ATV fragte nach, welche Parteien für eine Regierung derzeit am geeignetsten sind. Ergebnis: Nicht die aktuellen Koalitionsparteien.
Wien, 28. November 2022 | „Inwieweit sind Parteien geeignet, Teil der Bundesregierung zu sein?“, fragte der Meinungsforscher Peter Hajek für den TV-Sender ATV nach. Gerade für die aktuelle türkis-grüne Koalition ist das Ergebnis wohl mehr als nur ernüchternd. Die Oppositionsparteien haben den Parteien von Karl Nehammer und Werner Kogler nun schon seit einiger Zeit den Rang in den Umfragen abgelaufen.
Grüne und ÖVP mehrheitlich nicht geeignet
52 Prozent der Befragten sprechen der ÖVP ihre Regierungsfähigkeit ab. 34 Prozent halten sie dabei für „gar nicht“ geeignet, 18 Prozent „eher nicht“. Auf der Habenseite für die Volkspartei stehen hingegen 39 Prozent, die ihnen eine Eignung zum Regieren attestieren.
Noch schlimmer sieht es beim Junior-Partner, den Grünen, aus. Hier sprechen sogar 57 Prozent davon, dass sie nicht geeignet seien (35 Prozent „gar nicht“/ 22 Prozent „eher nicht“). 35 Prozent halten sie für geeignet.
SPÖ und NEOS vorne
Nicht unbedingt rosig, aber zumindest mit einem positiven Saldo in dieser Frage schneidet die SPÖ ab. Die Sozialdemokraten halten 53 Prozent für geeignet, das Regierungsamt auszufüllen. Mit 23 Prozent „sehr geeignet“ und 30 Prozent „eher geeignet“ liegt man auf Platz eins der Erhebung. 40 Prozent sehen die Roten allerdings als nicht beziehungsweise eher nicht geeignet an. Auf Platz zwei und somit noch vor der ÖVP und den Grünen folgen die NEOS. 43 Prozent attestieren den Pinken Regierungsfähigkeit.
Auf dem letzten Platz befindet sich die FPÖ. 61 Prozent sehen die FPÖ als „gar nicht“ (49 Prozent) beziehungsweise „eher nicht“ (12 Prozent) geeignet für ein Regierungsamt. 33 Prozent sind konträrer Meinung. Wie die Meinungsforscher Peter Hajek und Thomas Hofer bei ATV allerdings am Sonntag meinten, wird dies FPÖ-Chef Herbert Kickl „keine schlaflosen Nächte“ bereiten. In den Umfragen liegen die Freiheitlichen Kopf an Kopf mit den Sozialdemokraten auf Platz Eins.
Befragt wurden 500 Personen. Die Schwankungsbreite beträgt 4,4 Prozentpunkte.
(bf)
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