Freitag, April 26, 2024

Ausgerechnet: Höchste Zeit für Erbschaftssteuern

Ausgerechnet:

Reich wird vor allem, wer viel erbt. Besteuert werden Erbschaften hierzulande, etwa nach dem Tod des reichsten Mannes Österreichs, nicht. Gerade in der Krise wird deutlich, wie bitter Einnahmen aus Erbschaften und Vermögen fehlen. 

Wien, 29. Oktober 2022 | Auch in Österreich gilt: Ein paar wenige Menschen besitzen den Großteil des gesamten Vermögens. Wie ungleich Reichtum verteilt ist, ist schwer vorstellbar. Der mit Abstand reichste Mann Österreichs ist kürzlich verstorben, sein Vermögen: um die 24,7 Milliarden Euro. Das ist etwa die Hälfte von dem, was die gesamte untere Hälfte der österreichischen Haushalte zusammen besitzt. Damit zählte Didi Mateschitz auch international zu den Superreichen.

Reich wird, wer erbt

An der enorm schiefen Vermögensverteilung ändert sich nichts, denn reich wird in Österreich vor allem, wer erbt – und Erbschaft wird nicht besteuert. Die Erbschaftssteuer ist in Österreich 2008 ausgelaufen. Dass uns Einnahmen aus Erbschaften jetzt bitter fehlen, merken wir in der Krise ganz besonders. Eine Gegenfinanzierung für Maßnahmen gegen die Teuerung, wie Strompreisbremse und Co., sucht man bisher vergeblich. 7,4 Milliarden Euro an Einnahmen hätte eine Erbschaftssteuer nach deutschem Vorbild alleine im Fall von Mateschitz eingebracht. Selbst bei einer Erbschaftssteuer von 99 Prozent wären vom Erbe des reichsten Menschen Österreichs immer noch satte 247 Millionen übrig.

Erbschaften wachsen exponentiell

Wo eine hohe, aber progressive Erbschaftssteuer fehlt, wachsen Erbschaften exponentiell. Ganze 700 Milliarden Euro werden aufsummiert in den kommenden 30 Jahre in Österreich steuerfrei vererbt werden. Wer viel erbt, erbt meistens gleich doppelt: Neben Vermögen wird auch Ansehen und Macht an die nächste Generation weitergegeben. Während kleine Vermögen als Notreserve dienen, dominiert in der Mitte Vermögen in Form eines Hauses oder einer Wohnung. Am oberen Ende der Vermögensverteilung ändert sich auch die Funktion des Vermögens – gesellschaftliche Macht spielt eine Rolle. Man denke dabei nur an einen eigenen Privatsender mit vier Prozent Marktanteil.

Effiziente Maßnahmen…

Will man der ungleichen Verteilung von Vermögen – und damit von Einfluss und Macht – entgegenwirken, kommt man an Erbschaftssteuern nicht herum. Außerdem: Sie sind effizient und lassen sich leicht bemessen. Andere Länder machen vor, wie es geht: Südkorea hat einen hohen Erbschaftssteuersatz von 50 Prozent, der bis auf 60 Prozent steigen kann. 8,9 Milliarden Euro an Steuereinnahmen flossen vom Erbe des Samsung-Vorsitzenden und reichsten Mannes Südkoreas in die Staatskasse. Steuereinnahmen, die in Österreichs Staatskasse fehlen.

…für ein stabiles Budget

Aber nicht nur die Erbschaftssteuer fehlt, auch andere Steuern auf Vermögen sinken beständig: 2020 machten die Einnahmen daraus insgesamt nur knapp 1,5 Prozent am gesamten Steuer- und Abgabenaufkommen aus. 1970 waren es noch über 3,5 Prozent. Österreichs Budget wird damit immer fragiler und weniger krisenfest.

Wollen wir verhindern, dass bald Kürzungen im Sozialstaat drohen, müssen wir unsere Steuerstruktur überdenken: Eine progressive Erbschaftssteuer wäre der erste Schritt in die richtige Richtung, zusammen mit höheren Einnahmen aus Vermögen und Gewinnen großer Unternehmen. Denn Krise hin oder her, das Vermögen der Superreichen wächst weiter und es sollte gelten: Wer viel hat, trägt auch mehr zur Gesellschaft bei.


