Dienstag, März 19, 2024

Die müde Republik – Kommentar zur Präsidentenwahl

Kommentar zur Präsidentenwahl

Bierpartei-Kandidat Pogo bekommt viel Kritik, er sei ein „Spaßkandidat“, heißt es. Doch das Grundproblem ist ein anderes. Van der Bellen ist Symptom einer müden politischen Mitte, die dem System Kurz zu lange nichts entgegengesetzt hat. Brexit, Trump und Co. zeigen: Das könnte sich rächen.

Benjamin Weiser

Wien, 20. Juni 2022 | Österreich taumelt in eine Bundespräsidentenwahl, die bereits als entschieden gilt. Einziges Thema scheint, ob Bierpartei-Kandidat Marco Pogo ein seriöser Kandidat ist oder nicht. Einen studierten Mediziner, der Bier verkauft und mit seiner Partei auf Wiener Bezirksebene mitentscheidet, muss man nicht mögen.

Aber ihn belächeln und als „Spaßkandidaten“ niedermachen, ist arrogant. Und es ist brandgefährlich. Denn das könnte die wirklichen Risiken bei dieser Wahl überdecken. Am Ende könnte ein Rechtsaußen-Kandidat der lachende Dritte sein.

Brexit? In den Augen vieler Experten einst unmöglich. Jetzt ist das Vereinigte Königreich nicht mehr EU-Mitglied. Donald Trump? Ein Irrer, der gegen Hillary Clinton verlieren wird, hieß es. Auf einmal saß der Donald im Weißen Haus. Einen Sturm aufs Kapitol und eine müde Amts-Halbzeit Joe Bidens später, ist die Angst vor Trump zurück.

Sprachlos bei Kurz

Was das mit der Bundespräsidentenwahl zu tun hat? Eine Menge. Alexander Van der Bellen blieb hinter seinen Erwartungen zurück. Bei HC Strache und Herbert Kickl schien er noch konsequent, doch als die ÖVP unter Sebastian Kurz die besoffenen Ibiza-Träume offensichtlich verwirklichte, schwieg der mittige Grüne.

Damit festigte er eine in Teilen antidemokratische Kraft, eine mutmaßlich hochkorrupte Gruppe aus rechtspopulistischen „Huren der Reichen“, wie es in den Schmid-Chats verschriftlicht ist.

Keine Frage, Van der Bellen ist der erfahrenste aller Kandidaten. Aber er muss sich verantworten und neu beweisen. Dafür braucht es einen echten Wahlkampf. Doch gegen wen tritt der Amtsinhaber eigentlich an?

Dass ÖVP und SPÖ auf einen Kandidaten verzichten, ist Beleg eines fortschreitenden Verfalls des politischen Systems. Das muss nichts Schlechtes sein, doch die besseren Alternativen sind zumindest bei der kommenden Präsidentenwahl im Herbst noch nicht da.

Also schart sich das Establishment um den logischen Kandidaten. Credo: Bei Van der Bellen weiß man wenigstens, woran man ist. Stabilität! Was für ein Trugschluss. Der Grüne ist damit aufgefallen, in wichtigen Momenten dieser fragilen Republik über Wochen hinweg sprachlos gewesen zu sein. Seine Amtszeit ist Zeichen einer müden politischen Mitte, die dem System Kurz zu lange zugesehen hat. Die es in Teil sogar gestützt hat. Und jetzt so tut, als wäre Marco Pogo das Hauptproblem.

Böses Erwachen droht

Den wirklich gefährlichen Kandidaten kann das nur gefallen. Rechtsaußen wartet der oft belächelte „Oe24-Schreihals“ Gerald Grosz. Seine Fangemeinde, die von enttäuschten FPÖ-Anhängern über Anti-Corona-Fanatiker bis hin zu Putin-Fans reicht, dürfte größer sein als manche vermuten. Sie ist auf Social Media, verschmäht klassische Medien, schafft sich eigene Kanäle. Kämen Grosz oder ein anderer Rechtskandidat in die Stichwahl, säße der Schock tief und die große Angst in der Stichwahl wäre wieder da.

Bevor dieser Wahnsinn überhaupt möglich wird, sollte man sich kritisch mit Van der Bellen auseinandersetzen. Marco Pogo wird das tun. Auf eine demokratische Art. Vielleicht auch auf eine satirische. Na und?

