Freitag, April 26, 2024

Mit Böller gegen Polizei: Warum Jugendliche Linz zu »Athena« machen wollten

Mit Böller gegen Polizei

Die Linzer Halloween-Krawallmacher ließen sich von einem Netflix-Film inspirieren, das zeigen TikTok-Videos aus jener Nacht. Warum springen einige Jugendliche so auf die gezeigte Gewalt in “Athena” an? Die Ursachen aus der Sicht eines Streetworkers.

Linz, 04. November 2022 | Als sein 13-jähriger Bruder von vermeintlichen Polizisten getötet wird, startet der vom Hass zerfressene Karim einen Aufstand. Gemeinsam mit anderen jungen, migrantischen Männern stürmt er zu Beginn des Films „Athena“ eine Polizeistation in einer französischen Vorstadt.

Mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen als Folge: Die Jugendlichen verschanzen sich daraufhin mit Molotow-Cocktails und massenhaft Pyrotechnik in ihrer Siedlung, der namensgebenden „Athena“-Siedlung, um sich dort mit der Polizei eine Schlacht zu liefern. Der Film glänzt dabei mit langen, aufwendig gedrehten Sequenzen.

Eine Szene aus dem Film. So fühlten sich wohl einige der Jugendlichen in der Halloween-Nacht in Linz… (Bild: Netflix)

Linz sollte zu “Athena” werden

Die in “Athena” gezeigten Szenen und das heroisch dargestellte Auflehnen gegen die Staatsgewalt rief einige Jugendliche in Linz auf den Plan, ein „Athena 2.0“ zu Halloween zu veranstalten, wie es auf der Plattform TikTok kommuniziert wurde. Das Resultat der flashmobartigen Zusammenkunft von schlussendlich rund 200 Personen war dann doch nur ein „Athena Light“, bei dem glücklicherweise nur zwei Beamte leicht verletzt wurden. Neun Personen wurden wegen aggressiven Verhaltens festgenommen.

…aber nur für kurze Zeit, schnell wurden einige der TikTok-Randalierer von der Polizei aufgehalten. (Bild: FOTOKERSCHI.AT / APA / picturedesk.com)

Der Einsatzleiter der Polizei in Linz sprach am nächsten Tag von einer „aggressiven Stimmung“ gegenüber der Beamten, „die in dieser Form für uns neu war“. Sie wurden beim Einsatz mit Böllern, Glasflaschen und Steinen beworfen. „Linz ist Athena geworden“, sollte es danach in TikTok-Videos, die das Geschehene zeigen, heißen.

Verhalten der Jugendlichen hat “tieferliegende Ursache”

Für den Streetworker und Autor Fabian Reicher ist es gut nachvollziehbar, warum einige Jugendliche leicht Anknüpfung an eine solche Art von Filmen finden. Im Gespräch mit ZackZack meint er, dass viele von ihnen ähnlichen Erfahrungen mit Polizeigewalt gemacht hätten. Vor allem jene, die aus Syrien und Afghanistan über die Balkanroute nach Europa gekommen sind – auch Asylwerber aus diesen Ländern waren unter den Randalierern in Linz –, hätten im Zusammenhang mit Grenzpolizisten Schlimmes erlebt.

Und auch hierzulande würden viele junge Männer negative Bekanntschaften mit der Exekutive machen. „Wir haben hier in Österreich auch ein großes Problem mit Polizeigewalt, darüber redet leider niemand. Und darum ging es ja auch aus meiner Sicht bei diesem Protest, dieser Versammlung oder wie man das auch nennen mag. Da passiert einfach seit Jahren nichts“, so Reicher. Hinzu komme die Perspektivenlosigkeit, die die aktuellen Krisen in den Köpfen der Jungen auslösen.

