Mittelmeer:
Diese Woche sind Hunderte Migranten auf dem Mittelmeer aus Seenot gerettet worden. Seit 2019 ist die Zahl der im Mittelmeer vermissten oder verstorbenen Personen wieder gestiegen.
Rom, 26. August 2022 | Im zentralen Mittelmeer vor der Küste Libyens haben die zivilen Seenotretter von SOS Méditerranée 40 Menschen von einem überfüllten Boot gerettet, das zu kentern drohte. Bei einer weiteren Rettungsaktion holten die Helfer fast 120 Migranten an Bord der “Ocean Viking”. Auf dem Schiff befanden sich damit etwas mehr als 210 Menschen.
Immer wieder geraten Menschen während der Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung Europa in Seenot. Laut UNO-Angaben sind in diesem Jahr bisher fast 920 Menschen im zentralen Mittelmeer tot und vermisst. Nachdem die Zahlen seit 2016 rückläufig waren, steigen sie seit 2019 wieder, wie Daten der UNO-Flüchtlingsorganisation UNHCR zeigen.
Auch Ärzte ohne Grenzen wieder unterwegs
Unterdessen kehrte die “Geo Barents” der Organisation Ärzte ohne Grenzen zurück in ihre angepeilte Such- und Rettungszone im Mittelmeer, um nach Bootsmigrantinnen und Bootsmigranten in Seenot Ausschau zu halten, wie die Organisation am Freitag mitteilte. Auf ihrem Weg dorthin rettete die Crew am vergangenen Sonntag fast 110 Migranten und brachte sie nach Taranto (Tarent) in Süditalien.
Spanische Retter warten auf Hafenzuteilung
Die spanische Organisation Open Arms wartete indes am Freitagmorgen mit fast 100 geretteten Menschen an Bord des gleichnamigen Schiffes den zehnten Tag in Folge auf die Zuteilung eines sicheren Hafens.
(apa/pma)
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