Donnerstag, März 28, 2024

Dammbruch im Krähenwinkel

Medienkorruption:

Mit den Nowak- und Schrom-Chats hat die Medienkorruptionsaffäre auch „Die Presse“ und den ORF erreicht. Es geht nicht mehr um korrumpierte Außenseiter, sondern um den Totalbefall einer Branche. Nach der Politik reisst der ÖVP-Dammbruch jetzt auch die Medien mit.

 

Wien, 6. November 2022  Es gibt einen Satz, den niemand in österreichischen Medien über  die Lippen und auf Papier bringt: „Presse-Herausgeber Rainer Nowak ist korrupt“. Mit neuen Schmid-Chats kommt ein weiterer Satz dazu: „ZiB-Chefredakteur Matthias Schrom ist korrupt“. Martina Salomon, Richard Grasl, Christoph Budin und Wolfgang Fellner bekommen journalistisch Gesellschaft. Aber es geht längst nicht mehr nur um sie. Viele in den Chefetagen der Branche zittern, weil sie sich genau erinnern können, was auch sie getan haben und was sich darüber auf Handys und in Aussagen finden könnte.

„Korrupt“ bezeichnet hier kein kriminelles Verhalten. Es geht hier nicht um Verbrechen nach dem Strafgesetzbuch, sondern um etwas, das zumindest politisch schwerer wiegt: um unentschuldbare Vergehen gegen die Freiheit und Unabhängigkeit von Zeitungen und ORF.

Bis vor wenigen Tagen schien alles noch unter Kontrolle. Richard Schmitt war nach Ibiza von der Krone gefeuert worden. Für den Rest der Branche waren die Gebrüder Fellner wie er unerwünschte Emporkömmlinge. Alle drei galten nicht als Problem, sondern als Beweis, dass die großen Alten der Branche ganz anders wären.

Mit Styria Media Group und ORF ist das jetzt vorbei. Auch sie sind schwer von Parteibuchwirtschaft und Gefälligkeitsjournalismus befallen. Wo immer jetzt auch angerufen wird – in den Chefetagen hebt niemand ab. Die Branche ist abgetaucht.

Persilschein aus Graz

Nach einer wilden Presse-Redakteursversammlung war klar, dass über das Schicksal von Presse-Chef Nowak bei den Eigentümern in Graz entschieden würde. Dort meldete sich Styria-CEO Markus Mair im Ö1-Mittagsjournal und erklärte, dass er hinter Nowak stünde. Die Begründung macht klar, dass der mächtige Verlag nicht anders handelt als die Partei, der er nahesteht. Nowak habe „möglicherweise aus Eitelkeit oder falsch verstandener Ironie“ mit Schmid so gechattet, „wie man es grundsätzlich nicht tun solle“. Mair habe Nowak mitgeteilt, dass so etwas nicht mehr vorkommen dürfe. Damit ist es in steirischen Granit gemeißelt: Wer von „Die Presse“ bis „Kleine Zeitung“ für die ÖVP eine rote Linie überschreitet, bekommt eine Nachschulung in Ironie. Nicht umsonst heißt es auf der Willkommensseite von Styria: „We are as good as our people!“

Die Antwort auf den Styria-Persilschein kam von Roman Vilgut, dem Wirtschafts-Redakteur der Kleinen Zeitung: „Ich stimme mit dem Vorstandsvorsitzenden der Styria Media Group nicht überein. So etwas darf nicht frei von Konsequenzen sein. Das schadet unserem ganzen Berufsstand.“

Vilguts Erklärung ist bemerkenswert. Ebenso bemerkenswert ist die bisher einzige Stellungnahme eines ORF-Redakteurs. Wenig überraschend kommt sie von Stefan Kappacher, einem der ersten, der die Medien-Omertá durchbrochen hat.

Schweigen im Krähenwinkel

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. So lautet das ungeschriebene Gesetz des internen Umgangs in der Medienbranche. Offene Partei-Interventionen im ORF; Regierungsinserate für Gefälligkeitsgeschichten; Kanzler-Druck auf Herausgeber und Chefredakteure; bestellte Umfragen, Interviews und Geschichten – man weiß viel und sagt nichts. Daher geht alles.

Jetzt kommt es zum Galaauftritt der zwei schwarzen Schafe, die alle Finger auf sich gerichtet sehen. „Der Nowak war es, und der Schrom auch, jeder ganz allein!“ Die Redaktionen von „Presse“ und ZiB1 stellen verwundert fest, dass sie von ihren Chefredakteuren jahrelang hinter alle Lichter geführt worden seien. Unbemerkt von allen hätten Nowak und Schrom „Presse“ und „ZiB1“ in Propagandazentralen von Sebastian Kurz und seiner Partei umgewandelt. Seit das bekannt ist, sind die Redaktionsböden zentimeterdick mit Schuppen, die den Redakteuren von den Augen gefallen sind, bedeckt.

Nur „Verhaberung“?

Durch Ermittlungen und Recherchen wissen wir heute, was Kurz, Fleischmann und Schmid wollten. Nur eines wissen wir noch nicht: warum sie es so leicht hatten. In der „Süddeutschen Zeitung“ ortet die ehemalige Standard-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid die „Verhaberung“ zwischen Journalisten und Politikern als Wurzel des Übels. Aber die „Verhaberung“ ist nichts Neues. Sie erklärt nicht, warum aus oft unzulässiger Nähe zwischen einzelnen Politikern und einzelnen Journalisten binnen eines knappen Jahrzehnts die Korrumpierung einer ganzen Branche werden konnte.

Wer die Chats aus dem Kurz-Umfeld genau liest, spürt die tiefe Überzeugung der Kanzler-Macher, dass man Berichterstattung kaufen kann. Wenn Schmid und Nowak über ihre Handys kommunizieren, ist klar, wer anschafft und wer macht, was verlangt wird.

Drei Faktoren

Dass das so leicht ging, hat mit drei Faktoren zu tun. Faktor 1 ist die wirtschaftliche Not der Zeitungen. Inserate überschwemmen nicht mehr wie früher die Branche. Jedes von ihnen muss mühsam an Land gezogen werden. Ein Wiener Wohnbaustadtrat namens Werner Faymann hat das als erster erkannt und gemeinsam mit seinem Schatten Josef Ostermayer den Prototyp des Regierungsinserat-Tools entwickelt. Sebastian Kurz hat dem Erfinder gezeigt, wie man damit eine ganze Branche kauft.

Faktor 2 heißt „Familie“. In den Bundesländer zählten die großen Medienhäuser gemeinsam mit „Die Presse“ in Wien traditionell zur ÖVP-Familie. Ein kritisches Wort über die ÖVP klingt dort noch heute wie eine Mahnung unter Verwandten. Die meisten großen Wiener Häuser sind – von Erbschaftssteuer und Stiftungsgesetzen bis zu Regierungsinseraten – aus wirtschaftlichen Gründen dazugestoßen.

Sebastian Kurz ist Faktor 3. In seinem „Projekt Ballhausplatz“ rangierte die totale Kontrolle über die Medien gleich neben der über die Justiz. Die Justiz ließ Kurz frontal attackieren. Den Journalismus ließ er kaufen.

Entlassung und Offenlegung

Was jetzt? Der erste Schritt heißt „Entlassung“, von Nowak und Schrom, der zweite „Offenlegung“ aller Interventionen. Dann kann von „Die Presse“ bis ORF mit dem Aufräumen begonnen werden.

Meine gute Meldung kommt ganz zum Schluss. Alles, was jetzt aufbricht, beweist, wie wichtig es war, dass wir ZackZack gegründet haben. Uns kann man nicht kaufen, uns kann man nur unterstützen, als Leserin und Leser. Ich bin mir sicher, dass auch wir in ÖVP- und BMI-Chats vorkommen. Auf deren Veröffentlichung freue ich mich.

p.s.: Als die zweite Nowak-Affäre platzte, meldete sich Falter-Chefredakteur Florian Klenk sofort mit einem mutigen Vorschlag: Eine „Runde der Chefredakteure“ solle das alles diskutieren. Dabeisein ist eben alles.

p.p.s. (10.10 Uhr): Kleine Zeitung-Herausgeber Hubert Patterer erteilt in einem bemerkenswerten Kommentar sich selbst und seinem Kollegen Nowak die Teilabsolution und deutet an, das Nowak seinen Hut nehmen wird. Patterers Gleichsetzung von „Willkommenskultur“ und Medienkorruption zeigt, wohin der neue ÖVP-Spin geht. Herausgeber wie Patterer haben sich offensichtlich entschieden, Teil des Problems und nicht der Lösung zu sein. Schade.

