Zirkusreife Szenen ereigneten sich in einem japanischen Zoo im Zuge einer Erdbebenübung: Mitarbeiter versuchten einen Mann in einem Löwenkostüm einzufangen.
Osaka, 25. November 2022 | In Japan will man im Falle eines Erdbebens nichts dem Zufall überlassen. Ein Zoo in Osaka greift dabei zu einer ausgefallenen Methode, um sich auf einen möglichen Ausbruch eines Löwen vorzubereiten. Um das Szenario realitätsgetreu zu simulieren, wurde ein Mitarbeiter in ein bizarres Löwenkostüm gesteckt.
「ライオンが逃げてます!」
“巨大地震でライオンが脱走!”という想定の訓練が、大阪の天王寺動物園で行われました。https://t.co/wsU8O7W6uY#nhk_video pic.twitter.com/Sq319gnCez
— NHKニュース (@nhk_news) November 24, 2022
“Raubtier” joggt ins Fangnetz
Nachdem ein Mitarbeiter das ausgerissene “Raubtier” erblickt, warnt er er die Besucher. Anschließend stolziert der Löwe, begleitet von einer eingeschüchterten Horde, im Zoo umher. Wenn er sich nicht gerade auf Mitarbeiter stürzt oder in ein riesiges Fangnetz joggt, sitzt der alles andere als bedrohliche Löwe auf einer Bank und verschränkt trotzig die Arme oder dreht eine Runde mit dem Tiger-gestreiften Transportwagen des Zoos.
So absurd diese Nachstellung auch sein mag, ist das Szenario nicht weit hergeholt. Vorbereitungen auf mögliche Erdbeben gehören in Japan zum Alltag. Nachdem Japan als eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Ländern der Welt gilt, wird schon im frühen Kindesalter in Schulen und Kindergärten auf mögliche Erdbeben und Tsunamis vorbereitet. Jährlich werden landesweit Katastrophenübungen abgehalten. Der erste September wurde als Tag der nationalen Katastrophenvorsorge eingeführt.
(nw)
Titelbild: Screenshot Twitter NHK