Fabian Reicher ist Streetworker in Wien und arbeitet seit mehreren Jahren mit Jugendlichen. Gemeinsam mit der stv. ZackZack-Chefredakteurin, Anja Melzer, hat er das Buch “Die Wütenden” geschrieben, das der Frage nachgeht, warum sich Jugendliche radikalisieren. (Bild: ZackZack/Christopher Glanzl)

“Jugendliche kassieren immer noch Watsch’n”

Der Streetworker ist seit vielen Jahren in Wien tätig und arbeitete mit Jugendlichen im 20. Bezirk zusammen. Polizeigewalt und erniedrigendes Verhalten seitens Beamter sei unter ihnen immer ein Thema. Dass man als junger Migrant, der sich nicht angemessen verhält, von Polizisten oftmals „eine Watsch’n“ kassiert, sei heutzutage immer noch normal, erzählt er. „Wenn Jugendliche auffällig werden durch aggressives Verhalten, hat das immer eine tieferliegende Ursache.“ Die erlebte Gewalt müsse schließlich irgendwo hin, egal ob sich diese wie so oft gegen Schwächere richtet, oder wie im Falle der Horror-Nacht in Linz gegen „die da oben“.

Die Politik müsse sich nach der Aktion in Linz um diese Ursachen kümmern, anstatt mit Abschiebung zu drohen und zu skandalisieren, so der Streetworker. Sonst könnten Zustände drohen, wie sie vor mehreren Jahren in Frankreich herrschten, als nach dem Tod zweier Jugendlichen Straßenschlachten über 20 Tage lang stattgefunden haben, wohingegen Linz “nicht’s dagegen war”, sagt Reicher.

“Missgeburt”

Situationen, wie sie etwa ein junger Afghane bei einer Polizeikontrolle in Wien erlebt hat, in der er von Beamten als “Missgeburt” beleidigt wurde, beschreibt Reicher im Buch “Die Wütenden”. Eine Ungleichbehandlung, die Jugendliche zunehmend an Gerechtigkeit zweifeln lässt.

Den Glauben an die Gerechtigkeit haben die handelnden Personen im Film „Athena“ jedenfalls verloren. Sie wollen mit ihrem Aufstand selbst dafür sorgen, was schlussendlich in einer Tragödie endet. Nicht zuletzt, weil sich – Achtung Spoiler! – die wahren Mörder von Karims Bruder am Ende des Films als Rechtsextreme entpuppen, die sich nur als Polizisten verkleidet hatten.

(mst)

Titelbild: Netflix

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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98 Kommentare

  1. Das hätten wir tun sollen was ist nur aus Österreich geworden und dann möchte man uns noch Schuldgefühle einreden.

    • Schuld ist eine Erfindung um das natürliche Gewissen zu töten. Obwohl das mit dem Gewissen auch ein Entwicklungsprozess war.

  2. Ich weiß schon, was bei dem „Gipfel“ herauskommen ist!
    Einige NGOs der Asyl-Industrie bekommen mehr Geld für die „Gewaltprävention“
    Und beim nächsten Mal sind dann alle überrascht, dass es dann doppelt so viele sind!
    Doppelt so viele Asylanträge!

  3. Ich finde es bedenklich von rechtsextremen Offizieren im ö. Bundesheer zu lesen…
    …ja die Missgeburt ist wohl der Sprecher…

  4. Vor längerer Zeit hat ein Forist – Name bekannt 🙂 – btw erwähnt, dass er am Wochenende Kids / Jugendliche betreut. Sie brauchen Vorbilder, auch eine männliche Bezugsperson, wo sich Burschen austauschen können, man hört ihre Sorgen, Wünsche und Träume an, begleitet sie ein Stück des Weges. Das hat mich außerordentlich beeindruckt und falls er jetzt diese Zeilen liest und Lust hat, könnte er uns sicher ein paar wichtige Gedanken zu seiner Arbeit mitgeben…

