Donnerstag, März 28, 2024

FPÖ will Kirchenbeiträge aussetzen – Katholiken kontern

Katholiken kontern

Schlagabtausch zwischen FPÖ und Kirche. Herbert Kickl will angesichts der Teuerung die Kirchenbeiträge aussetzen. Die Altkatholiken konterten nun.

Wien, 17. August 2022 | Nach dem Appell von FPÖ-Chef Herbert Kickl, angesichts der Teuerung die Kirchenbeiträge auszusetzen, hat die altkatholische Kirche den Spieß umgedreht. “An die FPÖ ergeht unsere eindringliche Empfehlung, ihre Mitgliedsbeiträge auszusetzen und für die Unterstützung von Österreicher*innen und Nichtösterreicher*innen aus Parteimitteln zu sorgen”, adressierte der altkatholische Generalvikar Martin Eisenbraun laut “Kathpress” an die Freiheitlichen.

Kickl: Akt der christlichen Nächstenliebe

Kickl hatte am Wochenende Kardinal Christoph Schönborn, den Bischof der Evangelischen Kirche, Michael Chalupka, und eben das Oberhaupt der Altkatholischen Kirche, Bischof Heinz Lederleitner, aufgefordert, die Zahlungen der Kirchenbeiträge für unbestimmte Zeit aussetzen zu lassen. “Ein solcher Akt der christlichen Nächstenliebe wäre ein Zeichen für ein stärkeres Miteinander und eine kleine Hilfe in großer Not”, so Kickl.

Die Erzdiözese Wien verwies daraufhin auf die seit Jahren gelebte Praxis in der Katholischen Kirche, wonach bei der Berechnung des Kirchenbeitrages die individuelle Situation der Beitragspflichtigen berücksichtigt werde. Daran werde sich auch in der aktuellen Krise nicht ändern, hieß es.

Und auch die Altkatholische Kirche Österreichs betonte, dass man “schon immer bestrebt” war, “sich solidarisch mit ihren Gläubigen zu zeigen”. Dies präge auch die Art der Kirchenbeitragseinhebung.

Aus der Evangelischen Kirche hieß es, die “entbehrliche Meldung” zeuge “von völliger Unkenntnis der Verwendung der Kirchenbeitragsmittel”, berichtete “Kathpress”. Diese würden die Angebote der Kirche auch im diakonischen, sozialen Bereich erst ermöglichen.

(apa/bf)

Titelbild: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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38 Kommentare

  1. @Redaktion:
    Bitte den Unterschied zw. Altkatholike und Katholiken googlen.
    Die Altkatholiken haben nämlich gekontert.

  2. Hitler hat auch alles genützt für Geld, Gold und Imperialismus.
    Putler macht auch das Gleiche nur verdreht er die Tatsachen.
    Was will Kickl? Auch das Gleiche?

  3. Ich vermute: Kickl würde schrecklich gerne einen “solchen Akt der christlichen Nächstenliebe als ein Zeichen für ein stärkeres Miteinander und eine kleine Hilfe in großer Not” spendend setzen.

    Eustacchio, Sippel, Strache, die (anonym angezeigte) Wr. Landesgruppe – es wird unschuldsvermutet gegen alle ermittelt – usw. usf. “rissen” aber leider größere Löcher in das Parteisäckel, dass die (zugegebenen) Gold-Rücklagen in eiserner ( 😉 ) Reserve, Strache’s gefüllten Sportaschen udgl. zuerst irgendwo wieder gefunden und ausgegraben werden müssten, um selbstlos tätig werden zu können…

  4. Mein Zugang war stets dass ich es mir aushandelte welche Institution mit meinem Beitrag unterstützt wird. Austreten war nie Thema, da ich mir mein Mitspracherecht wie offizielle Kritikbefugnis als zahlendes Mitglied beibehalten möchte. Hätte sonst dass Gefühl dass Beanstandungen von meiner Seite nicht mehr gehört bzw.wahrgenommen werden. Und davon habe ich sehr viele im petto, wie man sich lebhaft vorstellen kann.

  5. Diese Forderung ist ziemlich unnötig. Jeder kann aus diesem Verein austreten. Das könnte dort eventuell auch zu einem großen Nachdenken führen.

    • Natürlich wird keiner gezwungen. Doch wenn sie als Familie im Landgegenden leben mit Kindergarten und Schule, die eng mit der Kirche verbunden sind, macht man den Kids keinen Gefallen diese gleich mal vorweg den Stempel des Außenseiters aufzudrücken. Die Eltern selber werden bei uns natürlich auch gleich in Schubladen gesteckt und oft recht voreingenommen behandelt. Und erklären sie solchen konservativen (scheinheiligen) Geistern einmal dass sie gerade auf Grund christlichen Glaubens ein Problem mit dem Verein Kirche haben. Es wird nur registriert dass man aus sicherlich unlauteren Gründen keine Bereitschaft zeigt sich zu integrieren. Und nur das zählt.

