Studie:
Schon ein kurzer Besuch in Online-Kunstgalerien und Museen, kann das Wohlbefinden verbessern. Das fanden Forschende der Uni Wien heraus.
Wien, 11. Juli 2022 | In den letzten zehn Jahren haben zahlreiche Forschungen belegt, dass sich Kunst positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken können. Unbekannt war jedoch, ob diese Wirkung auch über das Internet spürbar werden kann.
Die Antwort: Sie kann. Schon ein kurzer dreiminütiger Besuch einer Online-Kunst- oder Kulturausstellung hat große positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden, verringert Angst und Einsamkeit und verbessert die Stimmung.
Zu diesem Schluss kam eine neue psychologische Studie von einem Forschungsteam rund um MacKenzie Trupp und Matthew Pelowski von der Fakultät für Psychologie an der Universität Wien.
Je schöner die Kunst, desto besser
Das Forschungsteam entdeckte, dass der Nutzen umso größer war, je bedeutungsvoller oder schöner die Menschen die Kunst empfanden und je mehr positive Gefühle sie beim Betrachten hatten. Die Effekte der Onlinebetrachtung von Kunst sind laut der Studie vergleichbar mit den Effekten von Naturerlebnissen und Besuchen von Kunstgalerien vor Ort.
In der ersten Welle der Covid-19-Pandemie haben sich Kunst- und Kultureinrichtungen schnell von stationären Gebäuden in das Internet verlagert. Die Studienergebnisse eröffnen laut den Forschenden neue Wege für weitere Forschung und Anwendungen von Kunst in Räumen wie Wartezimmern, Krankenhäusern und ländlichen Gebieten, in denen der Zugang zu Kunst begrenzt ist.
(sm)
Titelbild: APA Picturedesk