Innsbruck:
Ein Mann ging Dienstagnachmittag auf seine Partnerin los und verletzte sie schwer. Die Frau wurde ins Spital eingeliefert.
Innsbruck, 03. August 2022 | In einem Innsbrucker Park ging Dienstagnachmittag ein 47-jähriger Mann auf seine 37-jährige Partnerin los und verletzte sie schwer. Eine Frau, die den Angriff beobachtet hatte, setzte den Notruf ab. Wie die Exekutive berichtete, war der Attacke ein Streit vorausgegangen.
Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen
Der Mann trat seiner Partnerin mehrmals ins Gesicht, wodurch sie bei der Nase verletzt wurde. Anschließend warf er laut Polizei das Handy der Frau in einen Teich. Die Frau wurde schließlich mit der Rettung in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Der 47-jährige Mann wurde angezeigt und ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.
Bereits 20 Femizide und 21 Mordversuche
2021 wurden laut Aufzeichnungen der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) 13.690 solcher Verbote ausgesprochen, 2020 waren es noch 11.495. Mit ihnen soll verhindert werden, dass die Gewalt weiter eskaliert. An der Spitze der Gewalt gegen Frauen liegt der Femizid. Nach Aufzeichnungen der AÖF kam es dieses Jahr bereits zu 20 medial berichteten Frauenmorden und zu 21 Mordversuchen beziehungsweise Fällen schwerer Gewalt gegen Frauen.
Hilfenummern
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, Hilfe und Informationen unter:
- Frauen-Helpline: 0800-222-555 (kostenlos und rund um die Uhr)
- Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF)
- Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie
- 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719
- Frauenhaus-Notruf unter 057722
Anlaufstellen für Männer in Krisen- und Gewaltsituationen, Beratung in Krisen sowie zur Prävention und Beendigung von Gewalt in der Familie:
- Männernotruf: 0800 246 247
- Männerinfo: 0720 70 44 00
Telefon-, E-Mail- und Chat-Beratung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder Krisenzeiten:
- Telefonseelsorge: 142 (Notruf), täglich 0–24 Uhr
(red/apa)
Titelbild: APA Picturedesk