    • Ach, summa, liebe summa… 😥 Nix, gar nix würde besser, wenn ich hier her schriebe, wir mir bei solchen “Geschichten” zumute ist… Anstatt sich um jugendliche Gehirne, welche unbedingt gefordert, gefördert und sozialisiert werden wollen inklusiv auf dem Weg zum Erwachsenen Tun (oft genug auch nur zum herkunftsbezogen verdammten Nichtstun) zu kümmern, werden diese wahrlichst im engsten Wortsinn gesamtgesellschaftlich abgehängt: Perspektivenlos, großteils traumatisiert (warum auch immer sehr oft – und öfter – einer sozialen Verwahrlosung ausgesetzt), schlicht vergessen… -> wieder eine der unzähligen scheinbar immanent ur-konservativen Kindesweglegungen in solcherart organisierter Volks”kultur”, wie sie uns beinah im Wochentakt vorgeführt werden. Hier in diesem Rahmen über mein ehrenamtliches Engagement im zivilprojektiert eingebetteten Umfeld zur punktuell belohnenden Linderung in adäquater Förderung ersehnter Micky-Mouse Erfolgserlebnisse in bescheiden homöopathischer Dosis zu berichten, würde ggf. Rückschlüsse auf meine Person ermöglichen, was ich tunlichst zu vermeiden trachte… Man/n kann hier nur momentane klitzekleine rückkoppelnde Erfolgs-/Glückserlebnisse generieren, um diesen noch nicht vollständig entwickelten Gehirnen nicht noch den letzten Glauben an sich selbst, an die Welt zu nehmen. Die hohe, lebensferne Politik auf dem Fundament präferiert menschenverachtender Repression gebaut jedenfalls stiehlt diesen Glauben vorsätzlich, so wie es aussieht – und sie wird Sturm ernten…

      Die Stakeholder und Rahmenbedingungen:

      Jugendstaatssektretariat: schwarz (realitätsfremd)
      Familienministerium: schwarz (mutmaßlich zumindest)
      Integrationsministerium: schwarz (mutmaßend)
      Arbeitsministerium: schwarz (nicht mal eigenständig)
      Wirtschaftsministerium: tief-schwarz
      Innenministerium: abgrundtief schwarz

      Noch Fragen? Sorry, mehr ist mAn nicht drinnen… So sad.

      • Danke! Wo liegt Ihrer Erfahrung nach das Hauptproblem:
        a) Behörden überfordert, inkompetent oder uninteressiert oder
        b) NGOs finanziell ausgehungert durch die Regierung, daher ressourcentechnisch nicht (mehr) in der Lage.

        • Es sind die (mMn bewusst gesteuerten) Folgen einer grundsätzlich sozialen Inkompetenz / asozialen Kernkompetenz ab der konservativen Mitte -> rechts… Mit dem glasklaren Ziel, die Gesellschaft zu spalten, zu polarisieren, zu radikalisieren, zu entsolidarisieren, damit “Law and Order” Volksthema No#1 bleibt (im Nebeneffekt damit Nepotismus und pol. Hörigkeit als vermeintliches Schutzschild externer Gefahren prosperiert werden können). Auch das alles beherrschende Dauerthema Korruption ist in diesem Kontext letztlich nur eine “Law and Order Debatte”. Es ist der mit allen Mitteln beschrittene Weg in einen satten, reaktionären Austrofaschismus im modernen Antlitz eines Austrokratismus (wie ich wortschöpfend meine), der hier in unbeirrter Härte, ja schon bulldozernd ungeachtet aller gesamtgesellschaftlichen Kritik am gegenwärtig politischen Führungsverständnis geplättet wird… Warum? Wieso? Weshalb? Weil sie es offenbar spielend können…

          • Bewusst gesteuert… ja, es wird mir schlecht beim Weiterlesen, doch ist es dringend notwendig, dass Sie das einmal ganz ungeschönt aussprechen und es wieder in unser aller Bewusstsein bringen! Mit Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit sind Sie ein wahrer Glücksfall, und auch wenn es für Sie oft nicht erkennbar ist: Sie schenken das Wichtigste, das man geben kann: Zeit, Vertrauen, Hoffnung.

          • + Liebe in ego- UND teamfördernder Aufgabenübertragung (freilich ohne jede Körperlichkeit und unmerklich subkutan im spielenden Coaching)

          • wie sagte trump einmal im fs? falls er jemals politische ambitionen hätte, dann auf republikanischer seite, denn die hätten die dümmsten wähler.