Titelbild: APA Picturedesk

Peter Pilz
Peter Pilz
Peter Pilz ist Herausgeber von ZackZack.
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254 Kommentare

  1. Daten & Informationen sind wertvolle Güter, über die man Kontrolle haben muss. Der Staat braucht sie, um seine Bürger unter Kontrolle zu halten & zu manipulieren. Die Medien brauchen sie, um darüber zu berichten, wie aber berichtet wird, entscheiden entweder der Staat oder Sponsoren. Big Tech sammelt Daten, um Macht über uns zu erhalten. Wer nicht ihren Vorgaben folgt, wird deplattformed. Die Daten, die Big Tech sammelt, sind wiederum interessant für Wirtschaft, Staat und die Geheim/Nachrichtendienste. Versicherungen, Banken, kurz alle Branchen brauchen Daten, um Vorhersagen zu treffen.

    Wir sind nichts anderes als Datenträger dieser Informationen & somit Ware/Commodity. Wir bekommen bestenfalls eine kleine Vergünstigung, wenn wir uns auf dem Markt verkaufen, aber die Wertschöpfung haben andere.

    • PS: Wer deplattformed ist, dessen Geschichte niemand publiziert, dessen Anzeige daschlogn wird, ist unsichtbar. Selbst das Bloggen ist soweit eingeschränkt, dass die Weiterleitung zu dieser Information von Big Tech unterbunden werden kann.

      Wer ist Big Tech? Wer haltet Anteile an diesen Firmen? Unter anderem marktführend die Firma Blackrock, die wiederum den Eigentümern von Big Tech gehören. Blackrock, Vanguard etc sind schwarze Löcher, die Anteile an Big Pharma, Big Food oder Big Soda halten. Somit werden die Interessen aller Market Player gebündelt, die ein einziges Ziel haben: increase shareholder value, zulasten der Konsumenten.

      Der Staat darf in den USA wegen des Ersten Zusatzartikels keine direkte Zensur ausüben. Daher kam es zur Verbrüderung von Staat und Big Tech, um illegal Staatsbürger zu überwachen und die Meinungsfreiheit einzuschränken. Die letzten Politskandale zeigen, dass der FBI politisch unterwandert ist. So greift ein Zahnrad ins andere und durch die Globalisierung ist dieses System auch in Österreich mit österreichischer Färbung angekommen.

      Ich war alamiert angesichts des Interesses unseres Altkanzlers, der während der Sommerpause in Silicon Valley tourte. Was wurde damals hinter verschlossenen Türen verhandelt? Das Interesse unseres Judas an Daten manifestiert sich auch in der Firmengründung von Dream Security mit Shalev Hulio.

      Die Medien halten als Feigenblatt den Mythos der vierten Gewalt im Staat am Leben, in Wahrheit sind sie zu großen Teilen mit der Wirtschaft und dem Staat verfilzt und Teil des Problems.

      • Big Tech sind Apple, Alphabet (google), Meta (facebook etc), Microsoft und Amazon, in China Alibaba. Apple ist der grösste darunter. Hauptaktionär ist Warren Buffetts Fond Berkshire Hathaway, der nach Buffetts Tod (er geht auf die 100 Jahre zu) zum allergrössten Teil an Bill Gates Stiftung vererbt werden soll, bei welcher Buffett viele Jahre Präsident war. Blackrock gehört wiederum den Backrock-Aktionären, wer das genau ist, ist unbekannt. Vanguard gehört niemandem, die Fonds, die Vanguard ausgibt, gehören immer nur den Fonkskäufern. Das sind oft die grossen Pensionskassen in den USA. Das ist alles sehr unvollständig wegen Platzmangels.

        • Ich Folge nur dem Hinweis, dass Kurz sich ärgert, als Altkanzler bezeichnet zu werden. Wir können uns aber darauf einigen, ihn als Ex-Sonnenkönig zu bezeichnen, der über ein Reich regiert, in dem die Sonne nie aufgeht :-))

  2. ZackZack hat als Erster das Nowak-Kurz-Foto veröffentlicht. Kurzer Aufschrei bei Journalisten anderer Medien, dann offensichtlich (von wem auch immer finanziell unterstützt) Funkstille. ZackZack hat das Marsalek-Sobotka- Foto veröffentlicht, dasselbe Ergebnis. Und jetzt plötzlich haben es alle anderen Medien in Ö schon immer gewusst, was hier alles faul ist und regen eine *Besprechung* an?! Wie verlottert ist der Journalismus in Ö denn! Grün schützt auch hier die korrupte Politberichterstattungskorruption und will “the messenger”, der diese Schweinereien aufzeigt, genau aus diesem Grund von gesetzlichen Förderungen ausschließen.

      • Das dürfte wohl so sein und bekräftigt die Forderung, Medienförderung müsse über eine von der jeweiligen Regierung UNABHÄNGIGE Institution laufen.

        • Oder, was ich vertrete, vollständig abgeschafft werden, da Förderung ähnlich wie Lobbyismus ähnlich wie Korruption ist. man beisst nicht die Hand die einen füttert.

          • Abschaffung ist gut, hat allerdings einen Haken: Die Medien werden zur Gänze den Konzernen überlassen, die ihre jeweilige Agenda dann rücksichtslos vorantreiben (Waffenindustrie wird für Weiterführung der Kriege plädieren, Pharmaindustrie eh scho wissen, Bauernbund für Vollspaltböden und 1000 Dinge mehr). Und zu guter letzt: Kurz übernimmt mit Schütz die komplette Medienlandschaft…

          • Die Medien, auch die öffentlich-rechtlichen, sind bereits jetzt weitestgehend im Einflussbereich der Konzerne, direkt oder indirekt. Daher gab es faktisch nur eine Meinung zu Corona, gibt es nur eine Meinung zum Krieg und zu China, zur Energiekrise und zur K.imarettung.
            Kurz wird nichts übernehmen, er ist nur ein Kasperle zur Ablenkung.

    • Wie viele Beschwerden an diesen ominösen Presserat muss es denn schon über viele Jahre hinweg geben und wie viele wurden gleichzeitig stets abgelehnt?

    • ORF betreibt Volksverdummung!
      Dem unbedarften Publikum werden, seit vielen Monaten bekannte Allgemeinplätze als soeben aufgetauchte, brandaktuelle Nachrichten verkauft. Fakten werden bewußt ausgespart, Tatsachen von selbsternannten Experten interpretiert. Das ist Volksverdummung.
      Besonders tief wird es, wenn man sich das Mäntelchen des Bildungsfernsehens umhängt. Denn auch das ist aus vielen Gründen nur eine hohle, leere Schlagzele!

      Fachbegriffe und Fremdwörter werden laufend verwendet, nur um die Sendezeit zu füllen und diese jedes Mal wieder, im Nachsatz auf Deutsch zu wiederholen oder zu erklären!

      Die Anweisung von oben lautet, so primitiv und einfach wie möglich, sonst verstehen die Zuseher, der Pöbel, ohnedies nicht. Dann sollte man sich nur auf die Deutsche Sprache konzentrieren. Das würde übrigens auch einigen Sprechern nicht schaden! Auch wenn sie ihre Beitrag so primitiv wie möglich zu gestalten haben, sollten sie wenigstens dabei die Grammatik beherrschen!

      • Der ORF betreibt schon seit Bestehen Volksverdummung und sehr viele in der Bevölkerung unterstützen das auch noch, ob freiwillig oder aus Ignoranz entzieht sich meiner Kenntnis.

  3. Zack-zack kann man nicht kaufen ? Wirklich nicht ? Vielleicht nicht so direkt.
    Auffällig war jedoch bei ZZ seit längerem eine grosse Nähe zur Stadt-Wien-Regierung, insbesondere zu Ludwig und Hacker.
    Was immer Ludwig & Co bei Corona gemacht oder gesagt haben, wurde kritiklos bejubelt.
    Die Skandale um die Wien Energie wurden heruntergespielt.

    Und da wurde doch tatsächlich der ZZ-Herausgeber von der Stadt Wien mit einem hoch dotierten Journalistenpreis bedacht.

    Es gibt halt komische Zufälle im Leben, nicht wahr ? =))

  4. Was Pilz nicht erwähnt, aber Mausfeld (siehe seine YT Vorträge, oder Das Schweigen der Lämmer) sehr gut beschreibt, ist die systematische Verbreitung von Teil-Informationen an die Öffentlichkeit durch die Medien, um Sachverhalte zu vernebeln und keine seriöse Meinungsbildung in der Bevölkerung zu ermöglichen. Damit werden wir in unseren “Demokratien” regiert / unter Kontrolle gehalten.
    Die großen Linien werden nicht in den Chefredaktionen in Ö ausgedacht, sondern ganz woanders. Wie ist es sonst möglich, dass es diese europaweite Ausgrenzung von Impfgegnern gegeben hat, obwohl bekannt war, dass die sogenannte “Impfung” vor Ansteckung sowohl Richtung Geimpften, wie auch von Geimpften zu anderen Personen nicht gegeben ist. Es dazu nicht einmal Studien gegeben hat und auch von verschiedenen Seiten betont wird auch nicht gibt.
    Was untersucht wurde, ist, dass sich die schweren Krankheitsverläufe abschwächen.
    (s zB Die Weltwoche, YT)
    Trotzdem großen Dank an PP!

    • Nicht einmal die Behauptung der abgeschwächten Krankheitsverläufe wurde seriös belegt.