Marie Hasdenteufel, aus Karlsruhe stammend, hat es nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt nach Wien verschlagen. Am Momentum Institut forscht sie zur Einkommens- und Vermögensverteilung sowie zum Arbeitsmarkt. In Wien hat sie den Master in Economics an der Wirtschaftsuniversität absolviert.

Titelbild: ZackZack

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67 Kommentare

  1. aha erbschaftssteuer! super idee! vor allem die bildungs-erbschaftssteuer ghört dringendst behirnt! wie hoch? wie wärs mit 50%. 50% der bildung ginge dann an die öffentlichkeit. das hätte mal sinn. weil wenn schon – ghört auch vermögenssteuer und vor allem schenkungssteuer her. na gut – das mit dem vermögen ist genauso schiarch wie mit dem pöhsen kapital – weil entweder fehlts am DENK-vermögen oder man ist feindlich dem EIGENkapital – weil alles auf FREMD-kapital-finanzierung ausgelegt ist und damit auf jahrzehnte lange abhängigkeiten. bei einem ponzi-system braucht man den pfarraoh, der da religiös reichenbäsching betreibt, damit die vielen fussvölkler sich noch mehr anstrengen reich zu werden. leider zu geil und zu elitär. 27,5 mrd -50% -> veräusserungen der schlösser, aktien, firmenbeteiligung vulgo ausverkauf! na wenn das keine glanzleistung der neidgesellschaft ist – immerhin leisten wir uns ja gute 15% analphabeten – krieg ich dann negativerbschaftssteuer auch? oida

  2. Alleine die Inflationssteuer (27,5 % auf nominellen “Vermögenszuwachs” ohne Spekulationsfrist) entspricht 3% Vermögenssteuer!
    Erbschaften zu besteuern wäre g’scheiter,brächte aber vom.weniger…

  3. Mateschitz, muss man noch mehr sagen?
    Höchste zeit, dass gehandelt wird, und wenn die roten mit den vaupen koalieren wollen, wirds wieder nix damit.

  4. Diese logische Forderung kommt von vielen gescheiten Fachleuten.

    Solange die ÖVP am Ruder ist, wird das aber nicht umgesetzt.

    Also gibt es für mündige Österreicher nur eines: diese bürgerfeindliche ÖVP derartig bei Wahlen abzustrafen, sodass diese Erbschaftsschützer gezwungen sind, in die Opposition zu gehen!

    • Rhabarberkompott, Rhabarberkompott,
      Ernst lauft im trott,
      und Trott lauft im ernst,
      Rhabarberkompott, Rhabarberkompott.

        • Rhabarberkompott Zubereitung kann sehr toxisch sein sollte man keinen “Emailbeschichteten” Topf verwenden und keinen Kochlöffel aus Holz. I love you.😂

          • …. es ist kompliziert, durfte ich vor ~30 Jahren lernen, aber der Kuchen den ich da aufgetischt bekam, der war wirklich lecker…. 🥧

          • …ja, ich fand es auch kompliziert vor dreißig Jahren…weil ich ja nicht mal beim Sensen anpacken durfte….aber, dadurch habe ich das Komplizierte leicht in der Hand.

          • …der Weg ist das Ziel und im Augenblick das richtige zu tun (ich danke meinen Eltern weil ich sowas von ich weiß nicht was war…)
            Letztendlich nahm ich auf meinen Bergbauernhof die Sense wie ein Kunststück in die Hand…ja, so war das…

  5. Die Realität sieht so aus, dass die Superreichen ihr Vermögen in Stiftungen halten, die von der Erbschaftssteuer unberührt bleiben.

    • Na ja und obwohl, eine Stiftung mit moralischen Kontext gegen die ist nichts einzuwenden. Denke da Baumkulturen oder nur an die Rose.
      Aber sie haben recht, bei den rechten und rechtsextremen sollte man nachschauen. Sind sie doch ein Volk für ein “wir” und gegen ein Volk von “uns”.

    • diese stiftungserfindungen muss man schon meinem absolutem dreamteam an finanzministern zu gute schreiben: lazina+staribacher!

