Stadtstraße:
Nach einem angeblichen Räumungsversuch hat es Montagvormittag Gespräche zwischen Anti-Stadtstraßen-Aktivisten und der Wiener Polizei gegeben. Die Polizei hat den Aktivisten nahegelegt, ihr Protestcamp abzubrechen.
Wien, 22. August 2022 | Die Räumung eines Camps von Klimaaktivisten, die gegen die Errichtung der Stadtstraße in Wien-Donaustadt protestieren, scheint näher zu rücken. Wie die Wiener Polizei auf APA-Anfrage bestätigte, fand am späten Montagvormittag ein Gespräch von Beamten der Stadt und der Exekutive mit den Aktivisten in dem Camp in der Anfanggasse statt. Dabei dürfte ihnen nahegelegt worden sein, das Camp zu verlassen. Geräumt werde derzeit nicht, hieß es gegenüber der APA.
Kritik an Stadt Wien
Die Aktivisten von “LobauBleibt” beziehungsweise Fridays For Future übten in diesem Zusammenhang heftige Kritik an der Stadt. Michael Ludwig habe „offensichtlich begriffen, „dass er unseren Protest weder mit Klagsdrohungen noch mit zwei Räumungen beenden konnte“ und schicke jetzt die Polizei vor.
Vertreterinnen und Vertreter der Landespolizeidirektion und des Magistrats hätten “versucht, das angemeldete Lobau-Protestcamp in der Anfanggasse in der Donaustadt mit sofortiger Wirkung aufzulösen”. “Vorwand für den Räumungsversuch durch die Polizei waren Baumpflegemaßnahmen”, hieß es in der “LobauBleibt”-Aussendung. Die Polizei hatte dementiert, dass es sich um eine Räumung handle.
Aktivisten: “Baumpflege möglich”
Dass das Protestcamp die Baumpflege verhindern würde, sei eine absurde Äußerung. „Wir haben ein gutes Einvernehmen mit den Wiener Stadtgärten und räumen für die Baumpflege benötigte Flächen natürlich sofort frei”, sagte die langjährige Lobau-Aktivistin Jutta Matysek.
Die Umweltschützer kündigten an: “‘LobauBleibt’ konnte die versammlungsrechtswidrige Auflösung verhindern und setzt den Protest gegen das Verkehrsproblem Stadtautobahn fort.”
(apa/red)
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