Auch Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj war einst Komiker. Dann wurde er gewählt, weil die Ukrainer die korruptionszerfressenen Eliten satt hatten. Jetzt ist er ein Präsident, der das Fluchtangebot der Amerikaner in den ersten Stunden des Krieges abgelehnt und sein Land nicht im Stich gelassen hat. Auch seine Gegner müssen das anerkennen.

Fakt ist: Wer nicht wahlkämpft, wird verlieren. Doch dazu muss der Wahlkampf überhaupt erst zugelassen werden. Sonst werden wir uns „noch wundern, was alles möglich ist“.

Titelbild: APA Picturedesk

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85 Kommentare

  1. ZZ ist im Mainstream angekommen!
    Der Artikel wurde komplett umgeschrieben, mein ZZ-kritischer Kommentar zu den diffamierenden Äußerungen des Herrn Weiser wurde gelöscht.

  2. Er festigte die antidemokratischen Kräfte und stützte eine hochkorrupte Truppe – gut auf den Punkt gebracht mit dieser Aussage. Van der Bellen ist so überflüssig wie ein Kropf.

  3. Kurz zur im TV auch noch veröffentlichten Äusserung des ehemaligen Nationalrats und nunmehrigen Unterstützer vom Van der Bellen bei der BP Neuwahl, Herrn Schellhorn von den Neos:
    Mir noch sinngemäß fast wortwörtlich in Erinnerung:
    “Ich habe damals sogar geweint, als ich erfuhr, dass Herr Vdb die BP Wahl gewonnen hat!”
    Genau dieser Herrn hat damals beim Höhepunkt der Coronapandemie gesagt, “dass man eben in diesem Land nicht jedem helfen könne… ” – für mich sind die Äusserungen dieses Herrn deshalb nicht nur eine unfassbare Heuchelei, sondern eine weitere Totalverarschung!
    Für wie blöd muss dieser Herr die österr Wähler einschätzen? Oder hat er vielleicht die besseren Informationen wie wir und weiß deshalb auch genau, dass die österr. Wähler eben genauso (blöd) sind?

  4. Allein, dass der rundum versagt, das Untergangssystem einbetoniert habende VdB von Vielen und das nicht nur Systemgünstlingen, nach wie vor hofiert wird, beweist, dass Ö 6 feet under liegt.

    Ich verstehe nicht, dass sich ein Volk dermaßen ver**schen lässt.

  5. Gerald Grosz ist nicht nur ein Schreihals, sondern eine unerträgliche Rampensau. Noch schlimmer allerdings seine ekelhafte Unart, jeden politischen Gegner zu diskreditieren und beleidigen. Er sprach z.B. von Van der Bellen als der “sprechenden Windel” und dem “wandelndenden Aschenbecher”. Mit diesem Ekelpaket würde ich mich an Saschas Stelle auch in keine Konfrontations-Sendung setzen.
    Man stelle sich den Grosz per Kopfkino auf internationalem Parkett vor…
    Mir wird ganz schlecht 🤢

  6. Auch ich bin über den Amtsinhaber und dessen Zugang zu diversen Regierungskrisen und ÖVP-Peinlichaktionen unglücklich. Daher werde ich ihn auch nicht wählen!
    Die bisher bekannten Unterschriftensammler sind jedoch genauso wenig bereichernd aus meiner Sicht. Warum nicht eine Kandidatur von Herrn Pilz, Herrn Walach oder El Awadalla nochmals überreden?

    • >Warum nicht eine Kandidatur von Herrn Pilz

      Woher kommt eigentlich die Begeisterung für Gescheiterte?

  7. Bezeichnend auch das Bild mit dem vielsagenden Logo, VDB 2022. Ja was soll man denn auch schreiben, wenn man nichts zu sagen hat?
    Ich hätte vorgeschlagen- ICH- das hätte dann schon genügt…
    Es muss heller werden Österreich!

  8. VDB ist unwählbar, in der ärgsten Krise hat er sich nicht schützend vor das Volk gestellt, vielmehr hat er die Allmachtsphantasien von Kurz, Anschober und Nehammer schweigend hingenommen. Dass Kurz die Verfassung verächtlich gemacht hat, war ihm vollkommen egal – Hauptsache, seine Grünen saßen in der Regierung. Trotzdem: Weder Pogo noch Grosz sind eine wählbare Alternative. Wir müssen auf Dr. Michael Brunner warten oder notfalls Frau Fürst unsere Stimme geben. Wichtig ist nur, dass der Austro-Biden weg ist.