  6. Grosse Vermögen bestehen in der Regel zum allergrössten Teil in Firmenanteilen.
    Um im Fall Mateschitz zu einem Erbschaftssteuererlös für die Finanzierung des Sozialstaats zu kommen, müsste man Anteile der Firma verkaufen. Nachdem die sozialistischen Österreicher aber keine Aktien besitzen sollen und man diese den nichtsozialistischen Österreichern neidig wäre, kann man also nur das Unternehmen an das Ausland verkaufen. Die Chinesen würden sich hier wie üblich anbieten.
    Fazit – der Erlös der Erbschaftssteuer wäre im Sozialstaat binnen Sekunden konsumiert und verbraucht und die Firma wäre auch (teilweise) weg. Oder anders gesagt, nicht einmal der dümmste Bauer schlachtet seine Milchkuh.

    • die wahrheit ist vielmehr, dass es in den kapitalistischen urländern gb und usa sehr wohl erhebliche erbschaftssteuern gibt.
      die wahrheit ist auch, dass es in der schweiz eine solche gibt.
      und in keinem dieser länder ist deswegen die wirtschaft zusammengebrochen.
      und die wahrheit ist auch, dass die hure der reichen eine erbschaftssteuer in österreich verhindert.

      • Interessant ist es, dass sich in der Schweiz eigentlich nie jemand über Vermögens- und Erbschaftssteuer aufregt. Die finden das ganz normal.

        • die unterscheiden auch bei den immobilienerbschaften zwischen ertragsimmobilien und wohnimmobilien. die zahlen auch ihre steuern selber, direkt und vor allem pünktlich. die sind transparent und lösungsorientiert. drum mögen die die österreicher so gerne – dieses diebische zwergvolk vom rande der alpen – bei denen es undenkbar ist, dass sie ihre lohnsteuer und SV-beiträge selber, pünktlich und direkt zahlen mögen….

          • selbstverständlich zahl und zahlte ich pünktlich. das geht jedoch nur, wenn die liquidität vorhanden ist. in Ö ist ein west-ost-gefälle der zahlungsmoral bekannt. das mahnwesen ist die hölle für ein EPU und KMU. wenn deren kunden nicht pünktlich zahlen. durch corona und sonstige nicht-machenschaften hat sich aktuell die lage massiv verschärft. wie auch immer – dadurch, dass die schweizer selber abführen und auch die cantone in steuerkonkurrenz stehn – und und und ist das mit Ö echt eher schwierig vergleichbar. die sind sich eben auch bewusst, WAS sie für ihre abgaben und steuern bekommen. und in der KV sind gar keine zahnweh berücksichtigt. ich hab in den end90ern live miterlebt, wie die die probleme mit ihren 4 staatlichen pensionskassen hatten – weil die eine so überaltert war….

      • die schweizer haben auch keinen deckel auf der sozialversicherungsbemessungsgrundlage. weil wenn schon – würd ich diesen deckel heben und dann degressiv SV einheben. weil dort krachens. steuern? pah – solange es diese pseudodoppelbesteuerungen gibt – nehm ich überhaupt niemanden ernst, der da ach so umverteilen mag. vor allem geldwäschetechnisch. allein die schwarzgelder machten letztes jahr sportliche 25 mrd leistung aus – da nehm mas mim steuern brennen a ned so genau….

        • Die Schweizer Sozialversicherungsbemessungsgrundlage ist mit Österreich nicht vergleichbar. Sie besteht nur aus Pension- und Unfallvorsorge. Wenn man höhere Abzüge hat, wirkt sich das positiv auf die Pension aus. Unfall ist gering. Krankenversicherung ist nicht dabei, da zahlt man pro Kopf und wählbar, der Millionär zahlt gleich viel KV wie der Arbeitslose.

      • im weltraum spielen wir das selbe spielchen auch gerade,
        “aber ich hab als erster pipi hin gemacht, das gehört jetzt bis in alle ewigkeit mir”

        die privatisierung des weltalls ist gerade am besten wege, dessen friedliche nutzung zu nichte zu machen …

        und wären natürliche land, wasser, natürliche ressourcen für deren existenz kein lebender mensch auch nur ansatzweise verantwortung trägt fair verteilt … wir bräuchten uns über so “von anderen haben wollen” themen gar keine gedanken mehr machen …

        • Träume sind Schäume. Kapitalismus funktioniert, das wissen wir seit Marx, über die Mehrwertaneignung und die Akkumulaton des Kapitals. Und das macht vor keinen Ressourcen halt. Was die einen anhäufen, ganz egal, was es ist, das wird den anderen weggenommen oder vorenthalten. Das meiste Farmland in den USA besitzt ein Oligarch namen Gates, die meisten privaten Wasserquellen weltweit besitzt Nestle. Die kennen kein fair. Die kennen nur Gewinn und Umsatz.

