Dienstag, April 16, 2024

WKStA weitete Ermittlungen in Wirtschaftsbund-Causa aus

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat in der Affäre um den Wirtschaftsbund Vorarlberg ihr laufendes Ermittlungsverfahren ausgeweitet. Landeshauptmann Markus Wallner ist weiterhin Verdächtiger.

Wien/Bregenz, 12. August 2022 | War zunächst nur gegen drei Verdächtige ermittelt worden – darunter Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) – werden nun Erhebungen in sechs Fällen geführt, hieß es seitens der WKStA auf APA-Anfrage. Wallner verbleibe weiter im Status eines Verdächtigen, hatte als Erstes ORF Radio Vorarlberg berichtet.

Laut WKStA gibt es in der Angelegenheit nun einen Verdächtigen und vier Beschuldigte. Außerdem werde auch gegen Unbekannt ermittelt. Namen nannte die Staatsanwaltschaft nicht, auch wurden zum Inhalt der Angelegenheit keine Angaben gemacht.

Wallner “verdächtig”

Es ist allerdings bekannt, dass es sich bei dem Verdächtigen um Vorarlbergs Regierungschef Wallner handelt. “Verdächtig” heißt, dass nach wie vor ein Anfangsverdacht besteht. Gegen Wallner wird wegen Vorwürfen wegen Vorteilsannahme nach § 305 StGB nachgegangen. Konkret: Waller könnte versucht haben, als Amtsträger für die pflichtgemäße Vornahme von Amtsgeschäften Vorteile zu fordern – was vom Landeshauptmann vehement bestritten wird. Wallner befindet sich seit 22. Juni im Krankenstand.

Zu den Beschuldigten gehören der aktuelle Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und sein Vorgänger Karlheinz Rüdisser (beide ÖVP). Ihnen wird Vorteilsannahme zur Beeinflussung nach § 306 StGB vorgeworfen, das heißt: Rüdisser und Tittler könnten Vorteile im Zusammenhang mit Amtsgeschäften nicht nur gefordert, sondern angenommen haben. Wie Wallner beteuern auch Tittler und Rüdisser ihre Unschuld. Im Falle von Beschuldigten sind die Ermittlungen im Vergleich zu einem Anfangsverdacht weiter fortgeschritten. Wer die beiden anderen beschuldigten Personen sind, blieb vorerst im Dunkeln. Für alle Personen gilt die Unschuldsvermutung.

(apa/bf)

Titelbild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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8 Kommentare

    • Offenbar niemals. Die Familie besetzte weitblickend in allen Institutionen bis hinauf in den Vfgh sämtliche wichtigen Schlüsselstellen mit willfährigen Familien-Mitgliedern. So geht Schutz vor Strafverfolgung…….

  1. Wie lieb und sanft man da weiter vorgeht und das obwohl gerade wieder zwei Wahlen vor der Tür stehen und der bis jetzt so untadelige Ruf des Ländle auf dem Spiel steht?
    Da will man wohl Zeit schinden und mit den notwendigen Klärungen da irgendwie drüber kommen?

    • Eigentlich müsste man hier von ja Schutzgeldinseraten sprechen müssen und nich von der Unterstützugn einer Partei?

  2. Irrsinn, der Korruptionsverdächtige Wallner taucht unter mit ca 18.800,- im Monat!!!
    Wahnsinn, weiss keiner ob sich der noch im Land befindet oder sich abgesetzt hat??

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