    • >Dass Kurz die Verfassung verächtlich gemacht hat, war ihm vollkommen egal

      Ohne diesen zu pardonieren: NIcht nur Kurz! In Ö existiert kein Recht, dh, die Gewalten heben alltäglich die Verfassung auf. Alle.

      Und VdB schaut zu.

  9. Lieber Herr Weiser Sie haben trotz kritischer Anmerkungen den Artikel schön geschrieben. Die Schönheit ist aber meistens nicht wahr und die Wahrheit meistens nicht schön. Es sei mir gestattet zu antworten.:
    – Sie sprechen von einer “müden politischen Mitte”. Ich würde selbige als stillschweigende Teilnehmer eines korrupten, faulen und für sie vorteilhaften Systems bezeichnen.
    – “Alexander Van der Bellen blieb hinter seinen Erwartungen zurück.” Im Gegenteil, er hat perfekt systemimmanent funktioniert. Selbiger perpetuiert eine mittlerweile mehr als zweijährige Regierungskrise mit noch unabsehbaren Folgen für uns alle. Das Wort Korruption kam kein einziges Mal über seine Lippen und das will schon was bedeuten, nach all den bisher ans Licht gekommenen Skandalen.
    – “Van der Bellen ist der erfahrenste aller Kandidaten”. Ich würde meinen, dass die Empirie hier keinerlei Rolle spielt. Abläufe sind schnell gelernt, auf die Inhalte und die Ausübung (oder wie in seinem Falle Nichtausübung)

    • eines Amtes und wie selbiges beseelt wird, kommt es an. Äußerst dubios auch der Staatsbesuch von Lukaschenko in der Hofburg. Worüber spricht man mit einem lupenreinen Despoten, Folterer und Putinunterstützer? Aktuell hält sich der DabeiVdB in Lettland auf, kommt Lukaschenko auf ein Sprüngerl vorbei? Die Affäre Marsalek, geehrter Herr Weiser und die seltsamen Umstände seiner “in Sicherheitbringung” nach Belarus, seien Ihnen als Investigativjournalist ans Herz gelegt. Hier ist die Lunte zu einem Pulverfass ausgelegt…
      – “Dass ÖVP und SPÖ auf einen Kandidaten verzichten, ist Beleg eines fortschreitenden Verfalls des politischen Systems”. Das ist die Anerkennung der neuen Normalität. Das morsche, korrupte System bleibt. Das Spiel der freien Kräfte bei Wahlen entscheidet nur mehr die Rangordnung der Trogplätze. Dieser Urnengang, dessen Termin noch nicht einmal festgelegt ist, wird uns vor neue Normalitäten stellen. Wahlkampf im gewohnten Sinne wird es keinen mehr geben. VdB muss sich unsichtbar machen, zu viele Angriffspunkte bietet er seinen (wie auch immer lautenden) Herausforderern. VdB einst von der Sozialdemokratie hinausgeworfen, weil er keine Mitgliedsbeiträge mehr bezahlte, erkannte sofort das für ihn karrrierefördernde Umfeld. Als es die Grünen noch gab, leistete er durchaus gute und intelligente Oppositionsarbeit. Mit dem Angebot (welches er nicht abschlagen konnte) Lüssels, in die schwarze Borgata einzutreten, war es mit der Eigenständigkeit VdBs vorbei. Seit diesem Zeitpunkt musste er dienen. So wie er auch weiterhin (obwohl er es selber gar nicht mehr möchte) seinen Herrn dienen muss.
      Wir müssen uns auch nicht mehr wundern Herr Weiser, die neue Normalität hält alles aus…
      Und trotzdem muss es heller werden!

  10. Ich werde einen jüngeren Kandidaten wählen. Van der Bellen soll in die verdiente Pension gehen! Wir brauchen keinen senilen Präsidenten, der sich dauernd wiederholt und keine Neuwahlen des Nationalrates fördern will. Peter Pilz wäre super!

