Montag, November 4, 2024

ZackZack am Dienstagmorgen – 12. Juli 2022

12. Juli 2022

Was am Dienstag wichtig ist: ÖVP-Kanzler Nehammer bleibt beim Thema Preisdeckelung stur – wir fassen die Lage zusammen, Twitter-Anwälte bringen sich gegen Elon Musk in Stellung, Österreich holt ersten EM-Sieg und Johnny Depp pfeift auf einen weiteren Prozess.

Wien, 12. Juli 2022 | Wir reisen heute im morgendlichen Nachrichtenüberblick von Israel nach Österreich, dazwischen kurz nach Brüssel, schauen in San Francisco und sogar in Hollywood vorbei, und jubeln in Southhampton.

Gaspreisdeckelung: Nehammer bleibt stur

Jerusalem/Wien | Karl Nehammer (ÖVP) lässt am Dienstag im Ö1-„Morgenjournal“ wissen, dass er trotz der sogar inzwischen parteiinternen Forderungen noch immer gegen eine Gaspreisdeckelung ist. Der Kanzler befindet sich derzeit auf seiner Israel-Reise. Man müsse „klare Kante zeigen“ gegen diejenigen, die diesen Krieg in der Ukraine provozieren, erklärte er im Interview. Die Rufe nach einer Deckelung der Preise werden indes auch in seiner eigenen Partei lauter. Nach der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) redeten am Montag auch der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler und sein oberösterreichischer Amts- und Parteikollege, Thomas Stelzer von einer derartigen Maßnahme.

Aufgrund der Wartungsarbeiten der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 erhält die OMV derzeit 70 Prozent weniger Gas vom russischen Staatskonzern Gazprom, wie ein Sprecher am Abend noch der APA bestätigte. Nach Deutschland fließe überhaupt kein Gas mehr von Nord Stream 1. Die E-Control beruhigt weiter, es gebe keinen Grund zur Panik, die Versorgungssicherheit hierzulande sei gesichert. Heute werden die EU-Finanzminister in Brüssel über eine Deckelung auf europäischer Ebene beraten, Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck besucht währenddessen Österreich – wir werden berichten.

Twitter rüstet sich für Prozess gegen Elon Musk

San Francisco | Twitter stellt die Weichen für eine juristische Auseinandersetzung mit Tech-Milliardär Elon Musk um dessen Versuch, die Übernahme des Online-Dienstes abzublasen. Twitters Anwälte hielten in einem Brief an Musks Rechtsvertreter fest, seine Aufkündigung des Deals sei aus Sicht des Unternehmens “ungültig und unrechtmäßig”. Twitter habe anders als von Musk behauptet nicht gegen die Übernahmevereinbarung verstoßen, heißt es in dem noch am Montag veröffentlichten Schreiben.

Musk hatte am Freitag mitgeteilt, dass er von der Vereinbarung zum Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar (43,3 Euro) zurücktrete. Zur Begründung verwies er auf seine bisher nicht belegten Behauptungen, dass Twitter deutlich mehr Fake-Accounts habe als die vom Unternehmen stets genannte Schätzung von weniger als fünf Prozent. Twitter kündigte bereits an, am offiziellen Sitz des Unternehmens im Bundesstaat Delaware vor Gericht gehen zu wollen. Dort kann der Delaware Chancery Court auch den Vollzug einer Übernahme anordnen.

Österreich holt ersten EM-Sieg

Southampton | Pflichtsiege sind bekanntlich keine einfachen, Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat nun den ersten in dieser EM eingefahren: Auch wenn der Weg zum 2:0 über Nordirland kein leichter war, so kam der Triumph in Southampton am Montag verdient zustande. “Job done”, brachte Kapitänin Viktoria Schnaderbeck die Situation treffend auf den Punkt. Dank der 0:8-Klatsche im nachfolgenden Spiel am Abend von Norwegen gegen England ist die ÖFB-Auswahl nur noch einen Punkt vom Viertelfinale entfernt. “Es war kein Feuerwerk, aber drei Punkte, die uns ins Endspiel bringen, das wir uns erhofft haben”, sagte Teamchefin Irene Fuhrmann. Auch bei den Spielerinnen war laut Schnaderbeck die Erleichterung “sehr groß”. Das unterstrich auch Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil: “Ich bin froh, dass wir den Sieg haben, wie ist im Prinzip egal.” Am Freitag stehen die Österreicherinnen wieder auf dem Rasen – dann gegen Norwegen.

Johnny Depp ist gerichtsmüde

Hollywood | Hollywood-Star Johnny Depp (59) scheint US-Medienberichten zufolge einen Schadenersatzprozess in Kalifornien vermieden zu haben. Depps Anwälte hätten einen Rechtsstreit mit einem früheren Mitarbeiter vom Set des Films “City of Lies” vorläufig beigelegt, berichteten “Variety”, “Hollywood Reporter” und andere US-Branchenportale am Montag übereinstimmend. In der 2018 in Los Angeles eingereichten Zivilklage hatte der Mitarbeiter dem Schauspieler vorgeworfen, Depp sei bei einem Vorfall während der Dreharbeiten 2017 ausfällig geworden und habe ihm zweimal in die Rippen geschlagen. Ende Juli sollte der Fall nun eigentlich vor Gericht gehen.  Der “Fluch der Karibik”-Star hatte Anfang Juni einen weitgehenden Sieg in einem Verleumdungsprozess mit der US-Schauspielerin Amber Heard davongetragen. Die beiden früheren Eheleute hatten sich gegenseitig unter anderem häusliche Gewalt vorgeworfen. Heard wurde dazu verurteilt, Depp Schadenersatz in Millionenhöhe zu zahlen.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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