Freitag, April 19, 2024

Umfrage: FPÖ nun gleichauf mit SPÖ

Eine neue Umfrage sieht nun FPÖ und SPÖ gleichauf auf Platz 1. Die Lazarsfeld-Abfrage ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Es handelt sich um 2.000 reine Onlineinterviews.

 

Wien, 27. Oktober 2022 | Es ist ein Trend, der sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet hat: Die FPÖ holt auf. In einer neuen Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft für „Österreich“ liegen die Freiheitlichen nun ex aequo mit der SPÖ auf Platz 1. Beide Parteien kommen auf 26 Prozent. Die FPÖ stößt damit zum ersten Mal seit 2017 wieder auf den Platz an der Spitze vor.

Bereits in den vergangenen Wochen legten die Freiheitlichen in den Umfragen kräftig zu. Lag man vor dem Sommer noch hinter der ÖVP auf Platz 3, überholte man sie mittlerweile und fordert nun die SPÖ heraus. Allerdings: Die Umfrage basiert rein auf Online-Interviews und ist deswegen mit Vorsicht zu genießen.

Platz 3 geht an die ÖVP, die weiterhin vor sich hin taumelt. Die Volkspartei kommt nur mehr auf 21 Prozent. Damit würde sich weder mit der SPÖ noch mit der FPÖ eine Koalition ausgehen. Auf Rang 4 liegen Grüne und NEOS mit jeweils elf Prozent.

Schwierige Koalitionsfindung

Mögliche Koalitionsverhandlungen würden sich bei diesem Ergebnis als äußerst schwierig gestalten. Rot-Blau käme zwar auf 52 Prozent, ob es zu dieser Konstellation allerdings kommen würde, darf bezweifelt werden. Die Austro-Ampel, aus Rot-Grün-Pink, liegt bei 48 Prozent. SPÖ-ÖVP bei 47, ebenso wie Blau-Türkis. Die aktuellen Regierungsparteien sind mit zusammen 32 Prozent weit von einer Mehrheit entfernt.

Bei der fiktiven Kanzlerfrage sieht es für alle Spitzenkandidaten traurig aus. Karl Nehammer führt mit 17 Prozent, Pamela Rendi-Wagner kommt auf 16 Prozent und Herbert Kickl auf 14 Prozent.

Befragt wurden 2.000 Personen, rein online, von 17. bis 25. Oktober. Die Schwankungsbreite beträgt 2,2 Prozentpunkte.

(bf)

Titelbild: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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69 Kommentare

  1. Ein “durchbruch” zu einem sozial gerechten Gefüge kann nur gelingen wenn dem überbordenden Kapitalismus ein Riegel vorgeschoben wird. Und das wird ganz, ganz schwer! Weil es so unpopulär ist. 10% der Österreicher sind “Eigentümer” von Wohnraum… 80% sind Mieter … finanzieren also das System “Betongold”. Diesem System entgegenzutreten wäre ein echtes Thema für die SPÖ. Aber gefährlich und kann in den politischen Abrgrund führen. Wir Wähler*innen haben das in der Hand. Wer weiter “rechts” (blöde Bezeichnung) wählt, wird sich selbst das Grab schaufeln – es sei denn er gehört zu den 5% der Reichen in Österreich….

  2. Der EU dürfte der Rechtsrutsch egal sein, denn die Kommission arbeitet ja offensichtlich selbst auf eine Diktatur hin. Da kommt ihr alles was Rechts ist entgegen, weil damit lässt sich dann unter dem Vorwand der Prävention und Sicherheit ganz bequem die Demokratie demontieren.

    • Die EU zeigt ausgesprochen starke Tendenzen nach rechts. Einschränkung der Meinungsfreiheit, Einzelentscheidungen der Kommissionspräsidentin in Milliardenhöhe über Chats abgewickelt, Transparenzdefizite, Aufrüstung und Förderung der Rüstungsindustrie, der Pharmaindustrie und der Digitalindustrie. Kontrolle der Bürger:innen nach chinesischem Vorbild mit green pass, tracking, tracing, Abschaffung des Briefgeheimnisses, alles klar rechte Tendenzen. Aber halt unter anderem Mäntelchen vorgeführt, mit eine Einheitspressse verbreitet. Wie Arendt voraussagte.

