»Die, die den Wolf pflanzt«
ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner meidet seit Monaten die ZiB 2. Am Dienstag gab Sachslehner an, dass sie “sehr gerne” zu Armin Wolf komme. Wenige Stunden später sagte sie allerdings wieder ab. Auch von den Grünen gab es Rüffel für die Generalin – auf Polnisch.
Wien, 13. Juli 2022 | „Offenbar war es nicht ganz so ernst gemeint“, befand ZiB2-Moderator Armin Wolf am Dienstag. Denn ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner verkündete großspurig in einem „Weekend“-Magazin vom Dienstag, dass sie „Herrn Wolf selbstverständlich sehr gerne“ besuchen werde, „da habe ich absolut nichts dagegen“. Sachslehner hatte bisher jedes einzelne ZiB2-Interview abgesagt. Terminliche Probleme seien bisher der Grund gewesen, so Sachslehner im “Weekend”-Interview.
Postwendend, nach Erscheinen des Interviews, lud die ZiB2-Redaktion die Generalssekretärin ins Studio für denselben Tag ein. Doch die Antwort Sachslehners: Absage. „Schade“, bewertete Wolf.
Das haben wir doch ernst genommen und gleich für die #ZiB2 heute Abend angefragt. Aber offenbar war es nicht ganz so ernst gemeint. Neuerliche Absage. Schade. pic.twitter.com/0KrkY5Ll6C
— Armin Wolf (@ArminWolf) July 12, 2022
“Wie kam deine Mutter nach Österreich?”
Für Sachslehner waren das nicht die einzigen Schlagzeilen, für die sie am Dienstag sorgte. Denn für die Generalin gab es koalitionsinternen Rüffel auf Twitter – auf Polnisch.
Sachslehner forderte auf der Kurznachrichtenplattform Asylverfahren in Drittstaaten. Dabei machte sie jedoch die Rechnung ohne die Grüne Nationalratsabgeordnete Ewa Ernst-Dziedzic. Denn die außenpolitische Sprecherin ermahnte Sachslehner auf Polnisch. Die Mutter der ÖVP-Generalsekretärin kommt auch aus Polen.
Laura, a w jaki sposób Twoja mama przyjechała do Austrii? I czy Ty wiesz, ze co do 🏴 jest decyzja EuGH i jak Twoja partia chce rozwiązań europejskich to bezcelowo jest propagować pomysły, na które w Europie nie ma i nie będzie prawnej podstawy? Pozdrawiam
— Ewa Ernst-Dziedzic (@dziedzic_ewa) July 12, 2022
„Laura, wie kam deine Mutter nach Österreich? Und wissen Sie, dass die EuGH-Entscheidung zu England steht und wenn Ihre Partei europäische Lösungen will, ist es sinnlos, Ideen zu verbreiten, für die es in Europa keine Rechtsgrundlage gibt und es keine Rechtsgrundlage geben wird? Grüße.“
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk