Donnerstag, Mai 2, 2024

Karibik: Doppelmayr baut längste Gondelbahn der Welt

Karibik:

Mit der längsten Gondelbahn der Welt soll eine Thermalquelle in einem karibischen Nationalpark statt per dreieinhalbstündiger Wanderung innerhalb von 20 Minuten erreichbar werden.

Wolfurt/Roseau, 24. August 2022 | Aussicht auf Palmen statt Schnee: Der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr errichtet im karibischen Inselstaat Dominica die längste Gondelbahn der Welt. Die 6,6 Kilometer lange Bahn soll ab Anfang 2024 den Boiling Lake, die zweitgrößte Thermalquelle der Welt, auch für Tagesgäste erreichbar machen.

“Aktuell arbeiten die Seilbahningenieure bei Doppelmayr die Seilbahntechnik für die Weltrekordbahn aus”, hieß es seitens des Unternehmens. Angaben dazu, wieviel das Projekt kosten wird, machte gab es noch nicht.

Gondeln statt wandern

Dominica ist ein zu den Kleinen Antillen gehöriger Inselstaat in der östlichen Karibik. Auf rund 750 Quadratkilometern leben dort etwa 72.000 Menschen, davon 17.000 in der Hauptstadt Roseau. Der Boiling Lake im Morne Trois Pitons National Park – der Park gehört zum UNESCO Welterbe – liegt rund 10,5 Kilometer östlich von Roseau.

Aktuell ist eine rund siebenstündige Wanderung notwendig, um von dort zur Thermalquelle und wieder zurück zu gelangen. Eine Fahrt mit der Gondelbahn wird pro Richtung 20 Minuten dauern, pro Stunde und Richtung können 1.000 Personen transportiert werden.

Volles Touristen-Programm geplant

Der Auftrag an Doppelmayr wurde von der ABL Holdings LTD erteilt. Die Input Projektentwicklungs GmbH ist zuständig für die ökologische und wirtschaftliche Entwicklung des Gebiets. In der Talstation sollen Shopping- und Einkehrmöglichkeiten geschaffen werden, im Bereich rund um die Bergstation werden ein Restaurant und eine Panorama-Terrasse errichtet.

Auf dem höchsten Punkt soll eine sechs Meter hohe Statue des Nationalvogels “Sisserou” aufgestellt werden. Über einen Wanderweg gelangen die Besucher in wenigen Minuten von der Bergstation zum Boiling Lake.

(apa/red)

Titelbild: INPUT Projektentwicklung/Doppelmayr

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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2 Kommentare

  1. Und wieder eine Perle der Natur dem Massentourismus zum Fraß vorgeworfen und wohl nachhaltig zerstört. 🙁

    Eine Bahn (samt Infrastruktur) mit bis zu 1000 Passagiere /h um einen 60x60m See (lt. Wikipedia) beim kochen zuzuschauen aufzustellen ist halt schon etwas übertrieben, oder bin ich da zu “konservativ”?
    Trotzallem eine schöne Gegend die natürlich Begehrlichkeiten des dortigen Tourismus weckt – ist hüben so wie drüben.
    Schönes Reisebericht-Video von einer Vlogggerin
    https://www.youtube.com/watch?v=6sqXE6y3mRQ

    Trotzallem bin ich Fan von Seilbahnen, welche vorallem mehr in den Fokus des Alltagsverkehrs rücken sollten (und nicht nur als Touristenattraktion)

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