  11. 1. Biertrinken ist KEIN politisches Programm

    2. Der, der sich Pogo nennt, ist ein unsymphatischer Opportunist, dem es nur um eines geht: abcashen

    3. Darum betreibt er auch eine Firma (“Pogo’s Empire”), die im online shop 2-euro-t-shirts um 29.99 oder 34,99 eur verkauft

    4. Als Bundespräsidenten wünsche ich mir eine seriöse Persönlichkeit (Pogo ist weder noch) und eben keinen geldgierigen Pausenclown

    5. Eine Person, die Alkoholismus verharmlost, wäre als Bundespräsident nicht tragbar

    PS
    6. Eine Person mit dem Namen Wlazny scheint in der Österreichischen Ärztekammer als Mitglied nicht auf

  12. Neuwahlen-Gegner im Dienst…

    Das Parlament vertritt das Volk in einer, sagen wir es nett…. Sehr wenig repräsentativen Form. Der Grund dafür ist, dass ein zweifacher Wahlbetrug vorliegt, in Form eines zweifach überzogenen astronomisch hohen Wahlkampfbudgets.

    Dem Parlament fehlt momentan die Zustimmung aus dem Volk, was Neuwahlen unumgänglich macht.

    Die Idee, genau jetzt, dem Parlament die Entscheidung über die 2.Amtstzeit des BP zu überlassen ist einfach nur totalitär…demokratiefeindlich….versteht sich von selbst.

  13. Ich würde eine 2. Amtszeit des BP vom Parlament wählen ( absegnen ) lassen. Fertig.

  14. Liebe Leute,
    Die SPÖ liegt trotz Regierungspropaganda via Inseratenpolitik und Freihandverteilung von Mediengeldern…. VORNE in allen Umfragen, und zwar HAUSHOCH! Das ist höchst bemerkenswert und hat einen Grund.

    Mir sagt das vor allem eines….Die Propaganda-Schiene nützt sich ab, und die Leute sind entnervt, sauer und sehr sehr vorsichtig geworden bei dem was sie glauben oder nicht glauben.

    Die Strategie, bewusst auf einen Wahlkampf zu verzichten, um die Gelder anderweitig sinnvoller zu verwenden war wahrscheinlich noch nie so vielversprechend wie JETZT!

    Wir brauchen absolut keinen Wahlkampf, wir brauchen eine/n linke/n Kandidati/in!

    Jemanden, der bitte nicht das Suchtverhalten der Bevölkerung als Trittbrett nutzt und jemanden mit der Absicht dieser Regierung Einhalt zu gebieten….

    • Warum gründen Du und Sig nicht einfach eine Partei?
      Da könntet Ihr auf der Straße herumschreien, Plakate picken und Kulis austeilen.

      Und das Forum wäre Euch 2 lustige Gestalten los.

  15. “NEUWAHLEN!!!”

    UND…..

    “EINE/N BUNDESPRÄSIDENTSCHAFTS-KANDIDAT/IN VON DER KPÖ!!!”

    Von der SPÖ wirds keine/n geben…Pilz hat wohl auch nicht vor anzutreten. So ungewöhnlich das auch klingen mag. Aber wir brauchen jetzt die KPÖ!

  16. Pogo, VDB und Grosz sind für mich keine Präsidenten. Der jetzige Präsidentendarsteller sollte in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Er ist vollkommen überfordert. Warum sagt ihm das niemand aus seinem Umkreis?

  17. Etwas übertrieben dramatisch geschrieben, Kritik in alle Richtungen, schwammige Kernaussage.

    Liest sich eher wie ein Blog-Eintrag auf Facebook als ein seriöser Kommentar.
    Abjer jaja, so generiert man wohl Interaktion.

  18. Wie? Ist Bello doch nicht so super duper? Dachte, es ist völlig ok, wenn man zu jedem popel Eid sowieso Festtag gratuliert, Kopftücher toll findet, aber keine Silbe über Anschläge und Mädchenmorder verliert. Auch komplette Funktstille, wenn die Verfassung wöchentlich missachtet wird und Korruption und totale Unfähigkeit fröhliche Urständ feiert. Kritik an einem “grünen”, dass ich das noch erleben darf.

  19. Es stehen nur unwählbare Kandidaten zur Auswahl, schon aufgefallen?

    Vdb hat dem Wahnsinns-Trupp während der Pandemie erlaubt die gleichen Fehler mehrmals hintereinander zu machen und jedes Mal hatte das fatale Folgen! Er hat für mich einen Verbrecher Status, wie auch die BR.