          • dieser gate kennt auch rentabilität. im wienerischen heissts: schiarch wia da ZINS und nicht: schiarch wies göd (und da meint man nicht die gewerkschaft). das fangt bei den negativzinsen an und hört beim mietzins noch nicht auf.
            mit marx hab ich mich auch beschäftigt – der kam ja nicht gerade aus der armutssozialschicht und hatte da einsicht in die machenschaften der geldhaber. geld regiert die welt und wissen ist macht. kapital steht auf der passivseite der bilanz und das vermögen auf der AKTIVseite – nur zur erinnerung. das bilanzergebnis gewinn oder verlust. this is part of the game und da sind lauter falschspieler unterwegs. daher sind nur spielschulden ehrenschulden und bei diesen ach so wirtschaftlern wird dann der pöbel in die ernsthaft gsteckt…. langweilig in der alten österreichischen schule der ökonomie war auch das know how noch im immateriellen ANLAGEVERMÖGEN verbrieft. damals war EK : FK 80% : 20% – heute bist schon überkapitalisiert mit 20% eigenkapital…. diese fremdkapitalshebel führten in diese moderne sklaverei. und lassen sie ihr geld für sich arbeiten. faulheit siegt – dann geht die bank krachen und der einlagenausfallsfonds muss schwarzgeldsparbücher rückdecken von fleissigen nachbarschaftshelfern….

    • für firmenwerte wären allerdings auch mittelwege möglich,

      z.B: die steuer einheben, aber ermöglichen diese über einen längeren zeitraum (z.B in form leicht erhöhter steuersätze) ab zu zahlen,

      oder alternativ dazu, beim staat listen um im falle eines verkaufs die entsprechende steuerhöhe ein zu treiben … und bis zur einlösung der steuer aus der firma anfallende gewinne (und manager / besitzer gehälter und boni sowie dividenden ausschüttungen) mit staatlichen maximal höhen reglementieren …

      vor allem letzteres würde – mit fällig werden der steuer erst bei weiterverkauf – dafür sorgen, dass man sich so etwas doppelt und dreifach überlegen würde … während zeitgleich sichergestellt wäre, dass mit den entsprechenden beschränkungen werte erhalten und/oder ein fairer beitrag im rahmen des möglichen geleistet würde

      • Finanztechnisch ist das kein Problem mit den Firmenanteilen. Es handelt sich bei grossen und sehr grossen Firmen fast immer um Kapitalgesellschaften, wenn nicht, könnte die Firma in so eine umgewandelt werden. Wäre es z. B. eine AG, würde der Staat bei 50 % Erbschaftssteuer einfach die Hälfte der Aktien erhalten. Die andere Hälfte ginge an die Erben. Technisch kein Problem.

        • Blöd ist es halt für ein Land wenn ein Diktatur seinen Machtgelüsten freien lauf lässt.
          Dann können sie mit ihrer KG oder AG brausen gehen.

          Es lebe die Demokratie!

          • es lebe der freie geldverkehr und reiseverkehr. in Ö wandern ganz viele gebildete aus. weils im ausland eine bessere gage kriegen, artgerechter und respektvoller behandelt werden und unternehmerischere rechtssicherheiten vorfinden. vor allem zügigere abwicklung bei den ämtern. die KGs und AGs und auch GmbHs können sich jetzt schon ziemlich brausen gehn, weils kein gscheites personal mehr finden. humanes kapital wurde zur human resource und mag sich halt nicht mehr ausbeuten lassen. lohnnebenkosten sind pöhse und sparen auf der einen seite und den konsum anheizen auf der anderen. ich befürchte, bis das mit der erbschaftssteuer durch ist – haben wir noch andere probleme. vor allem mit jetzigen jungen, gebournouteten älteren und pflegkollaps bei den noch älteren…

          • Nein, mit Stimmrecht und Arbeitern in den Entscheidungsgremien. Kennen Sie die Geschichte und den Absturz der Firma Kodak in Deutschland ? Die Arbeiter haben das Management immer wieder aufgefordert, die digitale Fotografie in Angriff zu nehmen, das Management hat das abgelehnt und die für blöd hingestellt. Fotos würden immer auf Papier sein und entwickelt werden in der Kammer. Heute gibt es Kodak dort nicht mehr.
            Es gibt auch in der kapitalistischen Schweiz mehrere Beispiele, wo Arbeiterkollektive Uhrenfabriken übernommen haben und plötzlich lief es wie geschmiert.

