Freitag, März 29, 2024

ZackZack am Dienstagmorgen – 22. November 2022

Seltenes Danzer-Album neu aufgelegt, EU-Parlamentarier brechen Kontakt mit iranischen Stellen ab, Handel-KV-Verhandlungen gehen weiter und Diversion für ÖVP-Bundesrat.

 

Wien, 22.November 2022 | Was am Dienstag wichtig ist:

Handel-KV-Verhandlungen gehen weiter

Wien | Am Dienstag gehen die Verhandlungen für einen neuen Kollektivvertrag im Handel bereits in die vierte Runde. Verhandlungsstart ist um 11 Uhr. Im Feilschen geht es um höhere Gehälter für rund 430.000 Angestellte und Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel. Die Arbeitgeber bieten derzeit einen Gehaltsanstieg von 4 Prozent und eine Einmalzahlung. Die Gewerkschaft lehnt Einmalzahlungen ab und fordert angesichts der hohen Inflation ein Plus von 10 Prozent.

Seltenes Danzer-Album wird neu aufgelegt

Wien | “Honigmond” war das zweite Album von Georg Danzer. Es erschien 1973, kurz vor seinem großen kommerziellen Durchbruch. Die LP mit in Hochdeutsch gesungenen Liedern ist lange Zeit vergriffen gewesen, auf Plattenbörsen wurden dafür astronomische Summen verlangt. Am 12. Dezember bringt Universal das Sammlerstück neu heraus, online wird “Honigmond” auch als limitierte Auflage (500 Stück) in weißem Vinyl angeboten.

Diversion für ÖVP-Bundesrat Himmer

Wien | Unerwartet rasch ist am Montag am Wiener Landesgericht ein Untreue-Prozess gegen den Wiener ÖVP-Bundesrat und Ex-Alcatel-Vorstand Harald Himmer zu Ende gegangen. Der demnächst 58-Jährige, der bis dahin Zahlungsflüsse zulasten der Alcatel-Lucent Austria AG von insgesamt 244.800 Euro an den Ex-Lobbyisten Peter Hochegger vehement abgestritten hatte, übernahm nach einer Mittagspause dahin gehend strafrechtliche Verantwortung. Sein Verfahren wurde darauf diversionell erledigt.

EU-Parlamentarier brechen Kontakt mit iranischen Stellen ab

Teheran/ Brüssel | Die Abgeordneten des Europaparlaments haben den offiziellen Kontakt zu iranischen Stellen abgebrochen. Mitglieder von Delegationen und Ausschüssen des Parlaments werden keinen direkten Kontakt mehr mit ihren iranischen Kollegen haben, wie Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Montagabend ankündigte. Auch Einladungen von iranischen Stellen sollen abgelehnt werden.

Mit dem Schritt reagiert das Parlament auf Sanktionen, die gegen Europaabgeordnete verhängt wurden. Mehrere Parlamentsmitglieder dürfen beispielsweise derzeit nicht in den Iran reisen. Seit Wochen dauern die Demonstrationen im Iran an, deren Auslöser der Tod von Mahsa Amini war.

(bf/apa)

Titelbild: Hans Klaus Techt / APA-Archiv / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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30 Kommentare

  1. Überrascht mich dass sich bis jetzt noch kein einziger Freund von Georg Danzer zu Wort meldete. Er wird doch nicht in Vergessenheit geraten?

    • Ja das haben sie leider recht.
      Aber bei dem was in diesem Lande abgeht und vor allem weiter abgehen kann, ist es sehr schwer, das überhaupt noch dafür angemessen mitzuverfolgen…

    • Der Tschik …
      Das darin beschriebene Szenario, der Wert des Menschen, alles was den Text angeht, naheliegender denn je.

    • Nein, ganz sicher nicht. Exakt, als das Foto entstand, durfte ich als Begleitmusiker eine geraume Zeit an seiner Seite verbringen. Und es war eine tolle Zeit. Und dass man sich an das hervorragende Honigmond-Album erst jetzt erinnert, stimmt nachdenklich, erfüllt einen aber auch mit Dankbarkeit. Und die ehrliche Trauer darüber, dass er nimmer unter uns weilt, kann man auch im Stillen ausleben.