    • Die “Diktatur der Konzerne” kennt eben viele Möglichkeiten den Leuten die neuen Spielregeln zu erklären.
      Ein “Fütterungsverbot im Krähenwinkel” wäre ja schon lange angebracht gewesen. Aber leider gibt es zuviele Winkeladvokaten die das verhindern…..

      • Auch diese “Winkel” – Advokaten wurden von der Macht weggekauft und künstlich beschäftigt und bereichert

  5. Es ist doch bezeichnend für unsere mittlerweile reine Wahl”demokratie”, dass es bis zum heutigen Tage keiner Regierung gelungen ist, Antikorruptionsgesetze zu schaffen. Oder besser formuliert, die Parteien nicht Willens waren und wider gegenteiliger Aussagen, noch immer nicht sind. Dann nämlich wären alle hier in den letzten Monaten betroffenen Akteure (nicht nur die Journalisten) schon längst österreichische Politgeschichte. Die vorausschauenden Schöpfer der Bundesverfassung haben wohlweislich gewusst, warum sie den Begriff Partei nicht in ihre Präambel geschrieben haben…
    Kreisky war der erste Politiker, der die Relevanz der Medien und ihrer Vertreter erkannte, er führte das sogenannte Pressefrühstück ein. Nach jedem Ministerrat wurden die mit Fragen wartenden Journalisten im wahrsten Sinne des Wortes angefüttert. Mit vollen Mägen und einigen (nicht immer unalkoholischen) Getränken gut abgefüllt, gestalteten sich die “Verhöre” der Journaille a priori abgeschwächt und wohlwollender.

    • Zuvor gab es diese erfolgreiche Praxis in der Politikvermittlung nicht und es dürfte einigen hellen Akteuren aufgefallen sein, dass nach mitunter stundenlangem Warten der Zeitungsleute, eine Befragung weniger “streichelweich”ausgefallen sind.
      So wurde es dann im Laufe der Zeit von der SpinDoktoren der einzelnen Parteien Usus, eine enge persönliche und mit Vorteilen für das jeweilige Gegenüber verbundene Beziehung aufzubauen. Jede Partei hatte einige “Hausschreiber”, die die Botschaft wie gewollt an den Pöbel brachte. Schon damals aber musste jeder Chefredakteur eines Mediums zumindest zwei Parteibücher in seiner Schublade vorrätig halten, um überhaupt in eine solche Position zu kommen. Das Korsett der Presseförderung, eine schöne Umschreibung für tendenziöse Berichterstattung, kostete und tut es aktuell noch ungleich mehr, von unserem sauer verdienten Steuergeld. Die Inseratenschaltung ist nur ein weiterer unrühmlicher Höhepunkt im Lenkungsbestreben der an sich vom Gesetz vorgesehenen unabhängigen Medien und deren Berichterstattung. Keine Partei möchte und wird auf diese Instrumente verzichten.
      Korruption in diesem Staat gibt es schon lange, Lüssel entwickelte ein wahrscheinlich irreparables, flächendeckendes System und der BastiBoy trieb es an die Spitze.
      Wie an der “Im Zentrum” zu sehenden Tragikomödie aber jedem einleuchten musste, hat niemand der handelnden Politakteure ernsthaft die Absicht, dieses faule und für die Parteien vorteilhafte Agieren zu ändern. Auch wenn einige Köpfe aus der zweiten und dritten Reihe rollen sollten, die systemische Korruption welche alle Schaltstellen der Macht im Staate mittlerweile befallen hat, wird uns weiter begleiten und weiterhin viel von unserer monetären Substanz kosten…
      Es muss dringend heller werden!

      • Alles kalter Kaffee. Schon vor Jahrzehnten in Tirol praktiziert, die regelmässigen Treffen von Journalisten, Herausgebern, Politikern und Wirtschaftsbossen. Im Innsbrucker Hotel Europa.
        Und soll ja keiner glauben, dass da irgendeine Parteifarbe nicht dabei war.

        • Praktisches Beispiel: Kraftwerksbetreiber wollten den Ausbau, neues Kraftwerk. Man schaltet bezahlte Reportagen und schaltet Inserate. Dafür schreiben die Journalisten dann in den nächsten Wochen, der Strombedarf sei stark angestiegen. Ganz einfach.

      • In den Schulen fing man an die Schönheit der PR Möglichkeiten nutzen zu können und deshalb zu lehren

  6. Dammbruch? Wir schützen die Dämme! Es läuft gerade noch “ImZentrum”. Thema Nowak und Schrom. Nein, sofort wird auf den Stiftunsgrat gelenkt: vom grundsätzlichen Einfluss der politischen Parteien auf den ORF will auch Leichtfried nicht abgehen. ÖVP sowieso nicht. Das Fehlverhalten der Journalist:innen war kein Thema bei den Poltischen.

    So wird das Vertrauen zerstört. Die Journalist:innen werden als “Dank” dann den Politiker:innen wieder die Mauer machen, wenn es soweit ist. Vertrauen ist allen offenbar egal. Dies eröffnet ein Vakuum, das Menschen wie Berlusconi ermöglicht, den Markt für sich zu vereinnahmen. Dieser aber schaltet die Politik nicht aus, sondern versucht sie im Sinne seiner privatwirtschaftlichen Interessen zu drehen.

    Und ja, das macht Angst.

    • Allein die Zusammensetzung, dass bei den NEOS der Vizebürgermeister von Wien saß und damit die Rote Regierung dort vertrat war beachtlich und wohl kein Zufall.
      Aber die Eitelkeit der Teilnehmer wollte das eifach nicht sehen und nur unkritisch wahrhaben, da man ja so verdammt gut ist.
      Doch gegen solche Strukturen kann man gut sein wie man will und hat damit alles die SPÖ abgekriegt, was für die ÖVP gedacht war… Auch der Angriff der Moderatorin, dass Zukünfig (nach dem man es sich selber gerichtet hatte) die Bestellung des Stiftungsrats anders ablaufen muss sind doabolischen Strategien geschuldet…

      • Leichtfried SPÖ Nationalratsabgeordneter war aber nicht zu übersehen!
        Der Generalsekretär der ÖVP hat den Fehler der NEOS genützt, ihren unglaubwürdigen Wiener Landesvice in diese Diskussion zu schicken, obwohl es um Bundesthemen ging!
        Neben Rendy Wagner hat sich übrigens Leichtfried auch nicht gegen die nächste große Schrumpfkoalition ausgesprochen! Das Proporzdenken ist in der SPÖ die derzeitige Hauptideologie! Für den Bürger bedeutet das, wir wollen es uns wieder sehr bequem machen, darum darf sich nichts ändern!

  7. Die Krähe wird sich nicht selbst ein Aug aushacken. Was bedeutet das für uns Leut, die auf verlässliche und integre Informationen angewiesen sind? Jetzt ists an uns eine Revision vorzunehmen…..Haben unsere Medien unser Vertrauen verdient? Und wenn nicht, wo verflixt bekommen wir nun Infos her?

    • Es gibt einige kleine Medien, mit Statuten, die Abhängigkeiten von Inserenten ausschließen. Eine notwendige Basis für eine generelle Reform, Neugründungen und Kooperationen auf digitaler Basis! Print hat ohnedies in vielerlei Hinsicht jede Existenzberechtigung verloren!

      • Würd das jetzt nicht auf print oder nicht print-Medien festmachen. Das Problem besteht ja quer durch die Bank und dass ein paar kleine “Alternativmedien” die Hoheitsrechte auf solide Infos haben, ist auch nicht gerade gesund…. Leider.

    • Es gibt ja eine alte Regel: Wer keine Zeitung liest und kein Fernsehen schaut, ist uninformiert. Wer Zeitung liest und Fernsehen schaut, ist desinformiert.

    • Heute?
      Meinen Sie die ZiB1?
      Dem Watscheng’sicht geht der Arsch auf Grundeis.
      Und das ist gut so.

      • ORF2, ZiB1. Der Kanossagang wird sicher auch in der ZiB2 noch zu sehen sein! Die „Guten“ können das „Blaue Schaf“ jetzt so richtig vorführen. Da fällt auch mal der Begriff Kollegenschwein!
        Wir werden sehen was aus den Nestbeschmutzern des ORF und der Presse noch werden wird! Beide Kuckucksjunge haben schon enormen Schaden angerichtet!
        Die Entschuldigung von Nowak, in der Presse, ist noch viel unglaubwürdiger, da sie nur auf die erst jetzt bekannt gewordenen Schmid Chats Bezug nimmt!
        Wie viele intime Saunatreffen es mit Blüml und Kurz in Ho’s Pratersauna gab, bleibt weiterhin unbeantwortet. Wobei die bekannten Bilder aussagekräftig genug waren, daß der Rücktritt oder die Abberufung schon damals notwendig gewesen wäre. Wie man sieht hat man die Verhaberung daher munter weiter getrieben!

        • Für mich steht auch „Die Presse“ für Meinungsmache und den Spiegel dieser korrupten Politkaste!

