Eine gewaltige Summe: In der EU wurden bis dato über 14 Milliarden Euro an russischem Vermögen ein. Justizkommissar Reynders kritisiert trotzdem das mangelnde Engagement vieler EU-Staaten.
Brüssel/Kiew, 12. Juli 2022 | Im Zuge der EU-Sanktionen gegen Russland sind in Europa inzwischen fast 14 Milliarden Euro an russischem Vermögen eingefroren. Der Gesamtwert der sichergestellten Besitztümer von Oligarchen und anderen Verantwortlichen belaufe sich auf 13,8 Milliarden Euro, sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders am Dienstag am Rande eines Justizministertreffens in Prag. Das sei “gewaltig”, sagte der Belgier.
Allerdings engagierten sich nicht alle EU-Länder gleichermaßen für die Umsetzung der bisher sechs Sanktionspakete gegen Russland, kritisierte Reynders. Der Großteil der Summe – gut zwölf Milliarden Euro – sei in fünf der 27 Mitgliedstaaten sichergestellt worden.
Putin und Abramowitsch
Derzeit sind 1.158 Verantwortliche und 98 Firmen und Institutionen von den EU-Sanktionen betroffen. Darunter sind der russische Präsident Wladimir Putin und Oligarchen wie Roman Abramowitsch.
(red/apa)
Titelbild: APA Picturedesk
Selbstverständlich wird unsere Regierung genug billige Ausreden finden, um bloß nicht auf die Suche danach gehen zu müssen……
Der Schutz des privaten Eigentums war einmal ein Wert, auf den europäische Staaten stolz waren. Die selbst ernannte “Wertegemeinschaft” gibt selber einen Wert nach dem anderen auf.
Heute werden Russen enteignet, morgen vielleicht du und ich oder die Nachbarn.
Nicht dass ich besonderes Mitleid mit russischen Oligarchen hätte, aber der rasante Verlust von Rechtsstaatlichkeit macht mir Sorgen.
Das hat zur Folge, dass russische Oligarchen ihr Geld nicht mehr in den Westen bringen, was die Leistungsbilanz Russlands verbessert und den Rubel stützt.