    Marco Pogo…. Suchtverherrlichung in der multidimensionalen Krise. Nein danke. Wir haben schon genug Probleme.

    Grosz… Bedarf keiner Erklärung. Kleiner Wahnsinn und Groszer Wahnsinn….

    Ein 2. RECHTER (!!!) Kandidat…. Doppelter Wahnsinn.

    Wir brauchen einen wählbaren Kandidaten…. Bekommen wir den nicht, dürfen wir uns zwischen Pest und Cholera entscheiden!

    • VDB ist unwählbar, in der ärgsten Krise hat er sich nicht schützend vor das Volk gestellt, vielmehr hat er die Allmachtsphantasien von Kurz, Anschober und Nehammer schweigend hingenommen. Dass Kurz die Verfassung verächtlich gemacht hat, war ihm vollkommen egal – Hauptsache, seine Grünen saßen in der Regierung. Trotzdem: Weder Pogo noch Grosz sind eine wählbare Alternative. Wir müssen auf Dr. Michael Brunner warten oder notfalls Frau Fürst unsere Stimme geben. Wichtig ist nur, dass der Austro-Biden weg ist.

  20. Wir ernten die Früchte der Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte, kombiniert mit der 24 stündigen Erregtheit des Social Media Tauchsieders.

    Man sieht was alles möglich ist.

  21. “Keine Frage, Van der Bellen ist der erfahrenste aller Kandidaten. Aber er muss sich verantworten und neu beweisen. Dafür braucht es einen echten Wahlkampf. ”

    Nein, find ich absolut nicht, dass “es einen Wahlkampf braucht”!

    Die Leut sind vorsichtiger geworden…und glauben nicht mehr alles ungeschaut. Warum liegt denn sonst die SPÖ vorne… Trotz Propaganda.

    Ich will keine Wahlkämofe mehr. Ich hab die Nase voll!!!

    Was ich mir wünsche, das ist ein/e ernstzunehmende linke Kandidat/in, am liebsten von der KPÖ. Und am allerliebsten wärs mir, wenn die beinhart auf einen Wahlkampf pfeifen mit der Argumentation, dass das Geld nun an anderer Seite gebraucht wird, sie aber da sein wollen für die Leute und sich das Amt auch zutrauen.

    Die KPÖ soll eine/n Kandidat/in ins Rennen schicken!

  22. 1. Van der Bellen ist eine müde Marionette, die es als ihre Hauptaufgabe sieht, diese inferiore Regierung zu stützen und “in Ruhe weiterarbeiten” zu lassen.

    2. Die Aussage von Herrn Weiser:
    “… Selenskyj ist ein Präsident, der das Fluchtangebot der Amerikaner in den ersten Stunden des Krieges abgelehnt und sein Land nicht im Stich gelassen hat…” ist eine gewaltige Fehleinschätzung!

    Der ukrainische Präsident riskiert für den Donbas und die Krim das ganze eigene Land und Europa dazu. Diese zwei Regionen wird er auch nach einem langen Krieg nie wieder zurückerobern können.

    Die Welt hätte sich diesen Krieg ersparen können, wenn Selenskyj dem Wunsch Putins nach Anerkennung dieser Regionen nachgekommen wäre. In der Praxis wird die Ukraine noch viel mehr verlieren, genauso wie das jetzt bereits unterstützungsmüde Europa, das einen sehr, sehr hohen Preis zahlen wird!

    • Stimmt das, was Sie schreiben? Ich würde meinen, nein. Zuerst ging es um die Krim. Die haben wir total verschlafen. Nun hat die Krim eine Mafiaprovinzregierung, die Putin installiert hatte. Das ist das Ergebnis. Die Sanktionen waren mau. Vor der Krimannexion behauptete Putin, RU habe nichts damit zu tun, die “grünen Männchen” seien Separatsten. Nach der Annexion sagte Putin im RU Staatsfernsehen, dass es RU Truppen waren. 2015 wurde der Vertrag zu Nordstream II geschlossen. 2015 wurde im rus Staatsfernsehen dazu gesagt: “Zuerst bauen wir Nordstream II, dann knallen wir die Ukraine ab!” Ebenfalls 2015 poppten plötzlich die “grünen Männchen” im Donbas auf. Ganz zufällig waren plötzlich dort “Separatisten” unterwegs. Von 2015 bis 2022 starben im Donbas ca. 15.000 Menschen wegen Kriegshandlungen. Ach und dann gabs noch MH17 und viele weitere Dinge.