      • Wenn ich mir die Gesellschaft so anschau, empfinde ich es als Kompliment als NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG bezeichnet zu werden.
        Auch (und ganz besonders) am Land.
        Und es ist wesentlich besser die Kinder werden aufmüpfige, kritische und selbsständig denkende Individuen als angepasste Bücklinge denen wichtig ist was andere von ihnen halten.

        • Die Aufgabe der Gewissensfrage ist bei Kindern die ohne Glaubensbekenntnis aufwachsen, also ohne Taufe und folgendem Schnick-Schnack, wesentlich anspruchsvoller als bei so manchen praktizierenden Schuld-Propheten.

          • …und es ist eine Herausforderung im Augenblick das Bewusstsein zu haben, dass man eigentlich nur physisch die/der/das Größere ist und mit mehr oder weniger Weitblick ohne Sodom und Gomorra die Situation zu lösen ist.
            Viel vertrauen in das große Ganze und ein scharfer Blick auf dem eigenen Zeugen ist wohl das Zeugnis für ohne Anfang kein Ende. Oder?

          • Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie sind sowas wie ein “Behälter” für die Zukunft, alles was man da rein tut. kommt da auch wieder raus, oft auch verstärkt. Bronzezeitliche Geschichtenbücher haben das nicht wirklich zukunftsweisendes Material zu bieten, die Vergangenheit heraufbeschwörendes jede Menge…… 😕

          • …eben! Deshalb ist es wichtig nicht diese Schuld (Hass) sondern Nicht-Schuld (Liebe) mit aller Kraft der Besonnenheit zu vermitteln. Kinder sind das universellste Geschenk und es braucht keine “leicht” erfundene Erbschuld von monotheistischen Glaubensrichtungen der Schuld als Wiedergeburt zu entfachen um Schuld zu etablieren.

          • …. die monotheistischen Glaubensrichtungen sind hauptsächlich Macht- und Steuerinstrumente, basierend auf Angst.
            Wird Kindern “Angst” statt Neugier vermittelt, werden sie als Erwachsene nach Waffen streben und sie entwickeln Phobien gegen (andersartige) Menschen, sowie auch gegen Bildung und Wissenschaft….

          • …natürlich haben sich die Glaubensfragen auch zombifiziert (mir taugt ja Kurt Palm so). Manche Zombies haben sich ja ein stell dich ein im, wo war das nochmal wo Kurz und ein Pfaffe von Wien dabei waren, gegeben!

          • …die damals neue christliche Volkspartei und die neue katholische Kirche…ähnlich wie Wiedergänger Kyrill in Russland, ein Trump mit der Bibel in der Hand oder Strache mit Kreuz?!

    • Sicher wird man gezwungen, Sobald ein Baby getauft wird, ist es gezwungen ab dem vollendeten 20. Lebensjahr zu zahlen. Tritt man aus dem Pädophilenverein nicht aus oder zahlt nicht wird sofort mit dem Gericht gedroht. Der Kirchenbeitrag ist nicht FREIWILLIG; er wird vorgeschrieben.

  6. Eine mehr als dumme Antwort der Kirchenobrigen.
    Einen Mitgliedsbeitrag bezahlt jeder freiwillig, da jeder selbst entschieden hat einer Partei beizutreten.
    Ob man Mitglied der Kirche werden will wird man nicht gefragt, das ist man automatisch wenn es schon die Eltern waren.

    • Nur wenn man getauft wird, ist man Mitglied.
      Babys werden nicht gefragt, das entscheiden die Eltern, leider.
      In meiner Heimatgemeinde war es eine riesen Aufregung , als unsere Nachbarin ihre Tochter nicht nach der Geburt, sondern mit 4 Jahren taufen ließ.

        • Nicht ganz! Die Befreiung von der Beeinflussung in der VS der einzig wahren Religionsgemeinschaft samt Gott anzugehören scheidet die Geister.

          • Die Beeinflussung durch das Elternhaus ist ausschlaggebend.
            Mir wurde schon im Kindergarten beigebracht das ich nix glauben soll sondern alles hinterfragen.
            Auch die Eltern…

    • Der Austritt dauert ca. 15 Minuten. Vielleicht gehts mittlerweile sogar schon online. Niemand muss aber jeder kann Mitglied sein.

      • Die Glaubensentscheidung hängt mit einem Ritual zusammen. Diese Entscheidung hätte ich nie für meine Kinder fällen können da sie ja auch im Religionsunterricht in eine Richtung beeinflusst werden.

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