Freitag, April 26, 2024

Preis für günstige Nahrungsmittel explodierte

In den letzten vier Jahren stiegen die Preise für günstige Lebensmittel dramatisch. Zu diesem Schluss kommt der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Bei Toastbrot und Nudeln gab es Preissteigerungen von fast 70 Prozent. Zwischen Diskonter und Supermarkt gibt es kaum mehr Unterschied.

Wien, 19. September 2022 | Im Lebensmittelhandel haben sich vor allem Produkte aus dem Niedrigpreissegment in den vergangenen vier Jahren überdurchschnittlich stark verteuert. Zu diesem Schluss kommt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nach Prüfung der Preise der vier Marktführer im Lebensmitteleinzelhandel (Spar, Billa, Hofer und Lidl). Der preisliche Unterschied zwischen Diskontern und Supermärkten schwinde, Preisvergleiche seien wichtiger denn je.

Im Jahr 2018 sei der Abstand zwischen Diskontern und Supermärkten noch bei 6 Prozent gelegen, heuer habe er sich auf 3 Prozent halbiert, stellt der VKI fest. Im Vergleich zu Juli 2018 sind im August 2022 “Preiseinstiegsprodukte” um 22 bis 27 Prozent teurer geworden. Markenprodukte haben sich um 22 bis 24 Prozent und damit etwas weniger, aber auch deutlich über der allgemeinen Inflationsrate verteuert. Den geringsten Preisanstieg gab es bei Bio-Waren mit 15 bis 17 Prozent. Das entspricht ziemlich genau dem allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise (VPI) von rund 16 Prozent in diesem Zeitraum.

Preis für pflanzliche Öle mehr als verdoppelt

“Auffällig waren die erheblichen Preissprünge einzelner Artikel im Niedrigpreissegment”, schreibt der VKI. Der Preis für pflanzliche Öle habe sich in den vier Jahren mindestens verdoppelt, in einem Fall sei er um 144 Prozent gestiegen. Aber auch bei Mischbrot, Toastbrot, Mehl oder Nudeln habe es häufig Preissteigerungen von 50 bis 70 Prozent gegeben. Das gelte auch für diverse Tiefkühlprodukte oder Extrawurst.

Markenartikel hätten sich zwar im Schnitt ähnlich stark verteuert, es habe aber nur selten extreme Preissprünge über 50 Prozent gegeben. Eigen- und Handelsmarken der Konzerne verteuerten sich “tendenziell” mehr als Markenartikel.

“Wer derzeit möglichst günstig einkaufen möchte, muss in jedem Fall ausgiebig Preise vergleichen”, rät Christian Kornherr, Leiter des Bereichs Untersuchung im VKI.

(bf/apa)

Titelbild: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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4 Kommentare

  1. ever since mach ich mir gedanken über den preis von TK-pommes-frittes. wie kann es das geben, dass zb 750g für den endverbraucher aus dem TK-regal unter 2,– kosten können. ausserdem bin ich echt froh, dass in vorarlberg ein mega-fritzen-werk gebaut wird – da werden sicha noch leiwande erdäpflförderungen und ähnlicher abrieb generiert. die alu-dosen-getränke find ich auch spannend. nicht nur, dass man eine intergalaktische steckdose für die alugewinnung braucht – gilt alu nicht nur als rohstoff für die aluhutträger – sondern gilt auch als mitverantwortlich für zb alzheimer und sonstige unappettitlichkeiten.

    • Aber wer jubelt? Doch fast ausschließlich die Meiden, und die gleichgeschaltete Politik (EU-Sprachregelung), und natürlich die Meldungen diverser PR-Agenturen.

      Dabei sind es nicht nur die Preise, sondern auch die hemmungslosen staatlichen Unterstützungen, als gäbe es keine neuen Höchststände bei den Staatsschulden in Zukunft. Und wer muss die dann bezahlen? Van der Leyen, Karas, Gewessler, oder Scholz? Sicher nicht!

  2. In Spanien wurden die Preise für bestimmte Lebensmittel und wichtige Produkte des täglichen Bedarfs gedeckelt. Und das beste daran….das ganze wird nicht mit Steuergeld gefördert sondern der Handel verzichtet auf Gewinne. Die zuständige Ministerin der Kommunisten ist die beliebteste im Land. Überhaupt wird in Spanien derzeit kräftig in den Markt eingegriffen. Würde ich mir auch endlich für Österreich wünschen weil alles andere funktioniert nicht…wenn du den Geldgeiern nicht das Messer auf die Brust setzt dann passiert nichts….

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