    • Lechts und Rinks. Rechts ist, was nicht links ist und links ist gut. Das haben alle linken (=sozialistischen) Paradiese der Vergangenheit bewiesen.

  3. Warum hat der BP nach seinen zwei Äusserungen die Vertreter der Opposition nicht zu dieser Thematik empfangen und warum ist der Inhalt dieser Gespräche geheim?
    Wenn wenigstens was Konstruktives seither passiert wäre, aber ich glaube dass ist alles nur ein weiters Ablenkungspiel?
    Wann werden sich aber die Oppositionen dazu überhaupt einmal äussern?
    Anscheinend wollen auch diese, dass alles weiter so bleibt wie es war und ist?

  4. Wahrscheinlich hat die FPÖ am wenigsten Mitglieder und Sympatisanten, welche dem System angehören?
    Auf alle Fälle aber weniger als die SPÖ?

      • Ja, weil das meiner Meinung nach die eigentliche Hauptursache ist, warum diese beiden Parteien zulegen und nicht die ÖVP
        Aber eben die FPÖ wesentlich mehr als die SPÖ, welche eigentlich in der aktuellen Situation die besten Chancen haben müsste zuzulegen, wenn, ja wenn sie wirklich endlich als eine soziale Partei tätig werden würden…

        • ich glaube die FPÖ legt dann zu wenn die ÖVP verliert, deren Klientel wandert hin und her, und die SPÖ hat es bislang nicht geschafft hier “einzugreifen” und Stimmen von dort zu lukrieren

          • Meiner Meinung nach haben sie das was ich bereits gesagt habe in ihren Worten nochmals gut zusammengefasst – Leider haben sie dabei aber die von mir angeführten Ursachen dazu dann weggelassen?

      • Richtige Demokraten sind nicht beim System dabei und werden jeden Tag daran arbeiten, dass es dieses System nachhaltig nicht mehr gibt und noch mehr, dass es gar nicht mehr entstehen kann, bin zumindest ich der Meinung.

    • Ja, sie ist UNFÄHIG, sie hat keine Visionen und nicht einmal einen Standpunkt!

      Wozu ist diese Frau Parteivorsitzende? Sie sollte beim Roten Hiasl anheuern oder einen eigenen Würstelstand eröffnen. Die Klientel am Würstelstand ist anspruchslos, trifft aber selbständig die Wahl zwischen Hot Dog, Burenheidl und Käsekrainer. Da müßte RW dann nur mehr das tun, was sie am besten kann, nämlich überall ihren Senf dazuzugeben.
      Wenn sie dann mit ihrem unvergleichlichen gfeanzten Grinser fragen würde, Süß oder Sauer, dann könnte sie vielleicht sogar Doskozil zu ihren Stammkunden zählen.

        • gfeanzt ist ein Adjektiv
          gefeanzt
          [ gfeanzt ]
          gerissen, sarkastisch, spöttisch, zynisch

          • Ja, Vranitzky’s Koalition mit Jörg Haider war definitiv keine Vision!
            Rendy Wagner‘s Option auf die nächste Proporz Regierung wäre allerdings ein noch größerer Frevel. Rendy Wagner distanziert sich nicht von diesem Damoklesschwert, einer möglichen SPÖ – ÖVP Koalition.
            Rendy Wagner sollte sich zu einem Demokratischen Österreich bekennen und nicht zum Machterhalt der ÖVP!

  5. Der Ex-Präsident Fischer: “”glaubt” das die Neutralität eine gute Lösung ist und ich “glaube” auch das ein neutrales Land das die Neutralität auch ernst nimmt viel weniger zum Angriffsziel werden kann als ein NATO Staat und wenn dennoch Ö. angegriffen werden sollte militärisch, wäre es ja ein militärischer Angriff auf die Neutralität und Ö. kann sich verteidigen, kann auch von anderen verteidigt werden”…. (NATO Staaten???)
    aus…https://tvthek.orf.at/profile/zeit-geschichte/13606695/zeit-geschichte-Der-Nationalfeiertag-und-seine-Geschichte..46;48 Min

    So ein Schwachsinn! Und die Rechtsrechten in Land freuen sich wenn sie die Demokratie mit der Neutralität unterwandern können.

