Freitag, April 19, 2024

Zur Perfektion getriebene Verschwendung

Aufwachen!

Heute: Schraubenzieherbanden, Weihnachtskekse und der größte Finanzskandal der Zweiten Republik.

Daniel Wisser

Wien, 12. November 2022 | Bereits in den Sechzigerjahren schrieb Herbert Marcuse den Satz: Unter diesen Umständen fällt es unseren Massenmedien nicht schwer, partikulare Interessen als die aller einsichtigen Leute zu verkaufen. Heute muss man wohl hinzufügen: unseren Massenmedien und unseren Regierungen. Es ist bezeichnend, dass eine Partei, die sich ausschließlich um Steuernachlässe und staatliche Förderungen für fünf Prozent der reichsten Menschen in diesem Land kümmert, mehr als fünf Prozent aller Wählerstimmen bekommt. Das ist vor allem so, weil in diesem Land versucht wird zu verschleiern, was mit öffentlichen Geldern passiert. Das ist Betrug am Steuerzahler.

Eine große Mehrheit des österreichischen Volks zahlt redlich und pünktlich Steuern, und zwar nicht mit Sodexo-Gutscheinen, sondern mit Geld. Eine große Mehrheit des österreichischen Volks kann nicht bei einem Politiker anrufen und über die Höhe der Steuern, die es bezahlt, verhandeln. Der österreichische Finanzminister ist diesen Menschen Rechenschaft schuldig, und zwar über jeden Cent, der von ihm ausgegeben wurde.

Jahrzehntelang stand das Diktum eines sparsamen Staats im Zentrum der Wahlreden der ÖVP. Josef Taus hat die SPÖ-Alleinregierung der Siebzigerjahre für ihre Schuldenpolitik gegeißelt. Alois Mock ließ den Slogan Wir führen Österreich aus den roten Zahlen plakatieren. Wolfgang Schüssel predigte landauf, landab Mehr privat, weniger Staat.

Milliardäre auf der Autobahnraststätte

Nun endet das fünfte Jahr einer rein konservativen Regierung, die Schere zwischen Arm und Reich ist so groß wie noch nie und wir haben Milliardäre, die sich auf der Autobahnraststätte in Guntramsdorf mit ihren zuständigen Steuerbeamten treffen, um ihre Zahlungsmodalitäten auf mafiose Weise zu regeln. Wir haben Milliardäre wie René Benko. Benko ist reich, reich durch staatliche Förderungen und Finanzierungen. Und wir haben die COFAG.

Dass die Regierung überhaupt eine Fördergesellschaft oder eine Agentur gründen musste, um pandemiebedingte wirtschaftliche Ausfälle zu kompensieren, hatte zwei Gründe: 1. Die ÖVP misstraut ihren eigenen Beamten im Finanzministerium. 2. Die Regierung wollte sich bei ihren „Förderungen“ der Kontrolle entziehen. Ersteres ist ein strukturelles Problem innerhalb einer Partei. Zweiteres ist Betrug am Steuerzahler.

Dilettantismus

Ich kenne einen Mann, der im Finanzministerium arbeitet. Er ist ein sehr freundlicher, bescheidener Herr, mit konservativen, bürgerlichen Ansichten. Bei unserer letzten Unterhaltung hat er mir erzählt, dass die Finanzminister seit Hartwig Löger völlig auf Expertisen und Beratung durch ihre Experten im Ministerium verzichten. Sie werden mit kleinen oder sinnlosen Aufgaben ruhig gestellt. Dieses Misstrauen schlägt sich im Dilettantismus nieder, der an der Spitze des Finanzministeriums seit Maria Fekter herrscht und wohl in Gernot Blümel gipfelte. Der Rechnungshofbericht über die COFAG drückt das so aus: Das Kabinett des Finanzministers koordinierte –ohne das Fachwissen und dieErfahrung aus dem Ministerium einfließen zu lassen – die Vorbereitung und Umsetzung der COVID-19-Hilfen für Unternehmen.

Die Großunternehmer aber reiben sich die Hände: Zuerst wurden angeblich Ausfälle ausgeglichen und die Kurzarbeit bezahlt. Danach wurden in vielen der geförderten Unternehmen Personal abgebaut. Schließlich gab es (oftmals trotz einer Rekordbilanz) weitere Förderungen, um sich selbst Dividenden auszuschütten. Und nun muss der Steuerzahler noch einmal Geld ausgeben, um sich um die Arbeitslosen zu kümmern.

Mehr als die Hälfte aller Förderungen bekamen Unternehmen und die Landwirtschaft. Für Bildung wurden laut Grafik des Momentum-Instituts 1,1 Prozent der Fördersumme ausgegeben, für Kultur 0,8 Prozent. Die Daten sind der EU-Beihilfentransparenzdatenbank Sabina entnommen, der die Republik Österreich zur Meldung von Zuschüssen ab 100.000 Euro verpflichtet ist. Die höchste Förderung hat übrigens die deutsche Luftlinie Austrian Airlines erhalten.

Überfördert

Früher waren Unternehmer überfordert, heute sind sie überfördert. Einige Medien haben über die Überförderungen von Großunternehmen im Detail berichtet und hier ist nicht Platz all diese Fälle zu wiederholen. Der Rechnungshofbericht spricht von vermeidbarem Überförderungspotenzial und Mehrauszahlungen von bis zu rund 117 Millionen Euro durch Zuschuss ohne Schadensnachweis. Dazu wurde es verabsäumt, eine Rückförderungsklausel für überförderte Unternehmen zu verankern.