  2. Nach dem man nichts mehr zu der ohneh in schon schwer skandalös verweigerten Datenherausgabe des Bundeskanzleramts noch ein Sterbenswörtchen hören konnte, nun doch wieder ein Bericht über die Wiener Zeitung, welcher man sich aber ja bald entledigen will:

    https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2168571-Rechtsstreit-ueber-Postfaecher.html

    Auszugszitat:
    “Am selben Tag lud das Kanzleramt ausgewählte Journalistinnen und Journalisten zu einem Hintergrundgespräch (die “Wiener Zeitung” war nicht geladen), in dem Brünner zusammen mit Wolfgang Peschorn “die Anordnung und deren Umsetzung in einer Verschlusssache” erörtert haben sollen.”

    Ja lieber Herr Bundespräsident, so sind wir eben doch, aber trotz ihres Aufrufs bleiben wir aber auch weiterhin so und damit basta!

  3. Oh, was flattert denn da ins Haus?

    Eine Info, über eine STROMPREISERHÖHUNG!!!

    Nein, der Strompreis hat sich nicht verdoppelt, sondern ist ums 3,5fache angestiegen…..!

    Was vorher ein 1000er war, sind dann plötzlich 3500 Euro. Einfach so, ohne erkennbaren Leistungszuwachs.

    Das ist einfach nur mehr kriminell!

    Genauso kriminell, wie Krypowährungen, die Unmengen an Strom fressen und mit deren Hilfe Kriminalität, unter der Hand finanziert werden kann, direkt vor der Nase der Behörden!!!!

  4. Diese Diversion mit Herrn Himmer ist für mich ein Skandal, da die Konsequenzen seines Geständnisses ausgeblieben sind. Bei einer solchen Vorgangsweise und solchen Beträgen (da muss es ja noch sehr viel mehr geben) wie nun gestanden wurde, da muss es doch ein System dahinter geben.

    Aber die Rechtsanwaltskammer ist gerade wieder dabei für ihre gut zahlenden Systemklientel neu aufzurüsten. Wahrlich toll, wenn man anwaltlich vertreten werden muss und diese mit hoher Wahrscheinlichkeit und eben wenn ich genügend dafürzahle, mich dann ganz sicher wieder frei kriegen.
    Dann der Herr Wolf mit ein paar kritischen Kitzelfragen und das war es dann wieder..

    Weiter kein Thema ist d Immunitätserlass, aber auch nur beispielsw für das was ich immer wieder schon aufgezählt habe, das Transparenzfreiheitsgesetz, welches mit diesem Vorschlag der Rechtsanwaltskammer auch noch weiter mit Füssen getreten wird.
    Für mich leider bereits ein schwer faschistoider Staat in einem schwer faschistoiden Eurpa!

      • Danke für diese wichtige Info

        Dazu ein Artikel zum Immunitätserlass_
        https://www.vienna.at/zadic-aendert-erlass-parlamentarische-immunitaet-nur-noch-fuer-abgeordnete/7394815

        Bitte nur die Headline beachten, aber natürlich auch das Datum, – sogar aktualisiert wurde diese damalige Veröffentlichung und damit wohl sogar nochmals überprüft:
        “Zadic ändert Erlass: Parlamentarische Immunität nur noch für Abgeordnete
        0 Kommentare
        26.04.2022 13:46 (Akt. 26.04.2022 14:53)”

        Hier wird ganz klar geschrieben, dass sie den Erlass abgeändert hat.
        Das sind ganz klare Fakenews und bis heute nicht korrigiert.
        Ich habe dazu eine Anzeige an den den Presserat gemacht, aber natürlich kam da wie immer bei solchen Anzeigen nichts heraus.
        Das ist für mich deshalb eine schwer kriminelle Organisation und der weitere Beweis für ein faschistoides System!

        Die Frau Zadic darf als Dank weiter ihren Dokor behalten und spielt weiter als Ankündigungsministerin mit, wo eben die böse ÖVP mit ihrem neuen Ansprechpartner Vizekanzler Werner Kogler nach ihren Ankündiungen stets einfach ohne einem Konsequenzchen draus bis heute weiter liegen läßt…

        Natürlich spielen hier die Qualitätsmedien, oder besser wohl Systemmedien dazu weiter mit und schweigen einfach alles weiter lautstark tot.

