Donnerstag, März 28, 2024

Image-Pfleger der ÖVP im U-Ausschuss

Am Donnerstag geht es im U-Ausschuss um zentrale Image-Pfleger der ÖVP. Geladen sind Kanzler-Sprecher Daniel Kosak, der seit Jahren Sprecher für VP-Politiker ist, und Haus-und-Hof-Werber Peter Madlberger.

Wien, 06. Oktober 2022 | Der U-Ausschuss befragt am Donnerstag zwei zentrale Personen der Volkspartei-PR: Langzeit-VP-Pressesprecher Daniel Kosak und Haus-und-Hof-Werbemacher Peter Madlberger. Es wird um Inserate in parteinahen Medien und um gut bezahlte Veranstaltungsplanung gehen. Dazu soll abschließend auch die Leiterin der Kommunikationsabteilung im Landwirtschaftsministerium (BMLRT) befragt werden.

Daniel Kosak: Langjähriger VP-Pressesprecher

Bevor er 2021 Pressesprecher und stellvertretender Kabinettschef von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) wurde, war Daniel Kosak seit 2018 Sprecher von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und ab 2020 auch Stellvertreter ihres Kabinettschefs Gernot Maier. Die Opposition und die Grünen sehen in Kosak einen der Hauptverantwortlichen für die Inseratenschaltungen zu Zeiten Köstingers.

Vor seiner Tätigkeit für die Regierung war Kosak über zehn Jahre lang Pressesprecher des Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes (ÖGB), Helmut Mödlhammer (ÖVP), gewesen und hatte die Kommunikationsabteilung des ÖGB geleitet.

Im Herbst 2021 wurde bekannt, dass das Landwirtschaftsministerium unter Köstinger im selben Jahr um über 72.000 Euro in der „Bauernbundzeitung“ und der „Forstzeitung“ inseriert hatte – beides Parteimedien. Aber auch in parteinahen Medien schaltete Köstingers Ministerium Inserate. Die SPÖ ortet verdeckte Parteispenden.

Auch Kosak hatte im Landwirtschaftsministerium (BMLRT) einen Arbeitsleihvertrag und damit ein besseres Gehalt als durch eine klassische Anstellung. Eine Praxis, die Kabinettsmitarbeitern diverser Ressorts zugutegekommen ist. Auch sein Ex-Kollege im BMLRT, Gernot Maier, wurde am Mittwoch dazu befragt. Nebenberuflich ist Kosak übrigens seit 2015 Vizebürgermeister der niederösterreichischen Marktgemeinde Altlengbach.

Peter Madlberger: Haus-und-Hof-Vermarkter der ÖVP

Peter Madlberger ist geschäftsführender Gesellschafter der eng mit der ÖVP verbundenen Werbeagentur Media Contacta. Die Agentur hat für die Volkspartei und ihre Organe bereits einige große Veranstaltungen ausgerichtet, etwa den jüngsten Bundesparteitag im Mai, Wahlkampfveranstaltungen für Sebastian Kurz und das berühmt-berüchtigte „Familienfest“ in Schönbrunn am 1. Mai 2019. Das “Familienfest” ist im Nachhinein wegen des Auftragswerts von über 200.000 in die Schlagzeilen geraten und wurde als Partei-Event kritisiert.

Seit Jahren tritt Madlberger selbst immer wieder bei Partei-Veranstaltungen als Moderator auf. Als solcher erklärte er als Hypeman beim Bundesparteitag Karl Nehammer nach dessen Wahl zum Parteiobmann zum „Mister 100 Prozent“.

Die Media Contacta steht auch hinter der Pressekonferenz von Ex-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im Jahr 2019, bei der diese das „Digitale Amt“ präsentierte, eine App für Behördenwege. Die Pressekonferenz kostete die Steuerzahler 28.000 Euro, wie die Befragung von Schramböck vor dem U-Ausschuss ergab. Eine Erklärung für die hohen Kosten für die einfache Präsentation hatte sie nicht.

Die Agentur ist übrigens in einem Gebäude der niederösterreichischen Landesregierung eingemietet, wie aus einer Anfragebeantwortung aus dem niederösterreichischen Landtag aus dem Jahr 2019 hervorgeht. Zu den Mietbedingungen wird dabei keine Auskunft gegeben – aus Datenschutzgründen.

UPDATE: Dieser Artikel wurde um 16.29 Uhr um die Information ergänzt, dass das Mietverhältnis zwischen Media Contacta und Land Niederösterreich aus einer Anfragebeantwortung hervorgeht.

(pma)

Titelbild: EXPA / APA / picturedesk.com

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Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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9 Kommentare

  1. In Zeiten, wo größtenteils nur mehr das Erzählte reicht und weniger das Erreichte zählt – weil es “die große graue Masse” politisch nicht mehr interessiert offenbar auch nicht mehr zuordnen kann” – werden solche Spin-Doktoren für deren inszenierten Mummenschanz eben hochfürstlich privilegiert – und auch entlohnt.

    Es sind Produkte im Zeitgeist. TikTok & Co im manipulativ propagandistischen Real-life Setting…

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