Donnerstag, April 25, 2024

Wenn die Glock flöten geht – So viele Waffen verlor die Polizei

Wenn die Glock flöten geht

Pistolen, Munition oder ganze Magazine: Manchmal fällt auch bei der Polizei etwas vom Laster. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gab in einer parlamentarischen Beantwortung nun an, wie hoch der Waffenschwund bei der Polizei ist. Auch beim Fallschirmspringen ging eine Glock abhanden.

 

Wien, 27. Oktober 2022 | Diebstahl, Verlust oder Falschschirmsprünge – es gibt einige Gründe, warum bei der Polizei Waffen und Munition verschwinden. Eine Anfrage der NEOS-Abgeordneten Stephanie Krisper wurde nun von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) beantwortet, die Aufschluss geben soll, wie viel Waffen-Schwund bei der österreichischen Polizei in den letzten zehn Jahren anfiel.

Beim Falschschrimsprung ging die Glock flöten

In den vergangenen zehn Jahren kam es zu 26 Meldungen, wonach Munition, Waffen oder Magazine flöten gingen. Fünfmal wurde das verlorene Gut auch wieder aufgefunden. Nicht gefunden wurde etwa eine Glock 17 mit 17 Patronen des Innenministeriums, die bei einem Fallschirmsprung 2017, verloren ging.

Im Westen sitzt die Munition locker

Vergleichsweise hoch ist die Verlustquote im Westen. Auf die Landespolizeidirektionen Vorarlbergs und Tirols entfielen 13 der 26 Meldungen. Nur einmal wurde im Westen die – durch einen Einbruch gestohlene – Glock samt Magazin wiedergefunden.

2022 verlor man größtenteils in Vorarlberg Munition / Screenshot: Parlamentarische Anfragebeantwortung

Immerhin: Kein Sprengstoff ging verloren

2015 ging dem Stadtpolizeikommando Wels sogar ein ganzes Sturmgewehr mit 120 Patronen durch einen Diebstahl abhanden, wie Karner in seiner Beantwortung angibt. Wiedergefunden wurde es nicht. Insgesamt wurden 13 Waffen (zwölf Glocks / ein Strumgewehr) entwendet beziehungsweise verloren. Vier wurden wiedergefunden.

Aber immerhin: Seit 2010 kam es im Bundesministerium für Inneres zu keinen Sprengmittelverlusten.

(bf)

Titelbild: Christopher Glanzl

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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4 Kommentare

  1. Der gefährlichste Sprengstoff sind die fragwürdigen Postenschachereien zugunsten von ÖVP-Parteigängern ohne jede Fachkompetenz innerhalb des Innenministeriums selbst.

    Damit wird der Ruf eines Ministeriums und seiner Beamtenschaft auf üble Weise untergraben.

  2. Dienstwaffe verloren? Wie muss man sich das vorstellen? “Ich geh mal eben austreten…..Mist wo is jetzt scho wida mei Buffn?”

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