          • MBOs sind in Ö nicht wirklich populär. die meisten mänätscha nehmen eher selten eigenes geld in die hand und übernehmen den betrieb. die nachfolge in Ö ist ein trauriges thema – vor allem bei familienbetrieben, wo sich die erben null für die betriebe der eltern interessieren.
            Ausserdem sind mitarbeitrebeteiligungen an den unternehmen ein megagfrett, wenn die firma nicht an einer börse notiert ist.
            in der kapitalistischen schweiz gibts erbschafts- und vermögenssteuern. dort werden auch alle einkommensarten besteuert und sozialversichert ohne deckel, dafür degressiv. die unterscheiden zwischen wohn- und gewerbeimmobilien im erbschaftsrecht. dort ist aber auch reich sein nicht peinlich. ab wann man auch immer als reich gilt.
            UND die eidgenossen zahlen ihre steuern und abgaben selber und haben ein 3-säulen-pensionsvorsorgesystem, was in Ö undenkbar ist. drum muss die unternehmerin handlanger fürs FA spielen, weil die eintreiberei zu aufwändig wäre. reparatur und imätschpflege sind die teuersten positionen in einem unternehmen! wenn transparenz so verhindert wird – wird des ois nix

        • 50% der aktien an den staat vulgo die ÖBAG? echt jetzt? wenn in ö welche wirklich reich sind – sind die hier, weil die stiftungsgesetze so leiwand sind und weil hier eines der schwarzen löcher der geldversenkung ist. technisch und praktisch sowas von einfach – mangels digitalisierte kontrolle, amtsgeheimnissen und nichtverantwortlichkeiten. so werden stiftungen in der schweiz nach liechtensteiner recht gegründet, die dann noch an einem englischen trust über zb gibraltar beteiligt sind oder gehören…. ö ist offshoreland für vermögende ausländische “investoren”…. bis eine erbschaftssteuer hier durch die schwarzgeldlobbyisten nicht mehr verhindert werden kann – würd ich auf jedenfall die kapitalerträe und erträge aus vermietung/verpachtung der privaten sozialversicherungspflichtig machen. weil die steuern sind das eine – aber die SV ist der obertopf, der kracht. in NÖ kosten dann 100,– auszahlung aus einem fördertopf sportliche 1000,– – 1200,– interne verwaltungskosten = ca. 1200,–…. systemische umorganisation der vewaltung ghört her – sonst sind erbschaftsteuerbescheide nicht abwickelbar

    • Verkaufen? Und sie meinen, da gibts nix flüssiges?
      Und wenn schon, muss er halt verkaufen, erarbeitet hat er es sich ohnehin nicht.

      • guter mann – wenn man zb von 30-50% erbschaftssteuer ausgeht – hat kein normaler reicher soviel liquide mitteln auf konten vergammeln. noch dazu bei 10,5% inflation. drum heissts ja: WERTpapiere. herrlich – man kann natürlich das eine und oder andere der 30 schlösser an einen reichen fussbalfreund aus abu dabi oder sotchi verkloppen hehe weil welcher österreicher hat so viel gerstl herumliegen, um in so einen schwachsinn zu investieren….

          • mann kann immer alles mögliche verteilen – auch watschn hehe. jedoch ist da eine vertragliche oder gesetzliche grundlage notwendig. wer sind die begünstigten? missratene söhne, die in privatgymnasien die schulbank drückten und in mindeststudienzeit bwl abschlossen – na denen gönn mas sicha ned – weil die würden da das werk noch weiterführen…. besser: öffentlich kassieren und alkoholikerbetreuungsstätten einrichten – ein potential von 15% und mehr österreicher – und die mit psychopharmaka ghörn auch noch eingepreist…. leiwandes geschäftsmodell und artgerecht im schloss das eine und oder andere fluchtachtl liquider natur lüpfen…