      • die Rechtsrechten finden immer einen Weg!
        ….laut genug Neutralität und Ösel-Land ist eine Diktatur auf Demos zu plärren reicht und schon scharren sich einige Asoziale und sonstige Dummvögel um die Schlagenden.

      • Irgendwann sollte man wissen wie es steht um einen. Aber klar, als Ösel ist man so wie so nur Opfer. Verteidigen tun uns eh die anderen und wenn nicht ist es auch wurscht. Da ja die Entnazifizierung nicht so gut geklappt hat freuen sich einige wenige wieder auf einen Diktator.

    • Führerkult gefragt?
      Ich Frage mich eher wann wird ein Team erkennbar und Strukturen im Hintergrund aus denen heraus Wirkung entfaltet wird, Ideen, Programme entstehen?

      • Wir wollen und wir brauchen kein Zugpferd. Keine Führungspersönlichkeit. Dont follow leaders, empfahl Dylan schon vor über 50 Jahren. Wir brauchen Partizipation, Mitgestalten und Mitentscheiden von unten, keine Obergscheiten, die uns betreutes Denken unterjubeln.

    • Zugpferde, die sich vor den Karren anderer spannen lassen, sind meistens Esel. Auch ist Pegasus kein Zugpferd. Parteisoldaten sind auch nicht des Rätsels Lösung, hingegen eine Gemeinschaft mit einer gemischten Prämisse zu Gunsten der Allgemeinheit mit ordentlichen Mitteln, ohne Korruption oder Bevormundung könnte ein Land durchaus, zumindest wohlwollende Geschichte schreiben, zum Wohle der Allgemeinheit. Eine Utopie, aber vielleicht, nicht gänzlich utopisch.

    • PRW ist an exponierter Stelle in der Politik ohne jegliches politische Talent, das ist das Problem.
      Alpha-Tier kann man nur bis zu einem gewissen Grad lernen, danach trennt sich die Spreu vom Weizen. Als Zugpferd hat Grasser seinerzeit Schüssel zum Wahlsieg verholfen, der fesche Kurz der ÖVP. Für mich wäre Peter Pilz als möglicher Innenminister ein Vorschlag – darauf steigt er wahrscheinlich nicht ein 🙂 So wird die SPÖ eben weiter dahindümpeln und sich irgendwo anbiedern.

      • “So wird die SPÖ eben weiter dahindümpeln und sich irgendwo anbiedern.” – bestes beispiel Tirol, man prostituiert sich und legt sich mit dem teufel ins bett

      • Diese Fau weiß nicht, um was es in diesem Land wirklich geht und vor allem was da vorging und weiter geht und was es schon lange dagegen zu tun gibt und wurde und wird vermutlich auch vom System erfunden und genährt werden, sonst hätte sie wenigstens den einen oder anderen aufgelegten Elfer auch einmal im Tor untergebracht?

      • Pilz als Innenminister wäre problematisch. Er neigt bei schwierigen Situationen dazu, seine Ansichten mit Zwang und staatlicher Bevormundung durchzusetzen. Er hat z. B. bei der Frage der Corona-Massnahmen, dem Impfen und dem Maskentragen wiederholt sich dahingehend geäussert, dass es nicht über die Eigenverantwortung gehe, sondern mit Zwang. Das sind sehr autoritäre Züge in der Persönlichkiet Pilzs. So einen Innenminister würde mir Kopfzerbrechen machen. Betreutes Denken, Bevormundungen und Zwang lehne ich zutiefst ab.

        • Im Vergleich dazu halte ich die jetzige sowie die vorige Situation im IM für extremst gefährlich. Den Vorteil bei Pilz sehe ich in seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Abgeordneter und im damit verbundenen Hintergrundwissen über die Schwachstellen sämtlicher Ministerien. Als Gesundheitsminister… nun ja, da kann man diskutieren 🙂

          • Ok, viel Erfahrung, viel Hintergrundwissen hat er bestimmt. Das ist gut, aber nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist m. E. der Charakter, das Menschenbild und Haltungen. Ist das Menschenbild ein emanzipatorisches oder ein hierarchisches ? Glaubt der Politiker Probleme mit Zwang oder mit Überzeugungskraft zu lösen, mit Vorschriften oder traut der Politiker den Menschen Eigenverantwortung zu.Steht man für direkte oder repräsentative Demokratie.
            Wie geht ein Mensch mit Macht um ? Das sind m. E. die Eigenschaften, die wichtig sind. Kann er / sie sich auch einmal entschuldigen, aber ehrlich gemeint. usw.