    • Auch bei ihm: Er entschuldigte sich “für den verheerenden” Eindruck. Aber nicht für den Austausch und die Inhalte selbst. Auch nichts kapiert. Von Weißmann immer noch keine Stellungnahme. Chef sein dürfte überbezahlt sein.

      • Die Finanzbeamten wurden von Schmid despektierlich als die Hure der Reichen betitelt. Die von der Politik abhängigen Medien und deren Mitarbeiter dürften sich in ähnlicher „Position“ befinden!

          • … und die Einnahmen immer in der Sporttasche mit dabei, auch am Weg zur Mätresse. Immerhin in der Hochzeitsnacht dürfte er nicht auf einer anderen „Sitzung“ gewesen sein, denn sonst müßte sich seine bedauernswerte Angetraute erst gar nicht scheiden lassen.

          • Bedauernswert? Wofür genau?
            Daß und wie sie sich von der anderen Korruptionspartei auf diesen Sitz im NR hieven ließ sagt mir daß sie einen ähnlich defizitären Charakter hat wie ihr Ex. Dessen Defizite waren ja zur Zeit der Eheschliessung kein Geheimnis.

          • Eine Runde Mitleid für Philippa?
            Wußte die Trutsch’n VOR der Vermählung nicht, welch Widerling HC war?
            Oder hat sie das billigend in Kauf genommen, um sich in seinem Glanz zu sonnen,?

      • Rücktritt wäre am Folgetag der Chatbeiträge, nachdem er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, angebracht gewesen. Da wartet der echt drei Jahre, bis seine Chats mit Strache an de Öffentlichkeit kommen, um sich zu entschuldigen. Saubere Leistung, bewundernswerte Nerven. Am Folgetag hätte er sich entschuldigen müssen, da wäre es mit einer Entschuldigung noch gegangen. Weil sie von ihm ausgegangen wäre. Aber jetzt? Jetzt ist das nur mehr Show. Würden wir eine Entschuldigung hören, wenn die Chats nicht an die Öffentlichket gekommen wären? Nein.

        Der Mann muss fristlos entlassen werden. Nowak auch.

        • Sollte, ja, ohn’ jeglichen Zweifel!
          Leider wird das in diesen beschissenen Kreisen “einvernehmlich” bzw. “amikal” geregelt…..wenn überhaupt es Konsequenzen geben sollte.

  8. > Es geht hier nicht um Verbrechen nach dem Strafgesetzbuch

    Ja, aber nur weil es kein Korruptionsstrafrecht gibt!

    Wie lange war Herr Dr.Pilz Abgeordneter? Wieviele Jahrzehnte hat er, nur zB, NICHT auf eine solches gedrungen?

    >Die Justiz ließ Kurz frontal attackieren.

    Ah so? Wo?
    Btw Herr Dr.Pilz: Diese toxische Korruptionskloake ist DER Beweis, dass die Justiz eine hochkorrupte ist. MaW: Bei einer rechtstreuen Gerichtsbarkeit wäre diese Gosse nicht möglich.

    • Ich hoffe, das wird ein Buschfeuer bzw. ein Steppenbrand!
      SO schaut’s (für mich) aus.

      • Das hoffe ich auch, aber ich befürchte, so schauts, leider nicht wirklich aus, es wird wieder vieles daschlong 🙁

          • Ich weiß, ich weiß, ich hoffe eh, aber irgendwie komme ich mit dem hoffen nicht mehr nach.

            Aber eines ist auch klar, aufgeben tut man nur einen Brief, niemals die Hoffnung!

          • Ich darf hier den ausgewiesenen Menschenfreund Gregory House M.D.
            zitieren: “ Hope is for sissies and altar boys”.

  9. Nach dem Gelesenen kann man wohl nur eines sagen: Österreich ist und bleibt ein dreckiger, ekelerregender Sumpf.

  10. Wo beginnt Korruption im Journalismus? Wenn man über ein Auto toll berichtet, obwohl es sich nicht so toll gefahren hat, “damit es die Kolleg:innen bei den Anzeigen nicht so schwer haben”. Wer so denkt, ist korrumpiert. Und seien wir ehrlich, so haben wir auch in anderen beruflichen Bereichen alle schon gedacht. So sind wir schon. So korrumpiert. Vielleicht snd wir da und dort auch dezent darauf hingewiesen worden, es den Kolleg:innen nicht zusätzlich schwerer zu machen. Etc. Korruption beginnt früh. Sie wiegt im Journalismus vierfach.

    Als Bürger:innen haben wir uns auch neoliberal weichklopfen lassen. Dass sich Politiker:innen in den Journalismus einmischen, das empfinden wr “gerade noch” als Zumutung. Dass sich Witschaftstreibende/Oligarchen (via Inserate oder Medienankauf) noch viel stärker einmischen, fällt uns gar nicht mehr auf. Wir müssen keinem Milliardär erlauben, ein Medium zu besitzen. Niemand zwingt uns dazu. Im Prinzip nicht.

  11. Wer berichtete darüber?
    Harisch F & B GmbH
    Zuschuss
    248.100,00 €
    02.12.2020
    Christian Harisch
    Zuschuss
    231.759,00 €
    05.01.2021
    Harisch Hotel GmbH
    Fixkostenzuschuss I
    107.494,00 €
    15.09.2020
    Christian Harisch
    Zuschuss
    307.039,00 €
    11.11.2020
    Zuschuss
    742.961,00 €
    30.03.2021
    Harisch Gasthaus GmbH
    Zuschuss
    404.478,00 €
    05.01.2021
    Christian Harisch
    MFITNESS GmbH
    Zuschuss
    135.450,00 €
    05.12.2020
    Christian Harisch
    Zuschuss
    261.079,00 €
    05.01.2021

    • Bei diesem Link hätte aber schon ein Warnhinweis stehen müssen, so nach dem Motto, beim öffnen, dieses Links, kann es Ihnen den Mageninhalt in die Höhe schleudern.

      Lieber Wolfi, bitte das nächste Mal bei so einem echt grausamen Link, bitte unbedingt vorher einen Warnhinweis schreiben, mein Magen und ich sagen schon mal danke.

      • Deshalb mein weiter unten angeführter, dezenter Hinweis auf öffentliches Auspeitschen des Übeltäters als gelinderes Mittel.

        • Jo eh, aber ich wollte vor dem Auspeitschen, erst einmal ein höfliches Ersuchen um einen Warnhinweis machen, sollte das Ersuchen nichts bewirken, ja dann, öffentlich ….. 🙂

  12. Na bitte-hat nicht lange gedauert: (Tiroler Tageszeitung)
    Massive Überförderung? Hörl verneint Profit über Corona-Hilfen
    Hotelier Franz Hörl soll über Corona-Hilfen massiv überfördert worden sein. Er kontert und will jetzt ein medienrechtliches Verfahren prüfen lassen.

    • Für die Veröffentlichung dieses links ist öffentliches Auspeitschen ein geradezu gelindes Mittel.

    • Da die Trottel Times von der Tiroler Mafia “gesponsert” wird, ist diese “Schlagzeile” nur ein Ablenkungsmanöver. Die Redakteure der TT schreiben ganz sicher nicht gegen die Tiroler Mafia, im Gegenteil sie schreiben für diesen Abschaum.

    • Nicht vergessen.es gibt für Onlinemedien förderungen vom Staat, die grünen korrupten Lulus weigern sich zb ZZ zu fördern wollen jedoch kleine Ortsmedien fördern…das Sind die die gut über die grünen korrupten Lulus schreiben…Auch das ist Medienkorruption…
      Grün ist siehe Gewessler, Kogler oder VdB schon so korrupt wie Schwürkis….

        • Der Alkiwerner schaut nur das er seine Ministerpension kassiert….alles andere ist ihm egal ..und das war schon vor den Sondierumgsgespräche so….die wollten nur an die Futtertröge und Werner sah seine letzte Chance noch mal tief in den Topf zu greifen…. wären sie in die Opposition gegangen wo ausser in den Weinkeller hätte er hinkönnen….den will keiner….

        • Kogler hat schon nach den Vorgesprächen zur Koalition bekundet, er und Kurz seien sich menschlich näher gekommen.

  13. Das Problem sind die Protagonist:innen. “Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus”, war in den letzten 20 Jahren das Mantra in Journalistenkreisen, das oft säufzend geäußert wurde. Aber es war auch genau dieses Mantra, das einen Imperativ enthielt: “Keine Krähe soll der anderen ein Auge aushacken!”, sonst kommt sie selber dran. Über diese Metapher organisierte sich die journalistische Omertà.

    Dass Österreich im Korruptionsranking noch so gut dasteht (obwohl immer schlechter), liegt daran, dass bisher wenig aufgekommen ist. Auch Journalist:innen haben Themen “daschlogen”: Sie haben sich Teilbereiche herausgesucht und “skandalisiert”, das Große und Ganze, das sie selbst mit einbezieht, nie berührt.