        • Nochmals ganz kurz:
          Durch den Immunitätserlass werden ganz offiziell vom Staat so gewollt, kriminelle Organisationen mit einem Politiker darin unantastbar.
          Fazid:
          Gewerbsmäßig seit Jahrzehnten schon tätige und ohne einer Konsequenz daraus weiter tätig sein könnende kriminelle Organisation mit Staatsschutz und das vom Staat so gewollt und von Oppositionen und dem Herrn PB auch weiter gestützt!

  5. Ein Mysterium im ach so katholischen Österreich ist, dass der Ethikrat gewisser Konzerne ausgerechnet für den 8. Dezember, der für alle Angestellten warmen Regen namens Feiertagszuschlag bringt, ein kollektives Besinnen auf die Familie verordnet und viele Geschäfte nicht öffnet. Das ist eine Farce, denn wie viele müssen aus systemrelevanten Gründen sowieso zur Arbeit oder in Bereitschaft, diese sperrt man wohlweislich aus dem beliebten Narrativ aus. Nun, international gesehen sind wir ja auch hier wieder Schlusslicht, wichtig ist dass an den übrigen 264 Tagen im Jahr die Bezahlung im Handel nach wie vor ein Skandal ist und Frauen im Vergleich zu Männern um ein Drittel betrogen werden. Aber: 8. Dezember ist heilig, werde daher wie alljährlich dort anzutreffen sein, wo rund um die Uhr das ganze Jahr ein normales Leben herrscht.

    • Als es im Handel zur Usance wurde, dass von da an der 8. Dezember mehr Arbeits- als Feiertag wart, waren die Leute weit zufriedener zu Hause sein zu können/dürfen. In den Anfängen dieses Übergangs waren es viele denen es zu wider war, am Feiertag zu arbeiten (egal wie viele Zuschläge und Ersatzfreizeit da im Spiel war, doch mit diesen Zuckerln wurden die Mitarbeiter im Handel letztlich über kurz oder lang erfolgreich geködert und viele gehen heute davon aus, dass das was sich nun am 08.12. im Handel zuträgt, eh immer schon so war). Mittlerweile wird der 08.12. kaum mehr als Feiertag wahrgenommen, sondern nur als ein Tag an dem man etwas mehr Geld kriegt fürs Arbeiten, das Feiertagsarbeitsentgelt und seine Zuschläge gehören fix in die Einkommensplanung …
      Die Leute sind schon beinah davon abhängig, in gewisser Weise.

      • Bei einer generellen Sonn- und Feiertagsöffnung könnte man die Verhandlungen zur jährlichen Gehaltsanpassung endlich auf ein seriöses Niveau heben. Bis dahin sind die Angestellten mit Schließtagen zur Besinnung auf die Familie erpressbar.

        • Handelsbetriebe haben bis zu 6 Tage in der Woche offen in einem Öffnungszeitenrahmen von 72 Std. (zwischen Mo und Fr. von 6 bis 21 Uhr und am Samstag von 6 bis 18 Uhr- ausgenommen von dieser Regelung ist die Situation auf Bahnhöfen).
          Wenn dem nicht bereits ein seriöses Verhandlungsniveau für die jährlichen Gehaltsanpassungen zugrunde liegt – da kann man die Sonn- und Feiertage ruhig so bestehen lassen wie sie sind – dann weiß ich es auch nicht …

          • Sowohl das Stundenausmaß über die wöchentliche Normalarbeitszeit (wenn keine Gleitzeitvereinbarung vorhanden) hinaus als auch Zuschläge (Abend-, Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste) sind zu vergüten. Oder man verhandelt den Kollektivvertrag komplett neu. 4 % Erhöhung und am 8.12. frei ist sittenwidrig.

          • Das eine betrifft das Öffnungszeitengesetz (was den zuvor angesprochenen Zeitenrahmen angeht), dieses hebelt ja nicht das AZG uä. bzw. die Kollektivverträge und die darin enthaltenen Regelungen (zB nach §68 EStG.) aus.
            Die Anzahl der möglichen Öffnungsstunden sollte verdeutlichen, dass eine passable Grundlage vorhanden ist in der ein Unternehmer seine Umsätze erwirtschaften kann (und wenn das der Fall ist, dann kann er ohne Mühe seinen Leuten eine passable Bezahlung ermöglichen auch ohne die Sonn- und Feiertage dafür in Mitleidenschaft zu ziehen).
            Der Handel hat seit 2016 einen neuen überarbeiteten KV.