Würde ich als privater Investor einem Unternehmen in einer Krise finanziell aushelfen, würde ich mir doch einen Anteil des Gewinns erwarten, der durch meinen Zuschuss zustande gekommen ist. Die Logik der Privatwirtschaft, die von konservativen Parteien immer hochgehalten wird, scheint aber für sie bei der Verwendung von Steuergeld nicht zu gelten.

Randnotizen

Warum aber stehen die Enthüllungen über den größten Finanzskandal der Zweiten Republik nicht auf den Titelseiten, sondern irgendwo zwischen Berichten über Schraubenzieherbanden und der Teuerung von Weihnachtskeksen?

Auch dazu werde ich bei Marcuse fündig. Seiner Meinung nach tendiert die gegenwärtige Industriegesellschaft zum Totalitären. Denn „totalitär“ ist nicht nur eine terroristische politische Gleichschaltung der Gesellschaft, sondern auch eine nicht-terroristische ökonomisch-technische Gleichschaltung, die sich in der Manipulation von Bedürfnissen durch althergebrachte Interessen geltend macht. Sie beugt so dem Aufkommen einer wirklichen Opposition gegen das Ganze vor.

Besonders der letzte Satz ist bedeutsam und benennt die Ermüdung oppositioneller Kräfte gegen den schleichenden Umbau westlicher Industriestaaten in Oligarchien. Österreich braucht Opposition, Opposition, nicht nur im Nationalrat, sondern in der Bevölkerung, die sich die Verschwendung ihres Geldes nicht gefallen lässt, so wie René Benko es sich bestimmt nicht gefallen ließe, dass sein Geld aus dem Fenster geworfen wird. Diese Opposition darf sich durch parteipolitisches Denken nicht fraktionieren lassen, denn wir haben hier kein parteipolitisches Problem, sondern ein Problem der Demokratie an sich.

Aufwachen

Das Demokratieverständnis muss in erster Linie die Paralyse der Kritik überwinden. Jeder Raum, der hier nicht genützt wird, wird damit den herrschenden Unsitten überlassen. Entsetzlich, dass Marcuse diesen Umstand vor mehr als 50 Jahren erkannt hat. Er soll auch das letzte Wort haben: Wir unterwerfen uns der friedlichen Produktion von Destruktionsmitteln, der zur Perfektion getriebenen Verschwendung. Nein, ich habe doch das letzte Wort: Wenn wir aufwachen wollen, müssen wir gegen die Reichenförderung der Regierung kämpfen.

Titelbild: ZackZack/Miriam Mone

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45 Kommentare

  1. Ganz ehrlich… wenn wir uns auf das Demokratieempfinden des Durchschnittskonsumzombies verlassen müssten, wir wären völlig verloren. Zum Glück haben solche Systeme manchmal das Bedürfniss sich selbst zu regulieren.

    Spielen wir es mal durch,die Wirtschaft hat sich an die staatliche Heroinspritze gehängt. Diese Damen und Herren, wie immer, denken sowas geht ewig. Tut es aber eben nicht und die Kosten einer jeden Prolongierung dieses Zustands zerstört deren Blut, das Geld. Sie haben sich in eine evolutionäre Bärenfalle gesetzt, sind abhängig geworden und das Heroin geht aus. Substitutionstherapie ist keine vorbereitet… wie das für diese Damen und Herrn wohl enden wird?

    Also ja, es wird gewaltige Kollateralschäden geben, Genugtuung verschafft einzig die Tatsache, dass diese Kollateralschäden entstehen werden während wir diesen Strukturen beim sterben zusehen. Es wird ein Morgen geben, aber ohne diese Leute am Ruder…

  2. Das “Diktum eines sparsamen Staates” steht nicht im Widerspruch zum Melken des Staates durch das Kapital. Nichts in die Staatskasse einzahlen und sich das holen, was sich darin noch findet, ist das übliche kapitalistische Motto. Um das zu erkennen, brauche ich keinen Marcuse. Und als intellektuelles Streusel auf dem Textkuchen auch nicht. Natürlich: Es stinkt in dieser Republik. Aber seien wir uns ehrlich: Was sollte es sonst?

  3. Aufwachen, ja das sollten wir endlich.
    Es hat hier die größte Umverteilungsaktion der Geschichte dieses Landes stattgefunden, aber nicht einmal mit politischen Argumenten untermauert und mit Auswirkungen auf die weitere Macht in der Zukunft, welche noch lange nicht langfristig absehbar sind

  4. wenn ein system als wirtschaftsleistung das BIP hernimmt – wärs schon gscheit auch die leistung des EIGENkapitals zu behirnen. die republik druckt anleihen (obligationen, bonds). das ist FREMDkapital vulgo kredit mit laufzeiten und zinserträgen = dividenden. mehr privat statt staat würde das EIGENkapital in den vordergrund stelln. geht ned – WASPdenken nimmt nie das eigene geld in die hand. ergo? sind die EIGENHEIMschaffer das ziel der beGIERde sic! einkommensteuerhebel, 20 jahre laufzeit, zinsschwankungen und noch leiwander FREMDwährungskredite. durch die COVAG wurden die grossen überfördert – die kleinen unterfördert, sekkiert und papierlt. das unwort PLANUNGSSICHERHEIT über RECHTSSICHERHEIT gestellt und damit bin ich aufs 2. quartal 2023 gspannt – wenn da förderungen auslaufen, stundungen fällig werden UND dann die angelaufenen zinsen und zinsenzinsen schlagend. wer schulden hat wird freundlich gegrüsst – war ein motto in KLOburg…. schau ma amoi