          • @Spalten, Steuern und gegeneinander Aufhetzen: Unter der elendigen Regierung Schüssel/Haider wurde der Jugendgerichtshof aufgelöst. Bedeutet, dass jugendliche Straftäter von den schweren Kalibern im Gefängnis in die Feinheiten der ganz großen Verbrechen eingeschult werden. Billiger Nachwuchs wird in der Szene gebraucht – als Bauernopfer immer willkommen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt haben die Jugendlichen in Ö keine Chance mehr.

      • Vielen Dank für den kurzen Einblick in Ihre Arbeit. Es bestätigt mich und meine Vermutungen. Es ist traurig und macht mich zornig, weil eine Änderung zum Positiven nicht gewünscht ist.

    • Bei viele Kids und Jugendlichen die sich bereits in Betreuungsmaßnahmen befinden bzw. kurz davorstehen sind meist die Eltern schon an sich selber gescheitert. Ältere Geschwister oft auf dem besten Wege dazu. Betreuungspersonen die versuchen ihnen Perspektiven zu vermitteln haben das Problems das Stigma des “Außenfeindes” (familiäres Mißtrauen gegenüber allen Behörden) der dem scheiternden System zugehörig ist, zu überwinden. Dass Betreuer, Streetworker, Bewährungshelfer etc. ihr Leben adäquat meistern, taugt dann eben oft nur wenig zum positiven Vorbild, da sie nur ganz selten eine Opferrolle, in der sich viele vom Betreuungsklientel wähnen, einnahmen. Diese können dann auch nur selten von eigenen Negativerfahrungen mit dem Schicksal (natürlich relativer Natur) mit der Exekutive und Behördenwillkür aufwarten und haben das Problem ihre Nachvollziehung dessen nie wirklich authentisch vermitteln zu können. Diesen Nachteil im Beziehungsaufbau und in der Kommunikation können die Sozialpädagogen an der Basis nur kompensieren mit Demut gegenüber den Schicksalen der Kids und gezeigten Respekt vor ihren Bemühungen das Leben zu meistern. Hier wertend vorzugehen und die Moralkeule zu schwingen ist meiner Erfahrung nach eine desaströse Berufsstrategie.

  5. Mich wundert immer wieder dass dieses Sylvester oder Halloween-Vergnügen der männlichen oder diversen “Jugendlichen” beinahe nur in Österreich und Deutschland stattfindet! Wer kann mir den den Grund dafür nennen?

  6. wo ist mein erlebnisbericht v 15er flüchtlingsjahr hinverschwunden?
    ist die wahrheit nicht zumutbar, oder ertragen sie manche nicht.

  7. Hat sich der Herr Misik genau wo erkundigt?
    Unter den 129 Verdächtigen befanden sich nach Angaben der Polizei 28 Syrer, 14 Afghanen, jeweils 4 Personen aus dem Kosovo, Bosnien, Serbien, Rumänien und Nordmazedonien, 21 Personen mit anderen Nationalitäten und 46 Österreicher. Darunter waren 6 Unmündige, 73 Jugendliche, 26 junge Erwachsene und 24 Erwachsene beteiligt. Von dieser Personengruppe sind 6 Asylwerber, 35 Asylberechtigt, 24 besitzen einen Daueraufenthaltsstatus, 6 sind subsidiär Schutzberechtigte, 12 sind EU-Bürger und 46 besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft.

    Aber wo leben die Verdächtigen innerhalb Österreichs? Laut jüngsten Informationen haben rund zwei Drittel einen Hauptwohnsitz in Linz, viele in Linz-Land, einige in Gmunden und zwei Personen sollen aus Niederösterreich sein.

  8. Der Präsident der Herzen dachte, dass es sich mit Zähnt zsammbeißn ausgeh kennt …
    Fehlanzeige.
    Nächster Halt, Silvester …

  9. Prosit ihr Linzer Athenas-Politiker!
    Nach Krawallen von Asylwerbern zu Halloween: Linz sagt Silvesterfeier ab

    • Und bei ihnen klingelts noch immer nicht? Ist doch schon seltsam oder? Das spielen ein par Jugendliche verrückt und man sagt die Silvesterfeier ab, das riecht doch nach Propaganda.