  6. also reine onlineumfragen sind schon a bissal mit vorsicht zu geniessen.
    noch dazu, wenn ma dran denkt, dass grad pensionisten die treuesten stammwähler von spö und övp sind.

    aber selbst bei all dieser skepsis und weil doch ein gewisser trend erkennbar ist wundert es mich schon, dass die fpö immer weiter zulegt.
    auch wenn ma sich anschaut, was da innerhalb der fpö in graz bzw. steiermark los ist.
    da schaffen sie sich gerade selber ab.

    die spö macht sich offensichtlich grad die strategie der spd aus dem vorigen jahr zueigen.
    nur nicht bewegen und ja keinen fehler machen.
    beim scholz hats funktioniert.
    ob das für die prw auch reichen kann?

    viel wird bei einer neuwahl auch ganz sicher davon abhängen, wer jetzt wirklich antritt.
    mfg könnte der fpö doch ein paar stimmen kosten.
    und der pogo bei grün,rot,pink der spielverderber sein.

  7. Der SPÖ fehlt es an einer konkreten Ansage, wie sie die Teuerung in den Griff kriegen würde. Es fängt damit an, dass die Energieversorger wieder verstaatlicht werden müssten, um das reine Gewinnstreben bei der OMV und dem Verbund abzustellen. Allein schon die Ankündigung würde die ersten Aktienverkäufe hervorrufen, die sich steigern würden, wenn z.B. angekündigt wird, man werde die Aktien mit dem Kurs vor dem Ukrainekrieg zurückkaufen. Dann bliebe kein Stein mehr auf dem anderen und die gierigen preistreibenden Unternehmen würden wohl von selbst ihre Wucherei überdenken. Das selbe gilt natürlich auch für die Holzindustrie, die zwar nicht verstaatlicht werden kann, wohl aber ganz genau überprüft werden müsste. Denn es kann ja wohl nicht sein, dass die Holzbauern einen geringeren Holzpreis bekommen, weil die Lagerkapazitäten ausgeschöpft sind, weil die Holzhändler das Angebot knapp halten um den Holzpreis zu treiben. Gilt auch für die Pelletshersteller, mit ihren abenteuerlichen Ausreden

    • Die Teuerung ist ein totes Pferd. Insofern halte ich es für einen strategischen Fehler sich auf dieses zu setzen oder gesetzt zu haben. Irgendwer wird in den nächsten Monaten die unangenehmen Wahrheiten ansprechen müssen. Von der Politik her. Die unangenehme Wahrheit für alle ist, dass die Energiepreise nicht mehr auf das Niveau von früher sinken werden, weil Gas und Erdöl nun verknappt sind. Und die Förderländer werden die hohen Preise zu halten versuchen, siehe OPEC. Die verfolgen ja auch ihre eigenen Interessen und wollen noch mitnehmen, was geht, vor der Energiewende.

      Zum Holz: Wenn wir jetzt alle mit Holz heizen statt mit Gas, werden wir nicht lange durchkommen. Co2 wird mehr verballert und die Wälder müssten dafür extra abgeholzt werden. Das geht nicht lange gut.

      Man kann da jetzt RU dieSchuld geben oder den Sanktionen. Das ist alles egal, ein eher dummes Nebenthema. Fakt ist, dass die Energieträger verknappt sind und bleiben werden. Es ist also zu wenig Energie da für unseren Lebensstil und für unser Wirtschaftsmodell. Das ist die unangenehme Wahrheit. Und das wird zumindest solange bleiben, bis die Erneuerbaren greifen und wieder einen Aufschwung ermöglichen werden (so ab ca. 2030 im günstigen Fall).

      Wir wollen unsere Industrie und Handwerksbetriebe nicht eingehen lassen. Man wird also sehen, wer was zu welchem Preis noch verkaufen wird können. Bei massiven Abwanderungen in Energiebilliggebiete würde dann sowieso ein eigener Energiezoll von der EU eingerichtet werden. Abwanderung würde sich also nicht auszahlen.

