Donnerstag, Mai 2, 2024

SPÖ drängt wieder auf Vier-Tage-Woche

Weniger arbeiten, mehr Freizeit? Die SPÖ fordert erneut eine staatlich geförderte Vier-Tage-Woche. Würde man sich „internationalen Zukunftsentwicklungen“ weiter versperren, werde die „Wettbewerbsfähigkeit Österreichs“ beschädigt.

Wien, 7. Juni 2022 | Die SPÖ hat ihre Forderung nach einer staatlich geförderten Vier-Tage-Woche erneuert. “Während andere Länder längst zeitgemäße Arbeitszeitmodelle testen, herrscht bei uns noch eine Arbeitszeitkultur wie im letzten Jahrhundert”, beklagte Sozialsprecher Josef Muchitsch am Dienstag in einer Aussendung. Vor diesem Hintergrund sei es höchste Zeit, die Umsetzung einer freiwilligen Vier-Tage-Woche voranzutreiben und entsprechende Pilotprojekte in die Wege zu leiten.

Muchitsch bezog sich auf eine Studie des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), wonach Österreich im EU-Vergleich mit durchschnittlich 42,1 Stunden pro Woche besonders hohe Arbeitszeiten aufweise. Nach dem Modell der SPÖ soll die Arbeitszeit von Betrieben dauerhaft um 20 Prozent verringert werden. Ein Drittel der Kosten soll dabei vom Betrieb geschultert werden, ein weiteres Drittel soll das AMS bezahlen, ein Drittel soll durch Lohnverzicht aufgefangen werden.

Blick nach Europa

Die SPÖ argumentiert auch mit dem internationalen Vergleich. So liefen in Großbritannien bereits Pilotprojekte, die von Forschern begleitet werden. Dabei würde sich zeigen, dass die Motivation der Arbeitnehmer gestiegen ist. Auch in Spanien und Schottland würden heuer Versuche mit der 4-Tage-Woche staatlich gefördert. „Wir können uns doch nicht allen internationalen Zukunftsentwicklungen entziehen“, schreibt Muchitsch in seiner Aussendung. „Diese Regierung beschädigt mit ihrem Blockieren und Nichtstun auch die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs!“

(apa/lp)

Titelbild: APA Picturedesk

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22 Kommentare

  1. Wie sehen eigentlich diese “internationalen Zukunftsentwicklungen” aus? Und woher kommt die “staatliche Förderung” fürs weniger tun? Und wie genau steigert man die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber z.b. China, wenn man weniger arbeitet?
    Es ist übrigens nicht neu, dass Österreicher EU-weit höchste Arbeisstunden leisten. Das war schon vor 20 Jahren (damals hinter Lettland oder so) so und offenbar ist niemand daran interessiert, das zu ändern. Außer populistischem Gedöns war da nie etwas zu hören.

  2. Die Sozen sollen mal in die Schweiz schauen. Dort arbeitet man 42h und warum wohl ist die Schweiz für Firmen und Fachkräfte attraktiver als Österreich. Wer 4 Tage arbeiten will, soll sich das mit dem AG vereinbaren. Was wir nicht brauchen, sind lächerliche Politdarsteller, die weder etwas von Wirtschaft noch von Arbeit verstehen, aber uns vorschreiben wollen, wie lange wir arbeiten dürfen. Das ist wieder ein Paradebeispiel des widerwärtigen Sozialismus, der KMUs jetzt schon bis zum Existenzminimum belastet, aber das Österreichtrottelschaf jubelt natürlich, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen.

  3. Ja, die Wahlzuckerln der SPÖ, die immer versprochen, aber nie verteilt werden.
    Aber wer von der SPÖ hat schon mal ein Unternehmen geführt?

    Sollen mal die Mieten und Fernwärme senken. Oder ist da auch die Regierung schuld?

  4. Vor 20 Jahren wollte ich Chefität und Kollegen von einer 4-Tage-Woche überzeugen.
    Antwort unisono „Willst überhaupt nix mehr arbeiten!“
    Hätten wir all die unproduktiven Teamsitzungen gestrichen, wäre sogar eine 3-Tage-Woche möglich gewesen.
    Die Österreicher scheinen den Fortschritt nicht zu goutieren :-(((

  5. Wo er recht hat, hat er recht, der Muchitsch!
    Es würde die Motivation steigern und dadurch auch die Effektivität.
    Das BGE wäre natürlich das Optimum, aber wird in Österreich bei der geborenen Neidkompanie erst in Jahrzehnten durchsetzbar sein.

    • Ja, ja, die Motivation der BMW- und Audi-Fahrer würde immens steigen.
      Sollen sich mal für die fünf Tage motivieren.
      Die Leistungsfähigkeit der meisten ist doch schon bei 5 Tagen ein Witz. Wie wollen die ihre Leistung an 4 Tagen erbringen? Da kann ich nur lachen.

    • Dein BGE wird kommrn, in Form des digitalen Euros. Die Politverbrecher werden es dir als BGE verkaufen, aber im Endeffekt ist es Sklaverei, da du dem Sozialistenstaat ausgeliefert sein wirst und das BGE an Bedingungen geknüpft sein wird. Leider sind die meisten Österreicher zu blöd, diese Zusammenhänge zu erkennen.