      Ich weiß nicht, woher Sie die Informationen haben, dass RU nur den Donbas will/wollte, würde mich über die Quelle aber freuen. Wenn jemand den Donbas einnehmen will, wird er wohl kaum nach Kiew vorrücken. Ja, da sind sie wegen Erfolglosigkeit wieder abgezogen.

      Selenskij riskiert sein Land? Wenn Selenskij geflohen wäre, dann gäbe es heute wohl keine Ukraine mehr.

      • Meldung Anfang April 2022:

        “… Putins Sprecher hat jetzt ausbuchstabiert, unter welchen Bedingungen Russland bereit wäre, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden: Anerkennung der Krim als russisches Territorium, Anerkennung der Unabhängigkeit der beiden „Volksrepubliken“ im Donbass und die Verankerung der Neutralität in der Verfassung der Ukraine… ”

        Aber der Westen hat, statt auf Selenskyj in dieser Richtung einzuwirken, die Ukraine lieber bei jeder Videoschaltung in den Krieg hineinapplaudiert. Und damit das Verhängnis für die Menschen in der Ukraine und die wirtschaftliche Katastrophe für Europa wissend in Kauf genommen.

        • Das ist ein Problem: Anfang April standen die rus Panzer noch um Kiew rum, sie zerstörten zahlreiche Vorstädte mit Bomben und Granaten. Sowas wie Wr. Neustadt haben sie niedergschossen. Wie glaubwürdig ist das, dass sie es dabei belassen? Es gibt lange und viele Aussagen, dass sie die ganze Ukraine wollen.

          Und dann ist da noch die Neutralitätsfrage: Die UA war neutral, als RU die Krim in einem Handstreich übernahm. Und hat wegen dieses Überfalls die Neutralität aufgegeben. Denn die Neutralität bot offensichtlich keinen Schutz.

          Es gibt ein rus Territorium. Und es gibt ein UA Territorium. RU stimmte dem UA Territorium zu, auch dass die Krim der UA zufalle, wenn UA die Atomwaffen abgebe. Das geschah auch. Und Putin regelte die Übergabe der Krim an die UA. Es ist lange her, aber das war Putin selbst. Und nach all diesen Theatern: Einmal das gesagt und das andere getan, dann das eine getan und was anderes gsagt: In Kombination mit dem furchtbaren Eroberungsversuchkrieg ist JEDES Vertrauen dahin. Sagen kann man viel. Verträge (Minsker Abkommen) sind das Papier nicht wert. Man kann dem nicht glauben.

          Aber die entscheidende Frage, was für eine Regierungsform würde RU im Donbas einrichten? Einen Mafia-Polizeistaat? Oder doch eine Diktatur? Was meinen Sie?

          • Die Ukraine war vor dieser Tragödie selbst ein äußerst problematischer Staat mit massiven Korruptionsproblemen und einer fragwürdigen Justiz. Deshalb hätten sie auf Jahrzehnte hinaus auch keine Chance auf einen EU Beitritt gehabt.

            Im Gegensatz zu diesem bedenklichen politischen Hintergrund wird jedoch derzeit die Ukraine wie eine Vorzeigedemokratie dargestellt.
            Man kann sich – wie EU und NATO – auch vieles schönreden. Aber irgenwann wird einen die Realität einholen.

          • Ja, das war er. Weil der Kreml viel Geld in die Hand geommen hat, um die Korruption in UA zu fördern. Damit ist jetzt Schluss, denn es ist misslungen. Darum wollte der Kreml die UA militärisch übernehmen. Und das ist auch misslungen. Nun werden Milliarden in Bomben verpulvert, um das Ego zu retten. Aber mehr als tote Erde bleibt nicht übrig. Da wird mit Ausbeutung nichts mehr drin sein.