          • Short summary: Der Unternehmer kann auf Grund der Öffnungszeiten Umsätze erwirtschaften, die ihm eine korrekte Bezahlung seiner Angestellten ermöglichen würde. Er tut es nicht. Der neu überarbeitete KV stammt aus dem Jahre 2016 und ist offensichtlich 6 Jahre später reparaturbedürftig. Der Kreis schließt sich somit beim ÖGB und ich steige jetzt aus, denn zu dieser Institution hab ich bereits alles gesagt.

          • ‘Der Unternehmer kann auf Grund der Öffnungszeiten Umsätze erwirtschaften, die ihm eine korrekte Bezahlung seiner Angestellten ermöglichen würde. Er tut es nicht.’

            1. Dann würden wieder nur die Unternehmer von einer generellen Öffnung an Sonn- und Feiertagen profitieren, denn wenn sie es jetzt (unter den gebotenen Regelungen) schon nicht tun, dann würden sie es dann (nach Änderung der jetzt geltenden Regelungen) auch nicht tun.
            2. Jetzt kennt ma behaupten, ‘Zeig mir einen Unternehmer der das tut und ich sage dir wo du arbeiten solltest …’ oder so, ned.

          • Was den Reparaturbedarf des KV angeht, bestünde dieser zur Zeit beinahe wöchentlich, vor allem im Bereich der Gehaltstabellen, aber das betrifft ohnehin alle anderen KV auch.

      • Wenn das Gehalt so mickrig ist, dass man als Handelsangestellte auf diesen einen Feiertag mit seinen Zuschlägen angewiesen ist brennt sowieso der Hut. Davon abgesehen sind die Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen an dem Tag zu. Für viele Frauen stellt sich daher die Frage ob sie den “lukrativen” Zuschlag kassieren wollen gar nicht.

        • Ja da hätte man besser auf jenes Gefühl gehört, welches schon damals am Beginn die Leute beschlich (nämlich ein Gschissanes, aber wie das allseits so üblich ist, wurde auch hier die Verschlechterung in Kauf genommen – weil es ging heute wie damals um den Arbeitsplatz) …
          Jetzt ist die Gschicht mim 08.12. einfach zum Usus geworden und wenn fix zHaus bleiben geht nur dann, wenn die jeweilige Handelsfirma beschließt nicht zu öffnen – sonst derfst nur herumwurschtln, dich rechtfertigen bzw. erklären, warum du am 08.12. ned auf der Mattn stehn willst/sprich daham bleiebn willst …

    • Der F.J. Hartlauer gehört von der Kirche für seinen Einsatz zur Öffnung am 8. Dezember “heilig”gesprochen.

      • Keine Heiligsprechung irgendwelcher ‘Sekundärinitiatoren’ …
        Wo kämen wir da hin, ts.
        Nie dürft ihr den gottgleichen Karl Wlaschek im Zusammenhang mit dem 08.12. außer acht lassen …

  6. Ich bin dafür, dass die Handelsangestellten am 8. Dezember streiken und alle Geschäfte zu sind. In keiner anderen Branche (ausgenommen Gastro) gibts derartig miese Bezahlung bei derartig miesen Arbeitszeiten und natürlich sind wieder einmal fast ausschließlich Frauen betroffen, die “Heldinnen” des Alltags, denen Mann als erstes einen Fußtritt verpasst egal welche Krise grad aktuell ist.

      • Bin generell wenig in einem Geschäft……und online schoppen tue ich nur in Gedanken. Ich markiere Dinge die mir gefallen auf einer Wunschliste, die rufe ich nach einiger Zeit wieder auf um dann festzustellen, dass ich die Dinge entweder gar nicht brauche oder sie mir eigentlich eh nicht gefallen…….damit wird die Wunschliste dann wieder gelöscht. Ein toller psychologischer Trick um der Aufforderung ständig etwas kaufen zu müssen zu entgehen.

    • Der in Vergessenheit geratene Feiertag 8. Dezember …
      Ganz besonders für Handelsangestellte (wenn auch nicht für alle, aber für jene die noch die Zeit kennen, in der das noch der Fall war).
      Allen anderen ein ‘Happy Maria im Gfängnis’ (Mary in the kitchen)

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