Donnerstag, April 25, 2024

»Na no na!« – Strache gibt ORF-Umfärbungswünsche zu

»Na no na!«

Überraschend offen gab sich HC Strache am Mittwoch auf Puls24 bei Corinna Milborn. Er steht zum brisanten Inhalt seiner Chats mit Ex-ORF-Chefredakteur Matthias Schrom.

Wien, 17. November 2022 | Wie sehr Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sich stets an der Berichterstattung des ORF stieß, haben die Chats zwischen ihm und Ex-ORF2-Chefredakteur Matthias Schrom gezeigt. Letzterer trat schlussendlich zurück, nachdem bekannt wurde, dass er sich mit Strache dabei nicht nur über die inhaltliche Ausrichtung des ORF, sondern auch über Personalwünsche der FPÖ ausgetauscht hatte.

Strache steht zu Chats

Bei Corinna Milborn auf Puls24 nahm Strache nun Stellung zur Causa und ging dabei sehr offen mit seinen damaligen Begehrlichkeiten um. “No na, wollten wir dort Frischluft reinbringen. No na, wollten wir dort Reformen. No na, wollten wir dort auch personalpolitische Veränderungen”, gab der Ex-FPÖ-Chef zu. “Wenn etwas eingefärbt ist, dann ist das sicher teilweise eine Umfärbung oder eine Neutralisierung”, sagte er in Anspielung darauf, dass der ORF seit jeher von Schwarz und Rot kontrolliert sei.

Schrom laut Strache “parteiunabhängig”

Um Schrom tut es Strache hingegen leid. Dieser sei “wirklich ein parteiunabhängiger Journalist gewesen”. Bei Medien interveniert hat Strache laut eigener Aussage nie, allerdings immer sein legitimes Recht genutzt, sich zu beschweren, wie er sagte.

Gewisse Strukturen im ORF aufzubrechen sei immer ein Anspruch gewesen, so Strache. Der im Zuge der Ibiza-Affäre zurückgetretene FPÖ-Chef und Vizekanzler bedauerte abermals “eine sehr eindimensionale veröffentlichte Meinung”.

(mst)

Titelbild: Screenshot Puls24

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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11 Kommentare

  1. Bei den “Babuschkas”, den bekannten russischen Puppen, bekommt man die kleinste ganz zuletzt zu Gesicht. Bei den österreichischen Skandalen verhält es sich umgekehrt…

  2. Wenn man es so nebeneinander Betrachtet sind Fleischmann, Schmid, Beinschab und Kurz schon eine andere Dimension wie Strache.

    Noch schlimmer als die Ein- oder Umfärbung der Medien finde ich den Absicht die “eigenen” Richter irgendwo unter zu bringen und so die Justiz zu unterwandern.

    Die Justizministerin tut hier leider nichts außer sich mit Abschreiben, Unkenntnis und Mio Ausgaben zu blamieren. Die Compliance Richtlinien sind vollkommen sinnlos, wenn sie nicht zu einem Gesetz werden. Richter und Staatsanwälte müssen sich nur an Gesetze halten und nicht an Compliance Richtlinien, diese gelten nur in der Privatwirtschaft und können dort zur Entlassung führen. In der Justiz hat niemand dergleichen zu befürchten. Nur bei schwerwiegenden Verstößen gegen Gesetze kann man seinen Job in der Justiz verlieren und das wissen die genau. Daher regiert dort der Schlendrian.

  3. No na wollten wir die Gis abschaffen und den ORF damit der Regierung ausliefern um sie zu unserem Sprachrohr umzufunktionieren….no na, für wie blöd halten sie uns Herr Strache?

  4. Strache nennt es “Frischluft reinbringen”, aber objektiv gesehen, ist es der Mief von tausend Jahren.

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