          • Ich drücke es mal so aus …auch die derzeitige österreichische Regierung hat mit Korruption nichts am Hut und ist super unschuldig, schuldig daran sind einzig und alleine die „bösen“ Geldgeber, die dieses fördern.
            Mann Mann Mann…. vermutlich sind Sie von Ihrem Geschwurbel auch noch felsenfest überzeugt 🤦🏻‍♂️

          • Es gehört zur Kommunikationsstrategie des Kreml den anderen das, was man sebst tut, proaktiv vorzuwerfen. Während der Kreml via Oligarchen Abhängigkeiten bei Entscheidungsträgern und Politikern schafft, lässt er seine Kommunikationskadetten (auf RT etc. und in den sozialen Medien) irgendwas von Deep State raunen, bei denen, die nicht korrumpiert sind.

            So sind dann die anderen damit beschäftigt, das auszuräumen, denken aber nicht daran, dass sie das bei den anderen suchen. Das wird jetzt 20 Jahre betrieben. Sie sind in der selben deep state Sache drin. Frau Frau Frau … vermutlich wissen Sie gar nicht, wessen Herrn Diener Sie sind.

          • Sie sollten mal in die UA fahren und mit der Bevölkerung sprechen, dann würden sie nicht so einen Schwachsinn schreiben.

      • Was wird am Ende dieses Krieges von dem Land übrig bleiben, das so heroisch verteidigt wird?
        Wie viele Millionen Flüchtlinge?
        Gibt es nach einigen Kriegsjahren überhaupt noch eine Ukraine?
        Haben sich die menschlichen und finanziellen Opfer für ein zerstörtes Land ausgezahlt?
        Für ein Land, das dann trotz westlicher zig Milliardenhilfen dann doch in russischer Hand ist?

        • Nichts. Putin wird alles dem Erdboden gleich machen. So oder so. Entweder durch Bomben oder wenn übergeben wird, durch totale Ausbeutung und Korrumpierung und Errichtung einer Mafia-Sturktur. Es gibt Plan A und Plan B. Die Zerstörung der Ukraine ist ausgemachte Sache im Kreml. Plan A ist gescheitert, wäre billiger gekommen und die Ausbeutung hätte viel Geld in kriminelle Kassen gespült. Plan B kostet nun Milliarden bis Billionen, es gibt dann keinen Rewag mehr.

          De Milliardenhilfen, die auch in Billionen gehen werden, sind für die Menschen.

          Sie beantworten meine Fragen übrigens nicht: Welches politische System plant der Kreml bei Übernahme einzurichten? Ich bitte um Insierinformationen!

  23. Ironie des Schicksals: VdB hat sich was die Umtriebe des Systems Kurz betrifft sehr zurückhaltend gezeigt. Manche bezeichnen das auch als besonnene und ruhige Handlungsweise andere sehen darin ein großes Versagen. Ich vermute der Grund für dieses sehr zurückhaltende Verhalten war der, dass er den Rechten nicht in die Hände spielen und auch die Stabilität des Landes nicht gefährden wollte. Erreicht hat er dadurch aber genau das Gegenteil. Es grassiert eine Politikverdrossenheit die mittlerweile schon demokratiegefährdende Ausmaße angenommen hat. VdB ist vielleicht ein kluger Kopf, ein guter Politiker war er aber nie.

    • Das kann ich unterstützen. Missstände zu vertuschen und zu verschweigen hat noch nie funktioniert – ganz im Gegenteil, kommt dies vielfach zurück.

  24. “So sind wir nicht”, wir reden nicht nur darüber, wir machen es, kaufen und bestechen Medien, sch* auf die “schöne Verfassung” und sehen zu, wie die schlechteste und dümmste Regierung aller Zeiten das Land gegen die Wand fährt.

  25. Sg. PP! Ja, fast richtig, aber sie vergessen den Kandidaten der Fpö!! Und wer Herbert Kickl kennt, weiß dass der einen Kandidaten aufstellen wird, dass so manchen die Kinnlade bis zu den Knien rutscht! Darauf freue ich mich!

  26. Van der Bellen ist derart auf die Stimmen der ÖVP fokussiert, dass er sich sogar am Tiroler Wahltermin orientiert (orientieren muss). Der Juni ist bald vorbei und ein Termin im Herbst steht nach wie vor nicht fest. Ähnlich befremdlich, als er bezüglich seiner Kandidatur Anfang März Stellung beziehen wollte, und dann wurde es die zweite Mai-Hälfte. Lockl musste noch versorgt werden. “So sind wir nicht” – oder doch?

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