Samstag, Juli 27, 2024

SPÖ drängt wieder auf Vier-Tage-Woche

Weniger arbeiten, mehr Freizeit? Die SPÖ fordert erneut eine staatlich geförderte Vier-Tage-Woche. Würde man sich „internationalen Zukunftsentwicklungen“ weiter versperren, werde die „Wettbewerbsfähigkeit Österreichs“ beschädigt.

Wien, 7. Juni 2022 | Die SPÖ hat ihre Forderung nach einer staatlich geförderten Vier-Tage-Woche erneuert. “Während andere Länder längst zeitgemäße Arbeitszeitmodelle testen, herrscht bei uns noch eine Arbeitszeitkultur wie im letzten Jahrhundert”, beklagte Sozialsprecher Josef Muchitsch am Dienstag in einer Aussendung. Vor diesem Hintergrund sei es höchste Zeit, die Umsetzung einer freiwilligen Vier-Tage-Woche voranzutreiben und entsprechende Pilotprojekte in die Wege zu leiten.

Muchitsch bezog sich auf eine Studie des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), wonach Österreich im EU-Vergleich mit durchschnittlich 42,1 Stunden pro Woche besonders hohe Arbeitszeiten aufweise. Nach dem Modell der SPÖ soll die Arbeitszeit von Betrieben dauerhaft um 20 Prozent verringert werden. Ein Drittel der Kosten soll dabei vom Betrieb geschultert werden, ein weiteres Drittel soll das AMS bezahlen, ein Drittel soll durch Lohnverzicht aufgefangen werden.

Blick nach Europa

Die SPÖ argumentiert auch mit dem internationalen Vergleich. So liefen in Großbritannien bereits Pilotprojekte, die von Forschern begleitet werden. Dabei würde sich zeigen, dass die Motivation der Arbeitnehmer gestiegen ist. Auch in Spanien und Schottland würden heuer Versuche mit der 4-Tage-Woche staatlich gefördert. „Wir können uns doch nicht allen internationalen Zukunftsentwicklungen entziehen“, schreibt Muchitsch in seiner Aussendung. „Diese Regierung beschädigt mit ihrem Blockieren und Nichtstun auch die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs!“

(apa/lp)

Titelbild: APA Picturedesk

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