  5. Aufwachen. Wir schlafen. In John Carpenters Film “They live (Obey)” (Sie leben!”) (1988) kommt immer wieder die Passage “Schlafe!” als Imperativ vor. Konsumiere und schlafe. Das stellt ruhig. Wenn wir von der im Film dargestellten Unterdrückungsform von Außerirdischen absehen, zeichnet der Film eine durchaus realistische Perspektive des “Ruhigstellens” der Massen. Man nimmt einfach hin, dass und was einem genommen und gestohlen wird.

    Freiheit ist in den letzten drei Jahren ein zentraler Begriff geworden. Dass Freihet ein zentraler Begriff werden konnte, heute, zeigt, wie einengend und freiheitsberaubend maflöse Strukturen, Seilschaften und Netzwerke tatsächlich sind. Sie rauben Freheit. Sie rauben ein selbstbestimmtes Leben.

    Im Freiheitswillen wollen wir einig sein, auch dann, wenn uns vieles trennt. Frei sind wir ungefesselt, frei von Seilschaften und sonstigen Einbettungen. Geradezu entfesselt!

    • Lieber plot_in, ein eminenter und wichtiger Begriff den Sie ansprechen.

      Freiheit wird immer häufiger für eine Art Willkür gehalten, für eine absolut verstandene Freiheit, die den Namen nur dann verdient, wenn sie keine Grenzen und keine Einschränkungen kennt. Doch sie schon dann für gefährdet zu erklären, wenn es lediglich um das Einhalten von Regeln zugunsten anderer geht, wird den intellektuellen und praktischen Dimensionen von Freiheit nicht gerecht. Denn Freiheit ist nicht Beliebigkeit, sondern lebt geradezu von der Einschränkung der bloßen beziehungslosen Willkür.

      Für Immanuel Kant war Willkür der Gegenbegriff zu Freiheit. Willkür müsse eingeschränkt werden, um Freiheit zu ermöglichen. Selbiger führt dafür mindestens zwei Gründe an: Freiheit liege erstens schon dann vor, wenn es nicht einmal eine Handlungsalternative gebe, wenn nur die Entscheidung aus Vernunftgründen erfolgt sei. Hier ist es also die Vernunft, die die Willkür zur Freiheit hin einschränkt. Deshalb ist für Kant die Pflicht mit der Freiheit kompatibel. Wenn ich die Pflicht habe, jemandem zu helfen, habe ich letztlich keine Alternative dazu und kann das doch als Ausdruck meiner Freiheit ansehen, weil es vernünftige Gründe dafür gibt. Zweitens findet meine Freiheit eine Grenze in der Freiheitsmöglichkeit der anderen. Schon die Banalität der Rechts-vor-links-Regel im Straßenverkehr zeigt das. Warten zu müssen schränkt meine Freiheit nicht ein, sondern ermöglicht die Freiheit aller Beteiligten. Freiheit hat deshalb etwas mit der praktischen Vernunft zu tun, also mit einer Art Versöhnung von Wollen und Sollen. Nicht umsonst führt Kant sie als denknotwendige Bedingung ein, um überhaupt darüber nachdenken zu können, wie wir zu angemessenem Verhalten kommen können.

      „Krieg bedeutet Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke“ (Die 3 Wahlsprüche der Partei)

      Es gibt aber auch von Kant divergierende Betrachtungsweisen…
      Auch deshalb muss es dringend heller werden!

      • Lieber Herr “der Beobachter”
        Danke für diesen wichtigen Beitrag gerade in dieser Zeit.
        Man sieht hier wirklich gut wie viel wichtige Bildung auch mir noch immer gefehlt hat und das obwohl ich mich mit Kant schon sehr ausführlich befasst hatte.

      • Ja, Freiheit muss wieder gefasst werden. Zentrale Begriffe verlieren ihre Bedeutung, wenn “Zeitenwenden” im Gange sind. Susan Neiman (2004): Das Böse denken. Eine andere Geschichte der Philosophie., hat das am Beispiel des Bösen anschaulich dargelegt.

        Wir sind uns nicht mehr wie von selbst einig heute, was frei ist, was böse ist. Und da kommen schon auch sehr viele Pallawatschs heraus, wenn wir von Freiheit sprechen ud jeder etwas anderes versteht. Dass Freiheit prekär wurde in den letzten 40 Jahren (und da brachte Vilém Flusser schon vor 50 Jahren gute Befunde liefern), liegt auf der Hand. Ich orte diese Freiheitsberaubung ganz stark in der mafiösen Organisation der Institutionen. Den Freiheitsverlust erleben wir täglich, wenn wir aufpassen müssen, was wir wann wo sagen, weil es uns schaden könnte. Sobald das Wirklichkeit ist, ist niemand mehr frei. Jeder bewegt sich in einem Zwangssystem dann, und es scheint nur ein Entkommen zu geben, wenn man “ganz oben” angekommen ist. Aber auch das ist Trugschluss. “Ganz oben” sind die Zwänge noch viel stärker und bindend.