    Die Stellungnahme Mairs ist ein Skandal für sich. Styria hat eine Verantwortung für die Demokratie und den Rechtsstaat. Seine Aussage ist mehr als ein Affront auf die Bürger:innen, es ist ein Frontalangriff auf die 4. Säule der Gewaltenteilung.

    • “Ich habe zu Nowak gesagt, ich werde ihm die Eier abreißen, wenn er nicht endlich mal besser kommentiert (…)”, schreibt Schmid 2015 an Schelling. Jener Schmid, der Nowak dann den ORF-General zuschanzen wollen wird.

      https://twitter.com/blauerelefant/status/1588883965859205120?s=20&t=d3d5rC57cFSgYAwdcHE7Mw

      Zwischen dem Statement “Eier abreißen” und dem Bekenntnis Nowak beim ORF-General zu unterstützen, muss etwas Gravierendes passiert sein. Bei Nowak und seinen Kommentaren. Das Verhältnis hat sich offenbar gebessert. Und wie!

      “Ich reiß ihm die Eier ab”, ist eine Aussage, die man in mafiösen Kreisen vermuten würde, wenn nämlich einer tatsächlich das Pouvoir hat, einen anderen derart unter Druck zu setzen, dass er solche Aussagen tätigen kann. Hier blitzt eine profunde Abhängigkeit von Nowak zur Kurz-Gang auf. Und diese ist noch lange nicht ausgeleuchtet.

      Wir können uns viel vorstellen, aber wir können uns nicht vorstellen, dass Zeitungen, die bislang nicht in den Chats auftauchten, nicht vorkommen in den Malversationen. “Krone”, “Kurier”, “Kleine Zeitung”, “Tiroler Tageszeitung”, “Vorarlberger Nachrichten”, “Oberösterreichische Nachrichten”, “NöN” und viele andere haben die Beweihräucherung Kurzens mitgetragen. Möglich, dass deren Kanäle andere waren als Chats. Aber es ist undenkbar, dass (fast) alle Redaktionen Österreichs zur selben Zeit das selbe Erweckungserlebnis gehabt hatten. Auf irgendwelchen Wegen muss also ein gewisser Spin stattgefunden haben.

      Zum ORF möchte ich nur sagen: Dass ein Weißmann GD und eine Thurnher RD überhaupt werden konnten, ist mehr als einer Überprüfung wert. Nowak betonte, dass er nie in redaktionelle Arbeit eingegriffen hätte. Dies war seine Rechtfertigung. Das braucht er auch nicht, denn der Eingriff findet ja über Personalbesetzungen statt und ist eher als Angriff auf freie Berichterstattung zu sehen. Auch ein indirekter Angriff ist ein Angriff.

      • Gut zusammengefasst! Sie vermuten, es müsse etwas Gravierendes passiert sein zw “Eier abreissen” und der Unterstützungserklärung hinsichtlich ORF. Im Berufsleben muss der kleinste Betriebsrat bis zum mächtigsten Unternehmer oder Politiker damit rechnen, dass man ihn – von wem auch immer – in brisante Situationen bringt und Material für eine Erpressung sammelt. Das kann ein Besuch in einem Hinterzimmer sein (wir kennen das Foto von Kurz und Nowak, auf dem sich eindeutig Nowak in einer indisponierten Situation befand, Kurz jedoch dem Anschein nach ganz klar und als “väterlicher Freund” das Heft in der Hand hatte), in einschlägigen Etablissements nach Business-Dinners, ach… alles so durchsichtig und dennoch fallen fast ALLE rein. So wie Kurz sein Telefonat eingefädelt hat, war ja Kategorie Puppenküche, es gibt viel subtilere Methoden, um Menschen zu gegebenem Zeitpunkt mit dieser oder jenen “bsoffenen, eingerauchten oder fremdgegangenen Gschicht” erpressen zu können. Als ich das Foto von Nowak und Kurz das erste Mal sah, wusste ich sofort, das Kurz extrem gefährlich ist trotz seiner Jugend. Na ja, Nowak ist reingefallen, das süße Leben ist aufregend, die Artikel schreiben eh die anderen, man kann sich den schönen Dingen widmen. Zackbumm und alles wird weg sein. Gut so.

        • Das Foto kann es nicht gewesen sein. Das Foto lässt etwas aufblitzen. Genau. Das Beschaffen von Kompromat, das Anzuckern mit Posten und Geld, das Involvieren über Freunde und Famile etc. sind Methoden, um sich Menschen gefügig (steuerbar) zu halten.

          Für mich ist da Vieles noch so ungeklärt und fragwürdig: Die Flächendeckung. Nowak ist ja nur einer von 100en, die offenbar mitgespielt haben. Von 100en Kompromat zu bekommen, ist wiederum nur nachrichtendienstlich plausibel. Das schafft eine Partei aus sich heraus nicht, schon gar keine Gang innerhalb einer Partei beim “Marsch durch die Institutionen”.

          • Nein. Die sind nicht vergessen. Ich denke, dass das Problem tiefer geht, als schlichte Kommunikation. So viele Menschen hineinzuziehen, dafür bedarf es eine Organisation.

          • Daß es einer Organisation bedarf, steht wohl außer Zweifel.
            Opus Weh….Pardon, Opus dei vll?

          • Oder ein Zusammenschluss aus mehreren Organisationen. Ich stelle mir gerade vor, wie 400 Journalist:innen im Land am Gängelband gehalten werden. Das schafft eine kleine Gang nicht allein. Und auf Kompromat sind Geheimdienste spezialisiert.

          • Dazu: Gekaufte Journalisten von Udo Ulfkotte

            Der Autor ist zweifelsohne kontrovers. Er beschreibt das gezielte Anfüttern von Journalisten und geht mit sich selbst hart ins Gericht. Das würde Ihre Theorie mit den Geheimdiensten unterstützen.

          • Sie sehen das richtig, denn die globale Vernetzung hat zu Abhängigkeiten von Big Tech geführt, die durch Manipulation und Korruption das gesamte Nachrichtenwesen unterwandert hat. Dazu einen interessanten Link, der das Ausmaß an klandestiner Kooperation zeigt: https://vashiva.com/first-amendment-twitter-galvin-lawsuit/.

            Die Medien haben ihre Watchdog-Funktion abgelegt und dienen sich dem Kapital an, das wiederum mit der Politik kokettiert. Zeitungen sind gewinnorientiert. Der sich laufend verändernde Medienmarkt und das Wegbrechen von Werbeeinschaltungen treiben viele Zeitungen in die Hände von Scharlatanen wie Kurz, siehe Beinschab-Tool.

            Dieser Prozess ist schon seit längerem im Gang und wurde durch verschiedene Faktoren wie die Pandemie beschleunigt. Die Playbooks (siehe Link) zeigen, dass der Staat und Big Tech kolludieren, mit dem Ziel Kritiker zu De-Platformen. Auch die renommierten Medien hat diese Krake umfasst, die sich nicht aus dieser Umarmung mehr lösen können. Ich bin mir sicher, dass Bernstein und Woodward heute kein Watergate mehr aufdecken könnten. Julian Assange ist die Warnung an wagemutige Journalisten, sich nicht dem Mainstream zu widersetzen.

          • So ist es durchaus. Nein, auf die USA kann man nicht mehr zählen. Dort kommt nix mehr auf. Zu verflochten dort, die Oligarchen dürfen dort auch 10 Milliarden $ für den Wahlkampf spenden. Also die Meinung und damit Wahlen dürfen gekauft werden.

          • Super PACs
            Political
            Action
            Committee

            Das Ende der Demokratie.
            “Good night and good luck”.

          • Diese Entwicklung hat unter Rockefeller begonnen, der sein miserables Image durch Spenden in das Gesundheitswesen als “Philandrop” änderte. Er investierte gleichzeitig in Pharma und setzte durch, dass die heute als alternative Medizin bekannte Behandlungen ausgesetzt wurden und stattdessen auf teure Medikamente und Operationen gesetzt wurde. Bill Gates hat dieses Konzept übernommen und verfeinert. Das Geld, das er durch Steuervermeidung der Öffentlichkeit entzogen hat, hat durch seine Allianz mit Fauci und der WHO diese Stellen korrumpiert.

            Der für mich als einer der verachtungswürdigsten Menschen auf diesem Planeten tritt mit der Bill and Melinda Gates Foundation als Wohltäter auf, kassiert aber das zwanzigfache mit dem Bill und Melinda Gates Trust. Seine Wohltaten ziehen eine Blutspur durch Afrika oder Indien :-(((

          • Das geht. Die Reisen im Privatflieger wurden immer von einem Schwarm Journalisten begleitet. Wissen wir, was in Dubai, New York oder sonstwo nach den Presseterminen für die Herrschaften organisiert wurde? Error 404 weist auf 59 PR-Mitarbeiter hin, die für gesteuerte Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Mitreisenden verantwortlich gewesen sein könnten…

        • der kurz stand dabei wie ein kleiner hallodri
          seine körperhaltung genau gleich wie nehammers, alles nlp gecoacht, sagt nix über deren wahres ich, das wir wahrscheinlich nicht einmal kennenlernen wollen

      • Was ist mit der neuen Chefin im ORF III?
        (Ganz nebenbei bemerkt aber, macht dieser ihren (vermutlich nach Vorgabe ihres Gatten) Job aber gar nicht so schlecht!)

