Tojner im Präsidium
Nach seiner Abwahl beim ORF steht Alexander Wrabetz vor der Übernahme des SK Rapid Wien. Mit Michael Tojner ist ein umstrittener Unterstützer mit an Bord.
Wien, 31. Oktober 2022 | Beim Fußballverein SK Rapid Wien scheint vorerst Ruhe einzukehren. Am Sonntag habe man sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge (unter anderem ORF) auf die alleinige Kandidatur einer Wahlliste einigen können. Dieser steht Ex-ORF-Chef Alexander Wrabetz vor.
Umstrittener Unterstützer
Flankiert wird der Fernsehveteran nicht nur von Rapid-Publikumsliebling Steffen Hoffmann und SPÖ-Urgestein Nurten Yilmaz, sondern auch vom umstrittenen Milliardär Michael Tojner. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen möglichen Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Immobiliendeals (zuletzt Causen “Heumarkt”, “Pannonia”). Es gilt die Unschuldsvermutung.
Zweiter Versuch
Tojner versuchte bereits 2019, im Präsidium von Rapid mitzumischen – wie ZackZack berichtete. Gegen eine mögliche Übernahme des Großkapitals “wehrten” sich die Mitglieder damals noch mit der Wahl von Martin Bruckner zum Präsidenten. Diesmal können sie jedoch nicht abstimmen, da nur die Wrabetz-Liste zur Wahl steht. Das “Forbes”-Magazin schätzt das Vermögen von Tojner aktuell auf knapp 1,2 Milliarden Dollar.
Andere Listen ausgeschieden
Die anderen Listen zogen ihre Kandidatur entweder von selbst zurück, oder wurden vom Wahlkomitee abgelehnt. Die zweite bislang noch verbliebene Liste soll sich mit dem Ex-ORF-Generaldirektor geeinigt haben und Posten im zukünftigen Präsidium übernehmen. Wrabetz soll daher nach derzeitigem Stand bei der Hauptversammlung am 26. November zum neuen Rapid-Präsidenten gewählt werden.
(dp)
Titelbild: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com, HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com, HANS PUNZ / APA / picturedesk.com, Montage ZackZack