      Man kann Merit-Order lassen, die Einzelnen subventionieren, wie bisher, wenn man den Kriegsgewinnlern ihre Gewinne abschöpft. Man kann auch die Marktordnung verändern, man kann auch Verstaatlichungen anstreben. Jedenfalls hier gehört eine Positionierung aller Parteien her. Welches Modell sie anstreben und warum. Da fehlt es bei allen. Damit möchte ich die Kriegsgewinnler nicht von ihrer Verantwortung entbinden. Sie könnten auch weniger verlangen, freiwillig. Aber, wir sehen, das funktionert nicht. Jeder versucht so viel herauszuschlagen, we möglich.

      Die deutsche Inustrie- und Hanelskammer kalkulert mit einem Gaspreis von 7ct pro Kwh dauerhaft (statt bisher 2ct). Die Verdreifachung wird so oder so ein Problem und diese Preise zu vergemeinschaften, geht nur für bestimmte Zeit. Das gilt auch für die Haushaltsunterstützungen: Es findet eine Vergemeinschaftung der Kosten statt gerade, wenn Private (auch Haushalte) alimentert werden.

      Die unangenehme Wahrheit ist: Je mehr wir Auto fahren, umso mehr Öl muss importiert werden. Diese Importe belasten das BIP und werden die Kreditwürdigkeit Österreichs herabsetzen. Dadurch wird der Schuldendienst teurer werden, für die Vergemeinschaftung der Preise ist bald kein Geld mehr da. Dies gilt auch fürs Heizen und alles andere, was Energie benötigt. Wenn wir unsern Verbrauch einschränken, wird das BIP auch sinken, aber das BIP wird weniger belastet, weil der Außenhandel nicht defizitär ist. Gleichwohl folgt einem Sinken des BIPs eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit, der Ausblick bliebe mit Einschränkung aber positiv, mit einem massiven Handelsbilanzdefizit allerdings negativ. So oder so werden wir eine Talsohle erreichen müssen. Wenn wir den Energieverbrauch einschränken können, ist die Talsohle schneller erreicht und überwunden. Immo bewegen wir uns in einer gefährlichen Spirale.

      Man kann natürlich hoffen, dass sich wieder alles ändert und auf Vorkregsniveau alles einpendelt, inklusive des Handels mit RU. Aber mit Hoffen hat man des Zepter aus der Hand gegeben und ist den Willfährigkeiten anderer ausgesetzt. Besser wir stellen uns auf neue Perspektiven ein, die wir auch selbst gestalten und beeinflussen können. Das geht aber nur, wenn die politischen Parteien uns reinen Wein einschenken. Und programmatische Angebote machen, wie sie in der zukünftig misslichen Lage damit umzugehen gedenken. Immo sind alle feig. Alle.

      • “Je mehr wir Auto fahren”…Wieso sitze ich in einen Bus um 06:20 morgens mit nur drei bis vier Personen als Passagiere obwohl das selbe Ziel ein Krankenhaus ist wo ganz viele Menschen dieser Stadt und Umkreis arbeiten? ist es Gewohnheit mit dem Auto zu fahren? oder wirklich nur ein Problem der politischen Parteien die uns keinen reinen Wein einschenken?
        Ja, feig ist passend.

      • Die Teuerung ist kein totes Thema. Wenn die Energie, wie sie sagen, knapp also teuer wird, dann tut sich die Frage der Verteilungsgetechtigkeit auf (neben anderen Fragen, wie Unentbehrlichkeit). Der Verteilungsfrage – soziale Gerechtigkeit- nimmt sich die Sozialdemokratie dankenswerterweise an. Die Frage der Notwendigkeit – nun ich möchte sie nicht gerne der unsichtbaren Hand überlassen.

        • Wenn jemand die Teuerung als totes Pferd bezeichnet, zeigt das für mich, dass er wenig oder keinen Kontakt zu den Leuten am unteren Ende der Zuteilung hat. Die Mindestrentneer:innen, die Arbeitslosen oder NSH Empfängeer, die working poor mit Minioöhnen, die Alleinerziehenden, sie alle wissen nicht mehr, soll ich essen oder heizen, kann ich meinem Kind Winterschuhe kaufen, und diese Menschen werden mehr, immer mehr. Für die ist die Teuerung alles andere als ein totes Pferd, für die ist es der Ruin, die Delogierung, die Verzweiflung.