  6. Lieber Herr Wisser, fangen wir mit Ihrem letzten Satz an und da muss ich Ihnen gleich eine Enttäuschung mitteilen. Der österreichische Pöbelianer, leicht zu besänftigen mit Billigschnitzel aus dem Möbelhaus, gepaart mit permanenten Sportübertragungen, seinem obligaten Alkoholspiegel und anderen bewusstseinsverhindernden Substanzen, wird nicht kämpfen. Neuester Schmäh, von der Obrigkeit, gnädig verteilte Essensgutscheine. Mit diesen seit der Antike bekannten „Goodies“ ist der Volkszorn recht schnell in die richtigen Bahnen gelenkt, ein zoon politikon ist er schon lange nicht mehr – 1848 ist auch schon einige Wochen her.
    Um überhaupt in einen „Widerstandsmodus“ zu gelangen, muss der Masse der Grund ihres Unbehagens erst bewusst werden. Ohne selbige Grundvoraussetzung ist sie weiterhin der Willkür der Herrschenden, sowie der permanenten Manipulation und Instrumentalisierung der inzwischen gleichgeschalteten Medien ausgeliefert. Schon das Genie Kant

    • plädierte für eine Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit durch kritisches Denken. Faul- oder Feigheit verhindern dies und wenn, wie aktuell bevorstehend schon begonnen wird Schulen aus monetären Gründen zuzusperren, wird es nicht leichter diese Abhängigkeit zu überwinden.
      Marcuse der sich im antifaschistischen Kampf auf Seiten des OSS (Nachfolgeorganisation war die SSU und dann die CIA…) in der Forschungs- und Analyseabteilung verdient machte, erarbeitete Hintergrundinformationen und praktische Ratschläge im Rahmen eines umfassenden Programms für die künftige Militärregierung in Deutschland. Heute würde er sich in einer vergleichbaren Situation befinden gegen ein Unrechtssystem zu kämpfen, welches aber den Nationalsozialismus in seiner Perfidie noch zu übertreffen scheint. Eine militärische Auseinandersetzung ist mit unserem von Dr. Lüssel systematisch und akribisch begonnenem und dem BastiBoy auf die Spitze getriebenen flächendeckenden Korruptionssystem und allen von Ihnen gut angeführten Missständen lieber Herr Wisser, nicht zu führen. Alle „demokratischen“ Parteien, inklusive dem bigotten Staatsoberhaupt in unserem Land haben das für sie selber sehr vorteilhafte Konstrukt akzeptiert und werden es nach erfolgten Wahlen, in unterschiedlichen Koalitionen unbeirrt weiterführen. Das Krebsgeschwür richtet sich also nicht an einen Außenfeind, sondern gegen uns Pöbelianer und führt uns, nicht einmal subtil in eine absolutistische Gesellschaftsform zurück, die wir überwunden glaubten. Der international festgestellte Abstieg in eine reine Wahldemokratie lässt schlimmeres befürchten.
      Einen Marcuse oder andere Denker als intellektuelle Helfer für eine allfällige Protestbewegung gibt es weit und breit nicht, so sind wir Pöbelianer auf uns selbst zurückgeworfen. Eine Erneuerung des korrupten, faulen und übel riechenden Systems, welches unser ganzes Land überzieht wird nur von innen heraus – also von uns allen zu bekämpfen sein.
      Das führt uns zur Betrachtung der Massen. Die Französische Revolution und ihre Folgen sowie der deutsche Vormärz führten dazu, dass „Masse“ zunehmend politisch gebraucht wurde, bei der Märzrevolution 1848 sogar vom Volk selbst als revolutionärer Kampfbegriff. Die Wirkung der Masse auf die individuelle Psyche untersuchte Siegmund Freud 1921 in seinem Buch „Massenpsychologie und Ich-Analyse“. Darin erklärte er u. a. die Anfälligkeit einer Menschenmenge für die Manipulationen ihres Anführers. Die Masse sei durch eine Art Herdentrieb miteinander verbunden, benötige aber auch einen Leitwolf. Manche hielten Freuds Analysen für eine Vorausdeutung des Nationalsozialismus. Hochinteressant auch die Betrachtungen von Canetti in seinem berühmten Werk „Masse und Macht“. Die Ursache für den Massendrang des Menschen erscheint paradox: Weil er Angst vor Berührung (also auch vor sozialen Vereinigungen) hat, will er in der Masse aufgehen; er kuriert seine Sozialphobie in der Vereinigung mit der Gruppe. Gustave Le Bon war der Begründer der Massenpsychologie, in seinem Werk Psychologie der Massen von 1895 meinte selbiger: In der Masse verhalte sich der Mensch triebgesteuert und gefühlsbetont, er verliere die Fähigkeit zur Selbstkontrolle und verfalle leicht in Panik…
      Bildung der Massen wäre der erste Schritt um in die Nähe der Postulate von Kant zu kommen. In Österreich gibt es seit gut vier Jahrzehnten eine Bildungsdiskussion – die Entscheider werden es zu verhindern wissen…
      Die uns vor geraumer Zeit angekündigte „neue Normalität“, selbige ist Wirklichkeit geworden, einhergehend mit einer fatalistischen Lethargie der Massen beweisen auch die aktuellen Umfragewerte unserer Korruptionsakteure. Ein bezeichnendes und trauriges Sittenbild der uns alle betreffenden Zukunftsentwicklung.
      Ich würde als Fazit meiner Überlegungen meinen, dass wir keine Chance haben, selbige aber nutzen sollten…
      Es muss also dringend heller werden!

