NÖ-Umfrage:
Der Absturz der ÖVP macht auch in der schwarzen Hochburg Niederösterreich nicht Halt. Mikl-Leitners Partei steht in der neuesten Umfrage auf einem historischen Tief. Auch die MFG muss empfindliche Verluste hinnehmen.
Wien/St.Pölten, 06. Juli 2022 | Dass sich die Bundes-ÖVP in den Umfragen derzeit im freien Fall befindet, ist hinlänglich bekannt. Doch nun brechen auch die Landesparteien deutlich ein. So auch die Niederösterreichische Volkspartei unter Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
ÖVP-Niederösterreich historisch schlecht
Eine Umfrage der “Niederösterreichischen Nachrichten” (“NÖN”) rund ein halbes Jahr vor dem planmäßigen Termin der NÖ-Landtagswahl sieht die ÖVP bei 41 Prozent. Damit würde die Volkspartei die absolute Mandatsmehrheit verlieren und das bisher schwächste Ergebnis bei Landtagswahlen seit 1945 einfahren (bisher: 44,2 Prozent 1993). Im Plus im Vergleich zu 2018 wären SPÖ, FPÖ und NEOS. Die MFG (Menschen-Freiheit-Grundrechte) würde es nicht in den Landtag schaffen.
FPÖ und SPÖ stark
Mit 41 Prozent läge die ÖVP um mehr als acht Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis aus 2018 mit damals 49,6 Prozent. Die SPÖ legt stark zu und würde 26 Prozent (2018: 23,9) erreichen. Der FPÖ wird mit 17 Prozent das bisher beste Resultat bei Landtagswahlen in Niederösterreich prognostiziert (bisher: 16,1 Prozent aus dem Jahr 1998). 2018 kamen die Freiheitlichen auf 14,8 Prozent. Die Grünen stehen der Erhebung zufolge bei sechs Prozent (6,4), die NEOS ebenfalls (5,2). Die MFG würde mit drei Prozent den Einzug in den Landtag in St. Pölten verpassen. Anfang Februar hatte eine “NÖN”-Umfrage die impfablehnende Partei noch bei sechs Prozent gesehen.
NIEDERÖSTERREICH | Sonntagsfrage Landtagswahl IFDD/NÖN
VPNÖ: 41% (-3)
SPÖ: 26% (+4)
FPÖ: 17% (+3)
GRÜNE: 6%
NEOS: 6% (-1)
MFG: 3% (-3)
Sonstige: 1%Änderungen zur letzten Umfrage vom 02. Februar 2022
Verlauf: https://t.co/zCC0U1xvRv#ltwnö pic.twitter.com/uYOE4s1lg4
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) July 6, 2022
Durchgeführt hat die Erhebung das Meinungsforschungsinstitut IFDD (“Institut für Demoskopie und Datenanalyse”) von Christoph Haselmayer. Zeitraum war 24. Juni bis 1. Juli, 800 Online-Interviews wurden geführt.
(bf/apa)
Titelbild: APA Picturedesk