      • Möglicherweise hat sich Nowak von den Beidlpics ein wenig zu sehr faszinieren lassen.

    • Versuchen sie einmal ein Medium in Österreich über einen Skandal dazu zu bringen, auch darüber zu schreiben? (Schauen sie einmal die zahlreichen Blogs von solchen Opfern an die zuerst als das Internet kam wie Schwammerl aus dem Boden schossen und nun immer weniger werden, da man diese Leute meist in den Existenzruin trieb…bis zur letzten Veröffentlichungszeile aber hatten sie gehofft, dass die Leitmedien das aufgreifen und darüber berichten würden…)
      Fast unmöglich, ausser es passt gerade ins System hinein

  14. Gustav ans an Gustav zwa: Beim Kurz gibts heit a Razzia!
    Gustav zwa an Gustav ans: Sie finden vü, nur Handy kans 🙂
    Gustav ans an Gustav vier: Wer vorbereitet ihn dafir?
    Gustav drei an Gustav zwa: Des moch i scho beim Ho Ho ha.
    Gustav zwa ganz aufgeregt: Und wenn uns wer a Falle stellt?
    Drauf Gustav vier, stoisch und kühl: Vertrau dem Pilnacek sein Gfühl!
    DiePresse is scho mit im Boot, kannst heit spaziern im Abendrot,
    Kurier und Kleine werden spurn, sonst hobns die Förderung valurn.
    Die Gustavs ans, zwa, drei und vier besuchen nun das Flex-Revier,
    berichten von der Vorbereitung, werden gelobt und haben die Leitung.

    • DANKE
      Ja so läufts in unserem Land und Herr Sobotker verlautet gerade, dass die ÖVP kein Korruptionsproblem hätte…

        • Ja genau! – Was ist mit dieser Milliarde (Wahl wohl auch mehr?) und dem ganzen weiteren damit verbunden Drum Herum?
          Aber da befragt diesen gerade der Standard im aktuellen Interview und stellt diese Frage schon wieder nicht!!!
          https://www.derstandard.at/story/2000140578737/sobotka-sieht-per-se-kein-korruptionsproblem-bei-oevp?ref=rss

          Aber auch nicht, dass anscheinend der LH Wallner im U-Ausschuss die Unwahrheit gesagt haben muss nicht????
          Vielleicht sollte man hier einmal den Bundespräsidenten dazu befragen?
          Aber das wird sich wohl auch weiterhin absolut NIEMAND trauen? Gerade jetzt wo die Wahlen in Niederösterreich vor der Türe stehen noch mehr nicht, wie schon bei den letzten beiden Wahlen nicht…

          • Die WKStA macht etwas richtig. Sie untersucht das Feld, auf dem Einzelhandlungen gediehen. Die Einzelhandlungen mögen strafrechtlich keine Bedeutung haben, aber das Feld, auf dem diese Handlungen gedeihen, sind der Nährboden.

            Ich würde gar nicht mehr auf einen Einzelfall schauen. Wie bei den FPÖ-Einzelfällen: Wenn die Zahl 100 überschritten wurde, muss man von einer immanenten Struktur ausgehen.

          • Verstehe!
            Wenn das die Strategie der WKSTA ist dann kann ich das ja noch verstehen, aber ist es auch die Strategie der Medien und der Opposition und darf es deren Strategie überhaupt sein?

        • Nun, das ist in diesen und ähnlichen Fällen fast immer gleich:
          Die Milliarden sind natürlich nicht weg,
          es hat sie nur jemand anderer.

      • Des is a semantische G’schicht:
        Wer söbst die Korruption IS,
        jo der HOT natirlich ka Problem.
        Des miassnS scho vasteh’.

  15. Habe mir einen großteil der Kommentare durchgelesen, leider muss ich feststellen sie liegen alle falsch. Der ORF hat bereits mit der Aufarbeitung begonnen gestern Artikel über Schorm ganz ganz weit hinten bei ORF at, in den Nachrichtensendungen keine Kommentare. Und heute kein Problem vorhanden daher auch keine Reaktion. Österreichisch halt schönen Sonntag.

  16. Zwei verschiedene Paar Schuhe.

    1) Die Presse
    Eine verkappte Parteizeitung der ÖVP, die oberflächlich auf Kompetenz macht.
    Zu Novak wird offiziell alles Schöngeredet, wie auch bei anderen gefallenen Familienmitgliedern. Hinter den Kulissen wird ihm auf die Schultern gekkopft, als schwarzer Fels in der Brandung der Meinungsfreiheit.

    2) ORF
    Da ist die Sachlage ganz anders. Der ORF ist der Objektivität verpflichtet, dashalb auch die Zwangsgebühren.
    Wenn der Chef der Innenpolitik-Redaktion der FPÖ Tips gibt, wie sie den ORF “auf Linie bringen” können, ist das eigentlich ungeheuerlich und muß Konzequenzen haben.
    Alles andere wäre nicht hinnehmbar.

    • Ja, zu Punkt 2 ist nichts hinzuzufügen.
      Zu Punkt 1 möchte ich doch anmerken, dass eine verkappte Parteizeitung, eine verkappte Oligarchenzeitung für eine Demokratie ebenso unerträglich ist wie Punkt 2.

  17. Nach seinen historischen Äusserungen wird unser BP hoffentlich weiter evalieren und uns sein Ergebnis bald wieder bekanntgeben? (Denn die Medien werden ihn sicher nicht danach fragen…)
    Wurde es nun nach seinen Aussagen besser, oder vielleicht sogar noch schlechter?

  18. Natürlich ist es großartig, wenn das aufbricht. Bauchweh daran macht jedoch der Vertrauensverlust und viele Menschen, die nicht in der Lage sind, Quellen einzuordnen. Welche einfach verständliche Lösung kann man ihnen nur sagen?

  19. Ja, so ist das mit den “Code of Ethics” Schulungen in diesen Institutionen. Man verordnet sie verpflichtend und hofft, dass sie eben nicht funktionieren. Die Pilatus-Wäsche klappt immer noch und der Laden läuft, wie man lesen kann…..

  20. Nö: irgendwann wurden die nö krankenhäuser dem land einverleibt (kdolsky war die handlangerin).
    nach einiger zeit im bezirksblattl, e pröll: liebe leser, schreibt leserbriefe, wie gut die nö krankenhäuser sind…
    ansonsten werden leserbriefe nicht veröffentlicht.
    hinweise, etwas über baumfällungen zu veröffentlichen: “das interessiert niemand”.
    ansonsten ist das bemerkenswerte blattl der laufsteg für vp politiker, man glaubt nicht, wieviele männer sich in nö politisch betätigen.

    • Wenn das personifizierte Schweinsbratl bloß “Handlangerin” gewesen wäre…

  21. Kurz hat die Demokratie gekapert

    Sein Ansatz zur Unterminierung des gesamten Staates fand auch auf sprachlicher Ebene statt.

    Messagecontrol – stand für die Gefügigmachung der Medien
    Beinschabtool – stand für manipulierte Meinungsumfragen
    Objektive Personalbesetzung – stand für „Ich entscheide!“
    Pressekonferenz – stand für Selbstüberhöhung und Einschüchterung
    Selbstaufopferung – stand für Bereicherung
    Förderung – stand für „Geld für die Türkise-Familie“
    Justizreform – stand für die Legitimierung der mafiösen Strukturen
    Auslandsreisen – standen für Belohnung höriger Journalisten und exklusive Bilder

    Warum über die Vergangenheit weiter monieren? Weil der Mißbrauch unseres Staates durch diese korrupte Vereinigung nach wie vor weiter geführt wird!

      • Genau diese Zustimmungsrate verdeutlicht, daß diese selbstgefälligen Parteigänger unfähig zu einem Kurswechsel sein werden!
        Daher kann nur die strafrechtliche Verurteilung der gesamten Partei, damit das Verbot, oder deren Abwahl zu einer Stabilisierung der Demokratie beitragen!

    • ja, er hat ein bissi was an narzisstischem größenwahn in sich
      in seiner selbstüberschätzung hat er sich übernommen
      rustikal gesagt: der bub hat sich an schas eintretn

    • Die “Hintergrundgespräche” mit Gehirnwäsche für die leibeigenen Journalisten bitte nicht verdrängen, trotzdem 100 %!


      • Hintergrundgespräche – standen für Gehirnwäsche
        Think Tank – stand für die Eliminierung des Parlaments
        59PR Mitarbeiter – standen für die Entlastung des Finanzministeriums

  22. Korrupt lt Duden:
    bestechlich, käuflich oder auf andere Weise moralisch verdorben und deshalb nicht vertrauenswürdig

    Österreich hat ein Korruptionsproblem und zwar ein gewaltiges und mir ist keine im Parlament vertretene Partei bekannt,
    die nicht davon befallen wäre.