      • Lieber Beobachter, Bildung der Massen via Bildungssystem scheint mir in Ö eine wichtige, jedoch leider nur Teilverbesserung zu sein. Österreich ist ein Land vieler verkümmerter Seelen, die zur Aufrechterhaltung des Tagesablaufs auf Substanzen jeglicher Art oder Kompensation (Spielsucht, Kaufrausch, einschlägige Internetseiten usw) angewiesen sind. In der Theorie und nüchternem Zustand verstehen sie die Zusammenhänge, bei Unsicherheiten, Stress oder sonstigem verfallen sie wieder in ihr Suchtverhalten. Die von Locke thematisierte Handlungsfreiheit ist für Leibniz der Willensfreiheit(!) untergeordnet. Und der Zugang zum “selbstständigen Denken” (Kant) ist wiederum durch die Einschränkung der Willensfreiheit nicht im nötigen Ausmaß gegeben. Ein Grund dafür ist die von Kindesbeinen an eingetrichterte Angst. Angst nicht zu genügen, nicht anerkannt zu werden, nicht zu funktionieren, nicht den Erfolg, das Auto, die Begleitung zu haben wie der Nachbar. Es nennt sich StatusAngst. Im gleichnamigen Buch hält Alain de Botton fest: “Statusängste sind, so gesehen, nur dann problematisch, wenn sie um ein Wertesystem kreisen, dem wir uns aus Angst und übertriebenem Gehorsam unterwerfen; weil man uns eingebläut hat, dass es natur- oder gottgegeben ist, weil auch unsere Umgebung ihm gehorcht oder weil wir nicht den Mut haben, eine Alternative zu entwickeln.” Es fehlt uns neben Bildung vor allem eine gewisse Form von “zivilem Ungehorsam” gegen Dogmen sowie der Mut zur Individualität.

        • ZackZack/Einschlägig positive Internetseiten!
          Alles in Allem kann ich mich Ihnen nur anschließen. Für jene die es noch nicht bemerkt haben sollten, daß auch ich zu den Usern Einschlägiger Internetseiten gehöre, darf ich mich ebenso outen!
          Ohne ZackZack und das Wissen, daß es wenigstens einige Wenige gibt, die dem neuerlichen Kurzen Führerkult und der damit einhergehenden Selbstaufgabe, noch nicht erlegen sind!

          • … , noch nicht erlegen sind, wäre ich, wie Nehammer und Kogler auch schon dem Alkohol verfallen!

            ( … erlegen sind! Der Satz wurde etwas kurzfristig beendet! Das Martinigansl, das Rotkraut, die Knödel, Preiselbeeren und der Pinot Noir, Bocker 2018 Vaduz, waren eingeflogen!
            Dem Kurz gesagt, mit Despoten hab ich‘s nicht, mit Genuß sehr wohl! )

        • Liebe Summa summarum, das von Ihnen vermutlich gemeinte Hamsterrad in dem sich der Großteil von uns Pöbelianern befindet, läßt wenig Zeit und Spielraum für Erkenntnisgewinn zu – da gebe ich Ihnen absolut Recht. Auch unser Bildungssystem – ich würde selbiges eher als Gehorsamsystem bezeichnen- haben Sie richtig erkannt. Prioritär scheint hier die Vermittlung des “Muß” mit Grundlageninformation zu sein.
          Immanuel Kants Position zur Willensfreiheit ist kompliziert und mit Hilfe der gängigen philosophischen Terminologie nur schwer zu erfassen. Einerseits ist Kant Determinist: “Jede Handlung, als Erscheinung ist selbst Begebenheit, welche einen andern Zustand voraussetzt, darin die Ursache angetroffen werde. Andererseits glaubt Kant, dass es einen freien Willen gibt. Und mit dieser These ist er dem Lager der Libertarier näher als dem der weichen Deterministen; denn er ist davon überzeugt, dass Menschen in einem anspruchsvollen Sinne frei sind, da sie über die Fähigkeit verfügen, “unabhängig von Naturursachen etwas hervorzubringen, mithin eine Reihe von Begebenheiten ganz von selbst anzufangen”.
          In der Kritik der reinen Vernunft unterscheidet Kant zwischen praktischer und transzendentaler Freiheit. Praktische Freiheit liegt vor, wenn die Entscheidungen einer Person nicht durch “sinnliche Antriebe”, sondern durch “Bewegursachen, welche nur von der Vernunft vorgestellt werden” bestimmt werden. Praktische Freiheit liegt damit ganz nahe bei der von John Locke für zentral gehaltenen Fähigkeit, sich nicht durch die unmittelbare Antriebe bestimmen zu lassen, sondern durch rationale Überlegungen, die auch längerfristige Ziele und Interessen berücksichtigen..
          Ich will jetzt nicht näher ins Detail gehen, es würde den Rahmen sprengen. Ihren letzten Satz unterstreiche ich vollinhaltlich. Bildung wäre bei der Angstbewältigung aber von unschätzbarem Vorteil – doch woher nehmen, wenn nicht mehr vermittelt? – womit wir wieder bei der von mir so oft geforderten “Lesepflicht” wären…
          Es muss dringend heller werden!.