        • Es ist eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit seit 40 Jahren. Um nichts anderes geht es. Dass überhaupt nach 2 Jahren (Corona) dann 40% der Bevölkerung nicht mehr wissen, wie sie heizen bezahlen können, ist irre. Es ware nur zwei Jahre. Selbstevertsändlich geht es um Lohngerechtigkeit. Milliardäre geben nicht so gern.

      • Gestern im deutschen TV Panorama 3. Das Rohöl wird digital verknappt, indem die noch immer bestehenden Lieferungen aus Russland einfach ignoriert werden und somit eine Rohölknappheit vorgegauckelt wird. Das selbe geschieht beim Gas. Es wird also so getan, als ob viel zu wenig fossiler Energie vorhanden wäre, was die Preise treibt. Die OMV ist da nicht nur dabei, sondern mittendrin. Trotzdem sind beide Preisindexi gefallen, was sich am Markt aber überhaupt nicht auf fallende Preise auswirkt. Das beeinflusst natürlich sämtliche Herstellungs, Lagerungs- und Lieferkosten. Und unsere Regierung schaut dabei zu und freut sich über die Steuermehreinnahmen und die Grünen über die hohen Energiekosten. Russland ist also nicht der wirkliche Hauptgrund sondern nur der Auslöser einer noch nie dagewesenen Preissteigerungsrally von einigen wenigen Monopolisten. Und deshalb müssen die weltweit an die kurze Leine genommen werden.

        • Wie auch immer. Das rus Gas ist für uns Geschichte. Die Würfel sind gefallen. Darüber braucht man nicht mehr nachdenken.

  8. “Es scheint ja alles dafür zu sprechen, daß wir dem Gesetz der Trägheit, dem einzigen, welches keine österreichische Regierung je gebrochen hat, noch über das Grab der Monarchie Treue bewahren,…”
    -Original Karl Kraus, Die Fackel F501,76 (1919)

  9. Das wundert mich nicht. Die reconqusta russia findet im Netz ja gerade massiv statt. Das wirkt sich selbstverständlich auf die Parteien aus, die sich ideologisch daran anlehnen, denn diese werden wieder ordentlich unterfüttert. Dies verfängt sich dann bei vielen Netzaffinen. Der Höhepunkt der reconquista russia wird nach den midterm elections in den USA wieder vorbei sein. Das Personal wird doch knapp.

    Was die SPÖ betrifft: Ohne eigene klare Positionierung wird die 30%-Marke nicht zu knacken sein. Jetzt will man wieder wissen, was man wählt und nicht nur, wen man wählt. Die inhaltlichen Ansagen sind noch nicht da. Wie sollen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nach der Zeitenwende aussehen? Diese Frage wurde noch nichtmal gestreift. Da haben FPÖ und ÖVP klare Vorteile, man spürt, dass sie putineske Verhätnisse bevorzugen.

    • Sie sehen den “bösen Russ” überall inzwischen, ausser dort, wo er wirklich ist. Wissen Sie wirklich nicht, wer mit 1/4 an der pinken Strabag beteiligt ist ? Und wer von diesem Teilhaber in den Aufsichtsrat entsandt wurde ?

      • Ja, die rus Infiltration in Österreichs Wirtschaft und Politik ist weit vorangeschritten. Ohne Zweifel. Es wird also Zeit, die Souveränität Österreichs zurückzugewinnen.

        • Diese Verbindungen gehen weit ins Pinke und ins Rote, da gibt es sehr einflussreiche Bremser, wenn es darum ginge die Souveränität zurückzugewinnen. Die Verbindungen ins Blaue wirken dagegen eher wie Folklore, da fliessen keine grossen Gelder, eher Sympathiebekundungen.

          • Die Fotos zeigen, dass dem Putin halt alle in den A gekrochen sind, als er noch hoffähig war hierzulande. Worüber ich auf plot geantwortet habe, war das Beispiel Strabag, an welcher der Oligarch Deripaska /der beste Beziehungen zu diversen Roten hat) ein Viertel hält. Er hat dann in den Aufsichtsrat den roten Gusi geschickt, den Berater vieler Ostblockgrössen und Freund Rene Benkos. Und das war nur ein Beispiel. Wenn Sie umfangreichere Recherchen dazu wollen empfehle ich den Blog von Alexandra Bader (ceiberweiber). Sie forscht schon lange hinter diesen Netzwerken her. Dafür hat man sie auch persönlich verfolgt und fertig gemacht. Aber sie ist wieder aufgestanden.