    Wie die Medien in Ö ticken, ist mir nicht erst seit Ibiza bekannt.

    • Nö: wieviele nichtschwarze schuldirektoren gibt es, wieviele schulräte u sonstige titel ohne mittelträger.
      in wien gibt es das in jeder coleur.
      das ist der unterschied.

      • Ich sag’s nur ungern, in Bezug zu ihrer Aussage zu Wien, pointiert, eine neue Brille wäre eventuell zu empfehlen.
        Farbsehtests wie der Ishihara-Test zeigen schnell und zuverlässig, ob im individuellen Fall eine Rot-Grün-Schwäche vorliegt.

          • In Wien regiert die RoteBrut, der einzige Unterschied zur SchwarzenBrut besteht darin, daß es noch kein Forum für Kritik gegen das Rote Land im Schwarzen Staat gibt!

    • Das ist das Problem – es gibt nicht “die Medien”, es ist zu differenzieren. Die Mediengesetzgebung bzw. -förderung ist schuld. Also der, der gewählt wird und nicht der Narr, der daran herumlutscht.

  23. Die Frau Meinl Reisinger sagt doch glatt gerade im ORF, dass sie es nicht gut finden würde, dass in Österreich die Pressefreiheit nicht entsprechend gewürdigt würde…?
    Auch spricht sie das Gleiche was eine liberale Demokratie angehen würde…?
    Ich glaube, solange Spitzenpolitiker solche Aussagen tätigen kann es mit diesen unhaltbaren Missständen nicht besser werden, sondern passiert damit wohl auch noch das totale Gegenteil!
    Die beiden Befrager haben das ohne mit den Wimpern zu zucken auch noch so hingenommen. Wahrscheinlich waren sie auch noch sehr froh über diese Aussagen

    • Der Koller wird immer fetter.
      Das ist zwar nicht neu, aber auffallend.
      Wer die werte Frau Stribl zur Pressestunde eingeteilt hat, wäre interessant zu erfahren.
      Cringeworthy.

  24. Ich vermute, dass Russ-Media – »Vorarlberger Nachrichten« – eines der korrumpiertesten und giftigsten Medienhäuser ist. Wäre eine Recherche wert.

    • Ja nach dem diese auch weiterhin nicht berichten, dass ihr LH sehr wohl mitchattet hat.
      Aber dafür konnte er ja in einen sehr langen und staatlich bezahlten Schmerzensurlaub gehen, dieses arme Opfer dieser bösen Medien? Aber vielleicht wird ihm dieses schwer Leiden müssen dann irgendwann auch noch im Knast Urlaub angerechent werden
      Es lebe das System!

    • Sie können ruhig davon ausgehen.
      Der widerliche Subermann Wallner kann bestimmt seine unschätzbare Expertise dazu abgeben.
      Odrr?

  25. „Korrupt“ bezeichnet hier kein kriminelles Verhalten. Es geht hier nicht um Verbrechen nach dem Strafgesetzbuch,

    DOCH….korruption ist es auch wenn man sich einen persönlichen Vorteil erschafft….wie ansehen, einflussnahme oder Job und das ist hier alles gegeben !!!

  26. Die Medien. Man wird von ihnen sogar dann noch enttäuscht, wenn man sich von ihnen nichts mehr erwartet…
    PS.: Man zeige mir ein einziges unabhängiges Medium, und ich präsentiere flugs den quadratischen Kreis!

  27. Die Struktur des ORF ist ja geradezu eine Einladung für politische Einflussnahme und ohne die völlige Abschaffung dieser unsinnigen und unnützen Regierungsinserate wird der vermutlich auch nicht gehen. Die Versuchung Medien auf diese Art und Weise zu beeinflussen wird sonst immer da sein. Auch in Zukunft werden einige der Versuchung erliegen, Kontrolle hin oder her. Es ist eine Illusion zu glauben, einige Protagonisten zu feuern, zu strafen oder Gesetze gegen Korruption zu verschärfen wäre das Allheilmittel. Unabhängiger Journalismus braucht keinen politisch besetzten Stiftungsrat oder Almosen in Form von Inseraten. Unabhängiger Journalismus braucht ein gesetzlich verbrieftes Recht auf finanzielle Mittel mit denen er unabhängig von Politik und Großkapital sein Auslangen finden kann, um seiner Kontrollfunktion gerecht zu werden. Und davon sind wir derzeit so weit entfernt wie die Erde vom Mond.

    • Die österreichische Presseförderung ist mit der Auflage der gedruckten Medien verknüpft!
      Ein Anachronismus par excellence! Die gedruckte Zeitung hat aus vielen Gründen keine Existenzberechtigung mehr!
      Jedes Wochenende kippen die großen Tageszeitungen daher ihren „Gedruckten-Gratismüll“ auf die Straßen! Noch besser, das Geschäfts-Prinzip der täglich verstreuten Gratiszeitungen! Druck und Entsorgung vom Steuerzahler finanziert!
      Man hält die Druckpressen am Laufen, nur um hohe „Auflagen“ für hohe Förderungen vorzutäuschen!
      Was sich die Inserenten aus der Wirtschaft noch davon erwarten, ist eine andere Frage! Die Antwort: Gleich wie in der Politik, die Gefällige positive Unternehmensberichterstattung!

      • … und auch dieses korrupte Rad läuft weiter wie geschmiert. Dieses Rad ist so heiß, daß die Politik nicht mehr wagt es zu berühren! Auch hier befinden sich die Abhängigen in korrupter Balance!

      • Was die positive Unternehmensberichterstattung betrifft: Man stelle sich einmal vor, der ORF würde sich nur durch Produktwerbung finanzieren weil die Gis abgeschafft wurde. Eine kritische Berichterstattung über Unternehmen und Produkte, angefangen von der Lebensmittelmafia bis zu den umweltschädlichen Umtrieben der Holzindustrie wären somit Geschichte. Die Gis ist ein gutes Beispiel dafür, was den Leuten unabhängiger Journalismus wert ist, nämlich in Wirklichkeit nichts. Es wird zwar geraunzt aber dafür zahlen will man dann auch nicht. Und ich glaube genau da liegt das Problem.

        • Du “sagst” es lieber baer. Nicht umsonst träumten H.C Strache und seine blau/türkise Clique von einer “privatisierten Übernahme”. Wir hätten dann mit dem ORF ( oder wie er dann auch heißen würde) einen zweiten hochmanipulativen Privatsender, der für die von der Wirtschaftslobby adäquate Berichterstattung und Message sorgt. Es herrschen zwar aktuell auch schon bedenkliche Umtriebe – von Türkis eingschleuster Generalidentant, blaue Siftungsräte – doch bleibt der ORF für die Famiglia höchst unberechenbar und ist somit ein für sie höchst ärgerlicher Unsicherheitsfaktor. Und dafür bezahle ich gerne die GIS Gebühren.

          • Benko und Kurz haben nicht nur davon geträumt, der Einkauf in die Krone hat zum Glück für Österreich den entscheidenden kleinen Schönheitsfehler! Man wollte die TOTALE MEINUNGSKONTROLLE, beinahe wäre es geglückt!
            Mittlerweile eine der größten Fehlinvestitionen und ein weiteres Projekt ohne Perspektive auf Erfolg!

          • Ein Abtausch entgegen sämtlicher am Papier formulierter Parteigrundsätze der Grünen!
            Auch Kogler’s Versprechungen sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen! Ich persönlich wurde von den Grünen und Kogler schwer betrogen!

          • Ja aber zum Glück wirkt Weißmann etwas isoliert und vermisst türkisfördernde Entfaltungsfreiheit. Das hätte er sich bestimmt anders vorgestellt.

          • Der Herr möchte abhüten von Allem was gerade noch ein Glück ist.
            Mögen Sie sich nicht täuschen. Auf orf.at war bald nach seinem Antritt eine subtile Schlagseite zu merken.

    • Ich würde sagen, wie die Erde vom noch zu findenden 9. Planeten.
      Deshalb und aus 100 weiteren Gründen:
      Des wird nix mehr mit diesen korrupten G’frastan.
      Over and out.

          • Im Universum gibt es Prozesse, die sich beständig wiederholen.
            Österreichs Politik zählt nicht dazu.
            Piter_Pelz hat die Aussichtslosigkeit, daß der Filz der korrupten Österreichischen Politik jemals gelöst werden kann, auf den Punkt gebracht. Sie ist gleich Null. Einzig die Tatsache, daß Materie einst in irgend einem Schwarzen Loch transformiert werden wird, gibt Hoffnung auf eine bessere Zukunft. In ein paar Billionen Jahren können wir uns dann eventuell hier auf ZackZack wieder darüber unterhalten.

          • Von Mike Oldfield’s gibt’s ein schönes Video “Wonderful Land” als Alternative für 3 Minuten…

  28. Bei der Presse war die Nähe zur ÖVP klar, doch die Leser glaubten, unabhängigen Journalismus zu bezahlen. Jetzt ist klar, dass die ÖVP in der Presse bezahlte Werbeeinschaltungen schaltet, ohne dass sie als Werbung deklariert wird. Das ist nicht nur Manipulation am Leser sondern Betrug. Korruption ist ein seltsamer, aber nicht seltener Schatten, unter dessen Mantel Meinung gemacht wird.