          • Danke für Ihre Ausführungen, lieber Beobachter! Wieder viel von Ihnen gelernt. Sie sprechen u.a. zwei Punkte an, einer davon (Gehorsamsystem!!) mir schon immer suspekt – der andere (Lesepflicht) immer schon ein täglicher Begleiter.

          • Liebe Summa summarum, Sie sind mit einer überragenden sozialen, kognitiven und emotionalen Intelligenz ausgestattet. Sie sehen und sind in der Lage, selbiges in Worte zu fassen. Ich zitiere lediglich große Genies und ihre Denkweisen – was schwer genug ist.
            Nicht nur beim Lesen sind wir seelenverwandt…
            Es muss dringend heller werden!

          • Vielleicht diesbezüglich noch ein passendes Zitat von meinem Idol,

            “Was will ich? Fragt der Verstand. Worauf kommt es an? Fragt die Urteilskraft. Was kommt heraus? Fragt die Vernunft”.

            Es muss dringend heller werden!

          • “Sei stets bereit, die Konsequenzen aus deinem Handeln zu tragen”, ergänzt Summa als leidenschaftlicher (aber mit seinem Werk noch viel zu wenig vertrauter) Kant-Leser.

    • „Solange der Österreicher noch braun’s Bier und Würstel hat, revoltiert er nicht. “ Ludwig van Beethoven im Sommer 1794 aus Wien an seinen Verleger in Bonn.

    • Werther Beobachter (ich bleibe beim “h”, nachdem es sich so vorzüglich getroffen hatte damals, nicht um Sie an Goethe zu erinnern, was wirklich bar jeder Notwendigkeit ist, sondern um an die prä-bürgerlichen Zeiten zu erinnern, als es noch keine Rechtschreibung gab. Im Barocken diente das “h” der Ehrenbezeichnung der angesprochenen Person, eine Abhebung vom Notwendigen, die später als abgehoben auf die Müllhalde der Geschichte verbannt wurde. “Der” Werther ist als Schlusspunkt des Barocks zu betrachten.), Sie gehen hart ins Gericht.

      So wie ich Wissers Text verstanden habe und dem viel aber programmatisch nichts hinzuzufügen ist, ist der letzte Absatz, insbersondere der letzte Satz, ein Versuch, die prekäre historische Situation der Zerspltterung und Vereinzelung, in der wir leben, eine Einigung zu geben. 5% sollen nicht bestimmen dürfen, wie arm 95% leben dürfen. Die 5% tun es dennoch. Und was uns an politischer Elite aufgetischt wird, arbeitet immo den 5% zu. Manche volens, andere nolens. Aber durschaut haben das Spiel Wenige.

      Welche Farbe auch immer fürs persönliche Glück erwählt wurde (manche haben sich ja auch ihr gesamtes Zuhause in Türkis, Grün, Rot, Schwarz (Mausoleum), Gelb oder Pink und Blau eingerichtet), das was eint, ist die Erkenntnis, dass 95% verarscht werden. Da wir zumindest formal immer noch eine Demokratie sind, möge die (vielleicht aberwitzige) Hoffnung bestehen, dass diese 95% Verarschten sich noch zusammentun, um das Schlimmste (eine putineske Gesellschaftsordnung) wählend abzuwenden.

      Ich gebe Ihnen schon recht, dass das nach der zuvor erfolgten Analyse ein äußerst unwahrscheinlches Szenario ist. Aber Sie selbst führen Kant (wobei ich Faulheit und Feigheit heute als “Bequemlichkeit” und “Ängstlichkeit” übersetzen würde, um dem gerecht zu werden, wie Kant es damals meinte, beziehungsweise Faulheit und Feigheit heute keine neutralen Begriffe mehr sind) und Marcuse aus demselben Grund in die Diskussion ein: Um das Geschick nochmals zu wenden.

      • Lieber plot_in, danke für Ihre wohlwollende Einleitung.
        Die Aufforderung von Wisser gegen die Reichenförderung zu kämpfen, kann ja wohl nur ein Mosaiksteinchen der notwendigen Widerstandshandlungen bedeuten, um wieder in annähernd demokratische Fahrwasser zu kommen.
        Das Metaziel muss die annähernde (Wieder)herstellung von Gerechtigkeit als Maxime in einem niicht durch und durch korrumpierten Staatsganzen sein. Sie sprechen von “Vereinzelung”, ich würde eher eine Dualisierung der Gesellschaftsentwicklung sehen. Korrupte und dem Kapital im Wort stehende Politmarionetten setzen eine Agenda um, die eine bisher tragende Säule des Staates sukzessive vernichtet – den Mittelstand. Gewollt ist die untertänige, abhängige und willenlose Masse. Selbige wird von der übergeordneten (auch über dem Gesetz stehenden) Oligarchie im Lebensvollzug unterwiesen und hat sich konform zu verhalten. Zuwiderhandlungen werden strikt sanktioniert. Orwell und Huxley lassen grüßen.
        Ideologie spielt in den übergeordneten Überlegungen schon lange keine Rolle mehr, es geht auschließlich ums Geschäft. Der “Ideologieschmäh” wird vor Wahlen angefacht, um uns Pöbelianer gegeneinander aufzustacheln, zu spalten und den Blick auf die Realität zu vernebeln. So glaubt der naive Parteilemming halt, dass seine bevorzugte Gesinnungsgemeinschaft sich in demokratischer Weise durchsetzen und für uns positive Veränderungen auf den Weg bringen wird und kann. Mitnichten, eine Schmierenkomödie und wie von mir bereits des Öfteren thematisiert, glaublich irreparabel. Wir leben schon seit geraumer Zeit in der neuen Normalität.

