Sterbende und verwesende Tiere:
Es sind Zustände des Grauens: Der VGT ist in einem Mastbetrieb nahe St. Pölten auf ein brutales Ausmaß an Tierquälerei gestoßen. Es wurde – nicht zum ersten Mal – Anzeige erstattet. Achtung: Die Bilder sind nichts für schwache Nerven.
St. Pölten, 13. September 2022 | Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) ortet Missstände in einem Mastbetrieb im Bezirk St. Pölten-Land. Ein am Dienstag veröffentlichtes Video zeigt sterbende Schafe, Rinder in Fäkalien, verwesende Tiere im Stall und Leichen in Tonnen vor dem Gebäude. Der VGT hat Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten eingebracht. In einer Aussendung anlässlich einer Protestkundgebung vor dem Betrieb wurde Aufklärung und ein Tierhaltungsverbot gefordert.
„Das Tierleid ist immens“
Mehr als 1.000 Lämmer, Schafe, Zicklein, Ziegen und Rinder werden der Aussendung zufolge in dem Betrieb gehalten. “Die Zustände sind abscheulich, das Tierleid ist immens”, teilte der VGT mit. Kritisiert wurde gesetzlich verbotene Vollspaltenbodenhaltung von Lämmern sowie Rinder, die “in knöcheltiefen Fäkalien-Seen aus Kot und Urin leben, liegen und schlafen” müssten. Bereits im Jahr 2013 habe der VGT Anzeige gegen den Betrieb erstattet und ein Tierhalteverbot gefordert.
Schreckensbilder toter oder leidender Lebewesen
Der VGT stellt uns das Bildmaterial zum Skandal zur Verfügung, aus dem wir einige Fotos veröffentlichen – Achtung, graphic content:
Viele der Rinder im Betrieb müssen in tiefen Jauche-Seen leben. Die Fäkalien stehen schulterhoch. (C) VGT
Der Körper eines toten und verwesenden Schafs. Schon 2013 – nach einer ersten Anzeige – hätte dieser Betrieb geschlossen werden müssen. (C) VGT
Mehrere Leichentonnen der Tierkörperverwertung stehen gefüllt vor dem Betrieb. Tote Tiere gehören hier offenbar zum Mastalltag. (C) VGT
Lebende Lämmer liegen auf toten Lämmern. (C) VGT
Eine Ziege mit dicker Entzündung am Hals. (C) VGT
Ein totes Zicklein. (C) VGT
David Richter, VGT-Kampagnenleiter: Der Umstand, dass die Zustände auf diesem Betrieb seit Jahren bekannt ist, ist schockierend. Sind die zuständigen Behörden hilflos oder unwillig, das offensichtliche Tierleid zu beenden?
(apa/red)
Titelbild: VGT