    • Als gelegentlicher Leser der “Presse” mit vielen Dauerabonnenten im persönlichen Umfeld kann ich dieser konzisen Analyse voll zustimmen.
      Chapeau!

    • Dieser seltsame Schatten verdunkelt auch den Nationalrat!

      Immerhin Stefan Petzner kündigt auch schon an, daß auf Wolfgang Sobotka noch einiges zukommt und er noch in dieser Legislaturperiode zurücktreten werden wird, beziehungsweise muß.

      • Das wäre zu hoffen, ganz unabhängig von Petzner, der nicht gerade für Seriosiät steht.
        Jedoch, wenn die Abrißbirne, der wieder vor des Türl g’schissn g’hört, wirklich gegen muß, ja dann bleibt in der
        Österreichischen
        Vabrecha
        Partei
        KEIN Stein auf dem anderen.
        Glück auf!

  29. zu diesem thema kann man nur empfehlen, die letzte ausgabe von dossier zu lesen.
    das ist zwar immer sein geld wert, in dem fall aber besonders.

    im übrigen:
    Die Prostitution des Leibes teilt mit dem Journalisten die Fähigkeit, nicht empfinden zu müssen, hat aber vor ihm die Fähigkeit voraus, empfinden zu können.
    Karl Kraus (1874 – 1936)

    https://www.dossier.at/dossiers/politik-und-medien/

  30. Danke an PP für seine exzellenten Kommentare. Über Herrn Novak habe ich mich schon geäußert. Wenn ich den heutigen Kommentar lese kommen Erinnerungen hoch zum Beispiel wie Wolfgang Fellner nicht müde wurde Kurz als Basti Bombasti zu betiteln. Aber in den ganzen Berichterstattungen fehlt mir noch Einer nämlich Hans Bürger vom ORF mit seinen total Kurz und türkis lastigen Analysen. (Es gilt die Unschuldsvermutung!)

        • Seit ich im Mai 2019 diese Kurz Rede https://youtu.be/ErZiVgPj_fQ
          gehört hatte, litt mein Immunsystem unter Long-Kurzallergie. Als Therapieform dienten einige Usernamen zum Post auf den wenigen verbleibenden Medien, die mich nicht sofort gesperrt haben!
          „Blutdruck seit Kurzrücktritt wieder sinkend!“

    • Die gilt schon seit langer Zeit nicht mehr, dient nur mehr als mutloses Feigenblatt.

  31. Also wenn schon in diesem Bezug andere Zeitungen referenziert werden, (…In der „Süddeutschen Zeitung“ ortet die ehemalige Standard-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid die „Verhaberung“ zwischen Journalisten und Politikern als Wurzel des Übels) dann hätten Sie http://www.dossier.at auch erwähnen können, Herr Pilz – die Korruption in der Österreichischen Medienlandschaft ist ja seit 10 Jahren deren Hauptthema.

  32. Und jetzt zur guten Nachricht:
    Immer wenn Peter Pilz so wie in den vergangenen 3 bis 4 Wochen eher ruhig ist, läuft im Hintergrund das Antikorruptionswerkl auf Hochtouren. Das heißt, demnächst wird es etwas Brisantes (Anklagen, Rücktritte wären passend) geben! Das war noch immer so, mein Gefühl trügt nicht🙂

  33. Die weniger gute Nachricht:
    Zu Klenk fällt mir nur ein, dass sich der gute Mann über seine offensichtliche Midlife Crisis mit bis an die Grenzen des Erträglichen gelebter Eigen-PR krampfhaft als selbsternannter Opinion Leader über Wasser hält, eine Recherche vor der Veröffentlichung den Anwälten(!) des Ausrecherchierten vorab um Korrekturlesen übermittelt, dazwischen auf Twitter Fotos von ÖBB-Reisenden postet, die seinen moralischen Ansprüchen nicht genügen, da sie die Beine auf den Sitz legen. Eine jämmerliche Erscheinung, die besonders seit seinen wirren und umgehend gelöschten weil falschen Beiträgen anl. 02.11. zeigt, wie tief man leider auch im Journalismus sinken kann, (gute) ARBEIT beim Falter machen nämlich die anderen.

    • Die “anderen” dort sind doch gar nicht anders. Die passen sich dem Leithammel an. Oder dem Alten im Hintergrund, der sich vor lauter Virenangst aufs Land verkrochen hat.

  34. Österreich ist zu einer trostlosen und düsteren Landschaft verkommen, welche ein Trauerfall, weit vor dem Ableben, geworden ist.

      • Dazu passend hab ich mal auf einem Grabstein die folgende Zeitangabe vernommen

        ‘geboren um zu sterben am
        gestorben um zu leben am’

        Als ich das sah bin ich wie gebannt vor diesem Stein gstanden, um zu realisieren, wie wahr das doch ist.

        • Schön und wahr… Die Zeit zwischen den beiden Daten steht uns momentan zur Verfügung, wir sollten sie nützen, ihr Sinn geben und darauf bedacht sein, dass wir die nächste Reise möglichst gut vorbereiten, was den letzten Blick in den Spiegel betrifft…

          • ‘und darauf bedacht sein, dass wir die nächste Reise möglichst gut vorbereiten’

            Dazu ein paar Tipps

            In die CH fahren um sich auf legalem Weg is Ticket ins Jenseits zu holen (zB wie Herbert Fux)
            Sich ausm Krankenhausfenster stürzen (zB wie Ludwig Hirsch)
            Oder sich einfach aufgeben, wenn man merkt es geht zu Ende (zB wie Prof. Heinrich Conrads)

  35. Die Reaktionszeit der Presse Eigentümer könnte man auch als Sickerwitz bezeichnen.

    Rainer Nowak‘s Lakaientum gegenüber Kurz und Konsorten und die Unvereinbarkeit seiner Verhaberung mit den Despoten wurde mit den Bildern aus Ho‘s Pratersauna bestens dokumentiert!
    Als Reaktion folgte die Verhöhnung des Journalismus, der Mitarbeiter der Presse und nicht zuletzt der Leser der Presse, indem man ihn vor einem Jahr dann auch noch zum Medienmanager des Jahres kürte!

    RAINER NOWAK HAT NICHT NUR DIE REPUTATION DER PRESSE SCHWER GESCHÄDIGT, WIE VON PP AUF DEN PUNKT GEBRACHT, DER ÖSTERREICHISCHE JOURNALISMUS VERLIERT DURCH SOLCHE CHEFREDAKTEURE WEITER AN GLAUBWÜRDIGKEIT.
    Politik und Journalismus befinden sich mittlerweile gleichauf in Bezug auf den Vertrauensverlust der Bürger!

    • knapp vor dem endgültigen platzen einer bombe verschwand der zoom typ im nirvana.
      obwohl er vorher einen prozess gewonnen hatte.
      strange.

    • So wie Nehammer, hat auch Nowak versagt. Ihre moralische Schwäche, ihre Funktionen auch verantwortungsvoll ausüben zu können wurde von beiden auch dadurch bestätigt, daß sie keine Konsequenzen aus ihrem Versagen gezogen haben!
      Der Eine als Innenminister, der Andere als Chefredakteur!

  36. Ob Nowak und Co auch darüber berichten?
    ÖVP-Nationalrat Hörl kassierte 1,5 Millionen Euro Corona-Hilfen und macht Rekordgewinn

      • Hoffentlich wählen wir bald damit zumindest die Hälfte der ÖVP Nationalratsabgeordneten Geschichte ist. Ich habe den Verdacht auf den Bänken der ÖVP sitzen sehr viele solcher “Hörls”.

        • die profiteure v postenschacher und die besitzer eines hosenträgerackers (meinen, sie wären großgrundbesitzer) werden die schwarzen löcher weiterhin wählen.

    • Natürlich, der Titel seiner Biografie könnte etwa lauten:
      ….Rainer Nowak
      Reden wir über meinen Kurz-Ausflug in Ho‘s Club

      • Vll flüsterte der gaysalbte Verführer ihm das ins Ohr:
        “ In Dir steckt ein großer Politiker”.
        Das ist bei der schweren narzisstischen Störung durchaus vorstellbar.

        • „Führer“ hätte es auch getan, im Gegensatz zum satanischen, zwar auch gehörnten, Verführer, dürften bei Kurz die größten Übel sein Drang zum Führertum und seine Gier sein.

          • Werter Helmut!
            Sie verstehen schon die Ambiguität meines imaginierten Zitats. (?)

    • Ja da gäbe es vermutlich noch sehr viel mehr zu berichten was in der Öffentlichkeit noch überhaupt nicht bekannt ist?
      Schön aber, dass es die politische Immunität gibt und noch schöner, dass es noch immer und trotz gegenteiliger mehrfacher Ankündigungen von Frau Zadic den Immunitätserlass gibt…

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