        Faulheit und Feigheit waren nie neutrale Begriffe. Kant war immer ein Mann der klaren Worte und hat sich von niemandem einschüchtern lassen.
        Als vernunftbegabte Menschen können wir die gesellschaftlichen Notwendigkeiten durch vernünftige Überlegungen einsehen und dieser Einsicht gemäß handeln. Das Recht kommt aus dieser Einsicht, also aus der Vernunft, mithin aus dem Menschen selbst, er trägt das Recht in sich. Der vernunftbegabte Mensch hat die Möglichkeit, durch Nachdenken, Überlegen und Werten das Recht zu erkennen. Dies führt zur Unterscheidbarkeit von als „richtig“ empfundenen Recht, das die Normen menschlichen Zusammenlebens aus Vernunft ableitet und positivem Recht, das zunächst mal nur den Inhalt geschaffener Gesetze (Kodifikationen) wiedergibt. Kant der das Naturrecht als metaphysisch zurückwies entwickelte diese kurz angerissene Idee des Vernunftrechts als Idealzustand für uns alle.
        Schade dass es mir nicht möglich ist, ihm meinen Kulturpessimismus vorzutragen…
        Und gerade deshalb muss es dringend heller werden!

        • Ja, ich finde auch gut, dass Kant so klar gesprochen hat, man muss sich da selber rannehmen. Da diese Vokabel kaum mehr vorkommen (außer um jemanden runterzumachen), habe ich sie übersetzt ins Neudeutsche übersetzt. Ich würde nicht daran rütteln, aber den Blick auf Angst und Bequemlichkeit lenken. Vielleicht spricht das manche mehr an.

          Weil wir mehr tun müssen, weil wir an allen Ecken und Enden unsere Demokratie wiederherstellen müssen, müssen wir versuchen, viele zu erreichen. Aus diesem Grund.

  7. Kurz hat eine Arbeitsgruppe im BKA angesiedelt und dafür auch Ho nominiert. Resultat: Corona-Parties in dessen Betrieben (Ho hat wie er behauptet davon nichts mitbekommen, da bereits um 20 Uhr im Bett), Ho wusste bereits 2 Wochen früher vom Lockdown als ganz Österreich, Kurzarbeitsgelder-Betrug in ganz großem Stil. In weiteren “Familienangelegenheiten” wurden Kurz und Blümel offensichtlich von der Adler-Bande und einem Liftkaiser beraten, die Auszahlung der Cofag-Gelder weist darauf hin.

  8. Der größte Finanzskandal war bisher Prölls Verstaatlichung der Hypo und anschließend setzte Maria Fekter noch eins drauf indem sie jährlich Unmengen an Steuergeld hineinpumpte. Die COFAG scheint diese Dimensionen an Steuergeldverschwendung noch zu sprengen. Man wünscht sich da nur noch eines, endlich einen fähigen Menschen im Finanzministerium. Das der mit Sicherheit nicht in der ÖVP zu finden ist hat diese Anhäufung von Versagern und Verbiegern (das richtige Wort in diesem Zusammenhang darf man ja nicht benutzen aber es weiß ohnehin jeder was gemeint ist) eindrucksvoll gezeigt.

    • Liebe baer, Ihr erster Satz hat es in sich. Uns Pöbelianern wurde eine gänzlich verfälschte Geschichte aufgetischt. Leider wird es hier nie Aufklärung geben, da ist zuviel Geld geflossen…
      Es muss trotzdem dringend heller werden!

      • Kärnten, Bayern, Kroatien
        Haider, Stoiber, Sanader
        Die korrupten Geschäfte der Bayern LB in Kroatien bestanden schon vor dem Kauf der Hypo Alpe Adria!
        Pröll ÖVP ging damals vor seinem, Anverwandten Stoiber CSU in die Knie, obwohl das Land Bayern mit Stoiber in der Haftung stand! Die Bayern LB wurde durch den Kniefall und Rückkauf der Hypo Alpe Adria gerettet. Die österreichischen Steuerzahler von Pröll ohne jeden Grund zur Kasse gebeten!

        Stoiber und die CSU hatten gegenüber der Schwester ÖVP und Pröll ein Druckmittel, wahrscheinlich auf europäischer Ebene!
        Die involvierten kroatischen, österreichischen und bayrischen Betrüger wurden nicht belangt!
        Auch damals hat der Rechtsstaat Österreich schwer versagt!
        Warum wohl? Daschlagts es, schluckt‘s de Bayrische Krot!
        Mitten drin Pröll, ÖVP!

        • Lieber Danilo, ich sehe einen Insider. Kleines Detail am Rande, hätte Pröll (völlig grundlos…) die Pleitebank nicht um einen Euro nach Österreich zurückgeholt und uns Pöbelianer milliardenschwer belastet, wären die in krumme Geschäfte involvierten Raiffeisenlandesbank OÖ und die RaiffeisenInternational insolvent gewesen. Beide Institute wurden mit dem Deal schuldenfrei und viele mit Ausfallhaftungen belehnte Grundstücke fielen an selbige Unternehmen. Ein toter Sündenbock wurde uns schnell als Schuldiger präsentiert…
          In dieser Causa wird niemals Helligkeit einkehren!

