nur einen kleinen Teil der Gesamtinfektionen dar. So weit bekannt, wurde die Bevölkerung in Nordkorea nicht gegen das Coronavirus geimpft.

(apa/pma)

Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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13 Kommentare

  1. Na los- schnell von der EU Milliardenhilfen anfordern- es herrscht gerade Geberlaune! Natürlich gibt es als Bonus auch Uran!

  2. Die armen Menschen da… Gesundheitssystem im Arsch….vernünftige Ernährung im Arsch.
    Aber Raketen sind mehr als genug da.
    Der Führer ist wohlgenährt.
    So geht Diktatur.

    • Mhm, ein Saurier lebt noch heute: Die Agrarindustrie, samt Agrarchemie-, Technik und Biotechnologie-Branche.
      Er ist ein armes geplagte Tier und kommt in unserer Zeit nicht mehr klar… Er ist nicht lebensfähig. Trotzdem erhält man ihn künstlich aufrecht….und missbraucht ihn als Goldscheißesel… Das unglückliche Tier….

    • Könnte man Nordkorea als einen von einem Saurier beherrschten Staat bezeichnen?
      Ist es das was Du meinst?😉

    • Was in der Schweiz alles Platz hat! Wird wohl mit viel Cash angereist sein. Ich bevorzuge unseren Struthi, der ist gemütlicher. 😀

  3. Ist davon auszugehen, dass es sich um Corona handelt oder nicht?

    Kann man da nicht eine einfache Info dazu liefern bitte?

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