          • ich diskutier gerne eine erbschaftssteuer. jedoch müsste man im selben atemzug die schenkungssteuer genauso behirnen. weil – schenken statt vererben. schenkungen im todesfall oder so. dann müsste man die grössenordnungen behirnen und da wirds resch. wegen der immobilien, schmuck, goldbarren, diamanten, offshoregesellschaften, auslandsbeteiligungen usw. dadurch, dass die erbschafts-, vermögens- und schenkungssteuer bei uns auf null sind – ist hier das wallhalla der vermögenden und eine herkulesaufgabe diese steuern wieder einzuführen. gerade wenn es um krau- und rübenäcker geht – gehts um generationen von ach so konventionellen landwirten, die in monokultur die böden überdüngten und jetzt auf eine zweitfrucht eingeschult werden müssen. diese schäden ghörn auch in die erbmassen – bildlich gesprochen – die verantwortungslosigkeit gegenüber der nächsten generationen – vor allem derer, die die tilgung der schelling-anleihen bevorstehn – in so 70-100 jahren…. und dann: die überbewerteten immobilien. bsonders gschmackig

    • Die hohen vererbbaren Vermögen machen die Leistungsgesellschaft, die Leistungsideologie zur Farce. Du kannst Milliardär werden, ohne jemals etwas zu arbeiten, wenns vom Papa kommt, und vermehren tut sich das auch noch, das besorgt ein Vermögensverwalter, der sich auskennt.

      • vermögensverwalten heisst: vermögen bewahren und damit inflationssichern. da simma no long ned beim vermehren. als vermögensverwalter bist kein finanzberater und drückst da keinem ein produkt aufs aug. zb finanzierungen mit laufzeiten grösser 20 jahren, steuergehebelt auf überbewertete immobilien zb in KLOburg. und da werma in absehbarer zeit eine natürliche erbschafts-/vermögenssteuer erleben – nämlich durch preiskorrekturen vulgo platzen mancher immoblasen. erben heisst nämlich auch pflichten übernehmen. und ich hab vermögensverwalter glernt und einen chef ghabt, der eine 50mann yacht vor monaco liegen hatte – 5-10 tage im jahr selber betreten – und never ever mag ich mit so jemanden tauschen. da kanns eher passieren, dass ich die yacht zu einem flüchtlingsheim umwandel und dort so arme unterpriviligierte, bildungsferne volltrottln unterbring, die echt glauben, wenn man reich ist nur mehr herumliegt und schön ist – wie wir KLOburger hausfrauen hehe

        • Jeder Vermögensverwalter, der was auf sich hält, versucht das Vermögen nicht nur auf plus minus 0 zu halten, sondern wenn immer möglich es auch zu vermehren. Am Wort selber muss man das nicht festmachen.

          • das ist eine philosophische frage! entweder man macht seinen reibbach über die zu erwirtschaftenden zugewinne und verrechnet da einige prozente oder man macht flattax. es gibt auch mischformen.
            wenn man als verwalter flattax verrechnet . zb 1% p.a. mänätschmentgebühr – dann muss man keine grossen risiken nehmen und kann strategie fahren. solange die märkte bullig sind – kann jeder gute ergebnisse einfahren. manchmal sind jedoch geringere verluste gute ergebnisse.
            beim vermögensverwalten wird eine strategie aufs gesamtvermögen ausgeheckt und ned nur zb eigenheimfinanzierung….

          • ein grosses problem in unserer repbulik: die nicht vorhandene rechtssicherheit. bei der HAAB-scheisse wurden als erstes die mündelsicheren wertpapiere auf null abgeschrieben. und das geht gar nicht! weil: als vermögensvewalter hätte ich zb für ein weisenkind, das seine eltern zb bei einem unfall verlor, genau solche wertpapiere einsetzen müssen, um die liquiden mittel so gering wie möglich zu halten. höhö. weil: wenn die bank krachen geht – stehn die wertpapiere im sondervermögen und fallen nicht in die konkursmasse. drum heissen so. drum wurden früher auch die rückstellungen für abfertigungen und pensionen über quasi mündelsichere wertpapiere rückgedeckt – damit zur gegebenen zeit die liquiden mittel vorhanden sind die abfertigungen zu löhnen. vor allem bei überalteten betrieben, wo mehrere gleichzeig in pense gehn…

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