          • Auch wenig bekannt:
            Im Jahr 2002 hatte die BayernLB eine andere kroatische Bank, die ihr gehörte und die kurz vor der Pleite stand, nicht saniert, sondern für einen symbolischen Euro an den Staat Kroatien abgegeben.

            Übung macht den Meister, Österreich war das Meisterstück Stoibers!
            Welch unvorstellbar hohe Provisionszahlungen bei jeder einzelnen UNGESICHERTEN Kreditvergabe in die Taschen der Eingeweihten flossen, ist genau bekannt und blieb ebenso ohne Konsequenzen!

            Heute kooperieren Finanzamt und COFAG auf direktem Weg!

        • Der Pöbel schluckt jede Krot! Daran hat sich bis heute nichts geändert!
          Es muß heller werden in den Köpfen und im Land!

  9. Das Dielemma unserer Restdemokratie:
    Wir haben leider keine Opposition, die das Wissen, die Moral und die Überzeugungskraft eines Daniel Wisser hat.

    Seinen letzten Satz in diesem Leitartikel: “Wenn wir aufwachen wollen, müssen wir gegen die Reichenförderung der Regierung kämpfen.” sollte sich die betrogene Mehrheit der Bevölkerung besonders einprägen!

  10. Dieser konservativ faschistoid fraktionierte Feldzug im orchestrierten Abbau staatl. Vermögenswerte zum gelenkten (betrügerisch verschleierten) Steueraufkommen, im subventioniert anteilig staatl. Gewinnverzicht unternehmerischer Verve aus einschlägiger Provinienz unter dem Kredo “Weniger Staat, mehr privat” (also weniger Steuereinnahmen bei privatem Vermögenszuwachs) führt(e) in eine Wahldemokratie.

    “Niemand wird sich auf Nachfrage erinnern, niemand wird wo dabei gewesen sein, niemand wird für etwas verantwortlich gewesen sein müssen. Amnesie in übertragener Staatsverantwortung.”

    Vor 75 Jahren erprobt schon durchgezogen…

    Wird, wenn sich in der restlichen Parteienlandschaft weiterhin nichts rührt, in einen Austrokratismus führen. Untadelige Fehlerlosigkeit im demonstrativen Nichtstun zur Ingesetzbringung überfälliger Transparenzparameter wird die Opposition aber nicht in eine Verantwortung schwemmen – wenn doch, dann unverdient u. mit höchstem Argwohn zu beäugen sein…

  11. “…wir haben hier kein parteipolitisches Problem, sondern ein Problem der Demokratie an sich.” Meine Rede. Demokratie ist kein Sofa…..

    • They will very very probably do it again!
      … es sind mafiöse Strukturen! Staatliche Institutionen werden ausgeschaltet oder dazu mißbraucht genau diese mafiösen Strukturen zu finanzieren! …

      Wann wird die Staatsanwaltschaft endlich tätig. Für die beteiligten Beamten, Politiker und Unternehmer ist dringend U-Haft anzuordnen. Es besteht Wiederholungsgefahr!
      They will very very probably do it again!

      Für etwaige Unterkapazitäten an Arrestzellen können die Asylantenzelte alternativ verwendet werden! Devise: Jeder Schwarzen Gemeinde ihr Weißes Arrestzelt.

      Für Landeshauptstädte, zum Beispiel St. Pölten, wären Arrest-Campingplätze einzurichten!

      • Wichtige Ankündigung von der Bellen ist überfällig!
        ( Das Von ist in Österreich verboten! Möchte mich nicht strafbar machen. )
        der Bellen sollte korrupte Beamte und Politiker dringend zur strafmildernden Selbstanzeige auffordern!
        Keine Weihnachtsamnestie für Täter in Not! 50 Prozent Straferlass bei vollständiger Wiedergutmachung des Schadens, bis 24. Dezember!

        • Es heißt “von Van der Bellen…”.
          Das niederländische/flämische “van” ist keinesfalls dem deutschen”von” gleichzusetzen und somit KEIN Indiz für einen Adelstitel.
          Ich dachte, das wäre bekannt.

          • Besten Dank, war tatsächlich nicht bekannt!
            Eine weitere Gleichsetzung möchte ich mir in Bezug auf Van der Bellen noch erlauben, jetzt wo sie meine Zweifel, daß VdB blaublütig wäre, beseitigt haben! Auch Grünes Blut fließt nicht in seinen Adern!

  12. hab ich schon “cofag” gesagt?

    Constructed Organization For Austrian Greed
    Gegründet im März 2020 und mit einem anspruchsvollen Selbstbild ausgestattet:
    „Zur Unterstützung der österreichischen Wirtschaft in der Corona-Krise stellt die COFAG Garantien, Fixkostenzuschüsse, den Verlustersatz, den Ausfallsbonus sowie den Lockdown-Umsatzersatz bereit.
    Die COFAG will das Vertrauen der Förderwerber wie auch jenes der Öffentlichkeit durch eine transparente, zeitnahe und detaillierte Informationspolitik stärken.

    Aber Erstens kommt es anders Zweitens als man denkt

    https://www.hagerhard.at/blog/2022/08/hab-ich-schon-cofag-gesagt/

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