3.000 Euro pro Monat für Klavier
Im Jänner wird das renovierte Parlament offiziell eröffnet. Für Wolfgang Sobotka gibt es ein Premium-Büro. Sein Luxus-Klavier scheidet indes die Geister.
Wien, 14. November 2022 | Fünf Jahre mussten die Abgeordneten im Ausweichquartier in der Wiener Hofburg ihre Sitzungen abhalten. Am 12. Jänner 2023 übersiedelt der Nationalrat wieder in das angestammte Parlament am Wiener Ring. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hat dem renovierten Parlament eine „persönliche Note“ verliehen, wie die „Oberösterreichischen Nachrichten“ als erstes berichteten.
Sobotka schnappt sich Premium-Büro
Denn der leidenschaftliche Dirigent Sobotka hat für ordentlich Protz gesorgt und gönnt sich im rundum erneuerten Parlament ein paar Luxus-Accessoires. Der Nationalratspräsident hat sich das mit Abstand beste Büro gesichert: Ein Eckbüro im Prunkbereich des Parlaments mit Fenstern auf beiden Seiten des Raumes.
Eine Kategorie darunter wurden die anderen beiden Nationalratspräsidenten Doris Bures (SPÖ) und Norbert Hofer (FPÖ) einquartiert. Für alle Klubchefs der Nationalratsparteien gibt es ebenso Eckbüros, allerdings nicht im Ausmaß der Räumlichkeiten Sobotkas. Immerhin: ÖVP-Klubchef August Wöginger kann aus seinen Glas-Fenstern das Büro von Sobotka erblicken und könnten sich theoretisch künftig zuwinken.
3.000 Euro pro Monat für Luxus-Flügel
Eine Anschaffung Sobotkas scheidet indes die Geister. Auf persönlichen Wunsch des Nationalratspräsidenten wurde auch ein Bösendorfer-Flügel für den Empfangsraum des Parlaments herbeigeschafft. Das vergoldete Klavier ist eine Rarität, nur 21 Exemplare existieren weltweit.
Der Luxus-Flügel ist dabei nicht besonders billig, wie die „heute“ nachrecherchierte. 3.000 Euro pro Monat kostet der handvergoldete 23-Karat-Klimperkasten die Steuerzahler. Der Kaufpreis des Flügels beginnt in den Sphären von 191.000 Euro. ‘Sparen im System’ war generell beim Umbau nicht das Motto: 352 Millionen Euro kostete die Renovierung. Damit war man 20 Prozent über den veranschlagten Kosten.
Wolfgang Sobotkas Flügel um 3.000 Euro im Monat. Bild: Bösendorfer
(bf)
Titelbild: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com