      • Unter den 129 Verdächtigen befanden sich nach Angaben der Polizei 28 Syrer, 14 Afghanen, jeweils 4 Personen aus dem Kosovo, Bosnien, Serbien, Rumänien und Nordmazedonien, 21 Personen mit anderen Nationalitäten und 46 Österreicher. Darunter waren 6 Unmündige, 73 Jugendliche, 26 junge Erwachsene und 24 Erwachsene beteiligt. Von dieser Personengruppe sind 6 Asylwerber, 35 Asylberechtigt, 24 besitzen einen Daueraufenthaltsstatus, 6 sind subsidiär Schutzberechtigte, 12 sind EU-Bürger und 46 besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft.

        Aber wo leben die Verdächtigen innerhalb Österreichs? Laut jüngsten Informationen haben rund zwei Drittel einen Hauptwohnsitz in Linz, viele in Linz-Land, einige in Gmunden und zwei Personen sollen aus Niederösterreich sein.

      • Baer: “Da spielen ein paar Jugendliche verrückt”
        Ich wünsche Ihnen nicht dass ein paar Jugendllche verrückt spielen und ihnen ein paar Böller unter den Hintern schmeissen! Und glauben sie mir eines lieber Bär: Es blieb nicht bei den Böllern!

    • dann können die tiere wenigstens erleichtert sein, die werden nämlich jedes jahr von autochthonen trotteln gequält

  10. sommer 1997, 20. bez., lautes kindergeschrei, schau aus dem 2. stock, laufen die fratzen der länge nach, einer nach dem anderen, über mein auto (motorhaube rel flach).
    auf mein geschrei u nachdem ich ihnen mit der polizei gedroht hatte, liefen sie davon.
    echt traumatisch f die armen migrantenkinder.
    wollten nur spaß haben.
    die kratzer konnte ich auf eigene kosten ausbessern lassen.

      • jo eh, und bei meinem auto halt die kratzer, und keine eltern weit u breit zu sehen
        also, meinen kindern wäre nie eingefallen, auf fremde autos zu springen, ihre, falls sie welche haben?

        • Passiert bei uns schon immer. Bei jedem Kirtag, Feuerwehrfestl, jetzt bei Halloween und bei Perchtenlauf und Krampus und in der Nacht zum 1. Mai.
          Alle Jahre wieder, ganz ohne Migranten, bei uns am Dorf gibt’s nämlich keine. Und Kinder sinds auch nicht. Viele kommen auch aus dem bäuerlichen schwarzen Umfeld.
          Besoffene Jugendliche und Erwachsene, das wird abgetan weil es Einheimische sind. Und jo mei, wast eh, hom hoit a wengl üban durscht trinken.
          Soll keine Relativierung sein, ist beide Male zu verurteilen, aber es soll nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.

  11. summa summarum hat es heute ja scho auf den Punkt gebracht. Es reicht bei weitem nicht aus, dass wir brutale Exekutive spielen, um Gewaltexzesse zu vermeiden. Im Gegenteil. So werden nur Gewaltexzesse geschürt. Gefordert sind andere Ministerien, die erstaunlicherweise zur Jugend ichts zu sagen haben, obwohl sie für die Jugend zuständig sind.

    Dass “Athena” bei Jugendlichen so ankommt, liegt daran, dass er ihnen “aus der Seele spricht”. Jugendliche erleben sich als unterdrückt und eingekerkert. Sie spüren auch ein “Unrechtssystem” im Staate. Und ja, dieses Unrechtssystem blitzt mit jeder Postenschachermeldung hervor, mit hohen Vergütungen usw. Das geht nicht spurlos vorüber.

    Der Film zeichnet auch Heroik für männliche Jugendliche. Das ist entwicklungsbedingt gerade das, was anspricht. Dass man in die Tat umsetzen will, was als Fiktion gemacht ist, passiert nur, wenn der Alltag einem recht gegeben hat. Ansonsten wars ein cooler Film.

      • Das weiß man nicht. Und wenn ich den Schaden dieser Krawallnacht mit dem Schaden eines kürzlich bekannt gewordenen WK-Präsidenten vergleiche, so ist der zweite Schaden in € bemessen wesentlich höher.