          • Der “rote Gusi” der in der SPÖ welche Funktion bekleidet? Unkonkrete Antworten, mehr diffuse Behauptungen bezüglich SPÖ. Das Engagement der Raiffeisen RBI vergessen Sie vollkommen. Deripaska Anteile an der Westbahn auch.
            Fr. Bader hat niemand fertig gemacht dafür ist sie zu unsignifikant. Vielleicht hat ihr Fr. Rauch-Kallat die Gnade entzogen? Seit ihrem Wahlkampf für Ferrero-Waldner nehme ich Bader nicht mehr ernst.

          • Jetzt fehlt wohl ein wenig der Wille zum Wissen. Ich vermute, Sie sind Parteimitglied? Gusi bekleidet keine Funktionen mehr, wie jeder weiss. Aber wollen Sie mir weismachen, dass er keinen Einfluss mehr hat? Er und Schlaff ? Letztes Jahr hat er die höchste Parteiauszeichnung erhalten aus den Händen von Pamela. Heisst wohl, man schätzt ihn sehr. Er sitzt in zahlreichen Aufsichtsräten und Gesellschaften. Er hat beste Kontakte in den Osten seit vielen Jahren. Raiffeisen habe ich nicht vergessen. Es ging hier aber um diejenigen, die zusätzlch zu den schwarzen Brüdern eben auch dabei sind. Wie wichtig Fr. Bader von einzelnen genommen wird, können Sie wohl kaum beurteilen, das ist ein Abrutschen ins Persönliche, ins Diffamieren, damit man sich nicht mit den Inhalten auseinander setzen muss. Forschen Sie doch einfach nach, ob die Inhalte stimmen anstatt verzweifelt etwas zu suchen, wo die Person einmal einen Fehler gemacht hat. Dann können wir diesen Diskurs weiter führen, sonst nicht.

          • Nein. Die Grueeeene Armee Fraktion hat mich als Nato-Vasallen bezeichnet. Irgendwann irgendwo anders. Und damit ist alles gesagt. Putin hat real die RAF aufgebaut, wieso soll er nicht auch virtuell GAF erschaffen haben?

          • Am Kontostand hat sich das bei mir noch nicht ausgewirkt. Aber im Ernst: Wer Sanktionen gegen Russland befürwortet, wer “bis zum letzten Ukrainer” kämpfen will, bis der böse Russ nicht nur vertrieben ist, sondern samt und sonders vernichtet sein soll, wer der Osterweiterung der Nato das Wort redet, den Waffenlieferung und und und ….
            der muss sich das halt anhören, dass er die Interessen der Nato vertritt und befeuert.
            Wer jeden Kritiker der EU Massnahmen refelxartig oder bösartig als Putintroll oder putinophil abstempelt, wer hinter jedem Baum den bösen Russen vermutet, wer in Aussagen und Begründungen an die McCarty Ära erinnert, braucht sich nicht wundern.
            Das ist alles Nato-Propaganda, und es ist noch dazu lächerlich, weil ins Unermessliche hysterisch gesteigert.

  10. Unter Vorbehalt…trotzdem die SPÖ von 31 auf 26 %……..ist nach dieser WIEN ENERGIE Erfolgsstory mit Ludwig und Hanke bzw. nach dem ORF Sommergespräch mit Rendi keine Überraschung……..

    • Ich denke die Wien Energie Causa wird sich spätestens nach dem Rechnungshofbericht auflösen und sich für die ÖVP ins Gegenteil kehren. Denn inzwischen wurde noch kein einziger Cent der staatlichen und auch der gemeindeeigenen Kapitalunterstützung tatsächlich schlagend. Während das staatlich Darlehen gar nie in Anspruch genommen werden musste, sind auch die beiden Wiener Kautionszahlungen inzwischen wieder zurückgeflossen. Der internationale Gaspreis hat sich nämlich wieder stark reduziert, was unserer staatlichen OMV aber wenig an ihrer Preisgestaltung tangiert.

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