  6. Da die Jugend vermehrt auf mehr Freizeit setzt , ist diese Idee sicher brauchbar.

    • Da hast schon recht, aber es birgt auch einige Probleme, denn es heisst unter anderem Lohnverzicht, also können sich viele nicht leisten, die Jungen, sagen sich, na ja, wer weiß, ob wir mal eine Rente kriegen, kann sein,daß es nicht so ist wie jetzt, aber sollte wirklich alles gut gehen, dann werden sie weniger als sie brauchen werden dann Rente kriegen, ich weiß, ist lange hin, aber ob die Rente noch sicher ist, hat doch uns schon beschäftigt, und haben schon gesagt, na ja, wenn wir mal in Rente gehen, gibt es eh eine Einheitspension, kam anders.

      Und viele Geschäfte können gar nicht nur 4 Tage offen haben, produzieren usw. also der Ansatz wäre ja eigentlich mehr Menschen in Vollzeit zu bringen, ich befürchte, es werden noch mehr Teilzeitjobs raus kommen, betrifft dann wieder Frauen, also wie gesagt, die Sache an und für sich gut, aber ich befürchte, für viele der finanzielle Dolchstoß. 4 Tage Woche bei vollen Bezügen, wird niemand zahlen wollen. Also Freizeit ja toll, aber finanziell wird es halt sehr weh tun, besonders dann im Alter.

      • Bin schon bei Dir. Aber Du weißt die Jugend denkt heute anders. Waren wir schon anders als unsere Eltern, so sind unsere Kinder eben auch anders im Bezug auf den Job. Wahrscheinlich war bei uns noch etwas mehr Sicherheitsdenken dabei.
        Die Jugend will einfach das Leben genießen ohne gross an Morgen zu denken.
        Wie gesagt….eben anders. Und ich meine das nicht negativ.
        Haben ja uns als Beispiel. Immer brav arbeiten, Überstunden ohne Ende.
        Das wollen viele nicht mehr und nehmen den Lohnverzicht einfach an.

          • Das is deren Sache. So dumm , wie Sie vielleicht meinen ist die heutige Jugend nicht.

        • Da gebe ich Dir recht, ist auch das Recht der Jugend. So wie Du sagst, wir dachten anders als unsere Eltern, sie anders als ihre und die Kinder anders als wir. Weisst ja, wir haben keine, aber einige Patenkinder, die auch schon großteils Kinder haben.

          Aber es gibt auch welche, die wirklich schwarz in die Zukunft blicken die jetzt schon Angst haben. Wir hatten aber auch Glück, nicht der Arbeitgeber hat uns ausgewählt, wir haben ihn auswählen können, das ist lange her ich weiß. Und ja wir haben immer brav gearbeitet, o.k. der Montag war in jungen Jahren, ein harter Tag, aber meine Oma sagte immer, wer saufen kann, der kann auch laufen :).

          Und das sage ich Dir auch, denn ja klar, wusste ich vieles besser als meine Eltern, gehört dazu, heute muß ich bei einigen Sachen sagen, recht hatten sie.

          Aber jede Generation darf ihr Fehler selber machen. Und jeder ältere Mensch, daß sich Sorgen machen und hoffen, daß die Jungen einige Fehler nicht machen, aber klar, ich denke mir doch manchesmal bei den Patenkindern, na bitte ned, aber ich beisse mir auf die Zunge. Ausser es fragt mich wer, wie ich darüber denke, dann sage ich natürlich ich sehe es so oder so, aber bitte macht was ihr für richtig haltet, ich erteile keine Ratschläge, denn da steckt das Wort Schläge drinnen. Aber manchesmal sorge ich mich halt schon und das sind “nur” unsere Patenkinder, wenn wir eigene hätten, wären so manche Sorgen noch ein kleines bissi mehr.

          Aber vielleicht sollte ich mir öfters mal sagen, laß sie l.l.l. also leben, lieben, lachen, und wenn es schief geht, dann eben noch mehr da sein und helfen oder trösten, also das mache ich ja sowieso.
          Und wenn ich dann gesagt kriege, danke, es geht mir besser, ist es schön und egal wie alt sie sind, sie kommen alle gerne, weil sie wissen, ich habe noch nie gesagt,hätte ich Dir gleich sagen können, also auf die Zunge beissen.

          Und vielleicht haben die Jungen auch recht, wenn sie ihr Leben so leben. Ich werde es bei vielem nicht mehr erleben wie es ausgeht und das ist auch gut so.

    • Die Jugend soll mal lernen auf Arbeit und vor allem auf Leistung zu setzen.
      Bei deren Arbeitstempo braucht es einen 10-Tage-Woche.
      Aber solange es die Älteren gibt, die ordentlich hackeln, profitieren eh alle davon.

  7. Das prioritär hinter den Kulissen getestete und evaluierte “Arbeitszeitmodell” ist jenes des bedingungslosen Grundeinkommens. Betrachtet man die europäischen Haushaltsdefizite, wird plausibel warum…
    Es muss immer heller werden!

  8. „Wir können uns doch nicht allen internationalen Zukunftsentwicklungen entziehen“

    Bleibt doch eher die Frage, bei welcher Zukunftsentwicklung Österreich vorne dabei ist?

  9. Es wird irgendwie so dargestellt, als hatten wir bis dato ein super System und waren Wettbewerbsfähig.
    Der Turn Around der Abwertsspirale war sicher schon vor 20 Jahren.
    Innerhalb der nächsten 10 Jahre wirds sicher nochmal ordentlich rumpeln.

    Persönliche Gedanken zur Gewerkschaft: Wenn du dich auf die Gewerkschaft, den BR oder Sozialstaat verlassen musst, dann geht’s dir in der heutigen Zeit schlecht.

    Der Schnitt muss sich mental auf Wohlstandsverlust und harte Zeiten einstellen.

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