        Ich mach hier jetzt auch whataboutism, weil Sie es auch tun. Nein, man kann das eine niemals gegen das andere aufwiegen. Es geht um Taten. Und die muss man sich separat anschauen. Ich weiß nicht, wie Sie sich das vorstellen, da werden 12jährige Gewalttäter des Landes verwiesen und auf eine Odyssee über Jahre geschickt, bis sie dann als 16jährige hier ankommen? Ja, ein Urlaubsflug wars wohl nicht.

  12. Soweit ich informiert bin ist die Gewerkschaft bei den Lohnverhandlungen umgefallen.
    Die Tumulte und Unruhen werden zunehmen.
    Beschäftigungs-, Energie- u. Zinssatzprognossen sehen auch nicht gut aus für 2023.

    Bei euch in Ö. ist das gesellschaftliche Gefüge schön langsam in Gefahr.

    • Das Gefüge in Ö ist schon lange korrumpiert. Von wo kommen Sie, wenn man fragen darf?

      Es gibt Kräfte in Österreich, denen sehr daran gelegen ist, dass Tumulte und Unruhen zunehmen.

      • plot in: Bitte sagen sie wer diese Kräfte sind- dann kann die Polizei sofort reagieren!
        Adresse der Staatsanwaltschaft kann ich ihnen mitteilen!

        • Haha. Fragen Sie bei der Polizei nach. Die wissen, wer diese Kräfte sind. Aber es bleibt weiterhin zu bezweifeln, dass sie gegen diese Kräfte vorgehen. Vielmehr ist zu befürchten, dass sie mit diesen Kräften sympathisieren.

          Die Tag-X-ler zum Beispiel 😉

          • … nämlich zum reinen Selbstzweck austrokratischer Obrigkeiten! Danke, sehr verlässlich rational denkender plot_in 👍

  13. Der junge Mann beschreibt leider nur die Sichtweise “seiner Schützlinge”. Es sollte auch beleuchtet werden, was sich Polizisten, Securitypersonal und inzwischen auch Pflege- und Verkaufspersonal alles anhören und gefallen lassen muss. Es gibt sicher auf beiden Seiten sehr sehr schlechte Beispiele, wie es nicht sein soll

    • Ja, aber vor allem von Erwachsenen und Corona-Irgendwas-Dagegen müssen sich Pflege- und Verkaufspersonal das anhören und gefallen lassen. Das hat mit dem Jugend-“Event” nichts zu tun.

      • Das ist eine infame Lüge und dient nur dem Aufhetzen und der weiteren Spaltung der Gesellschaft. Schämen Sie sich.

          • Natürlich können (oder müssen?) gerade Sie das bestätigen. Alles andere hätte mich gewundert. Hetzen Sie weiter, aber es wird Sie nicht zufriedener machen. Es ist nur nach aussen gekehrter Selbsthass, der aus Ihnen spricht.

        • Putin hat die RAF (Rote Armee Fraktion) gegründet und ausgebildet. Wieso sollte er es nicht mit der GAF (Grüne Armee Fraktion) nochmals versuchen? Hat ja damals auch wunderbar funktioniert.

          • Ihre paranoiden Wahnvorstellungen, hinter allem und jedem einen Putinsöldner zu sehen, seien das Massnahmenkritiker, Impfverszichter, Friedensaktivisten oder ganz einfache Menschen wie ich, die sich nicht spalten lassen wollen, sondern auf Gemeinschaftliches setzen, diese Wahnvorstellungen sollten Sie wirklich mit einem Facharzt besprechen, bevor es noch schlimmer wird. Paranoide Vorstellungen und Weltbilder lösen sich nicht von alleine auf, es braucht Behandlung.
            Ich bin Ihnen in Anbetracht Ihrer Verfassung nicht böse. Sie können nichts dafür.

    • zb milleniumstower, frauen (mutter u tocjter) wegen unpassender kleidung von tschetschenen angegangen, herbeigerufene polizei gestoßen, beschimpft, bespuckt, vor ein paar jahren
      alles traumatisierte

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