Montag, April 29, 2024

»Es Gfrasta!« – Wien erneut unfreundlichste Stadt der Welt

Wien ist bei einer Umfrage unter Expats erneut zur unfreundlichsten Stadt der Welt gekürt worden.

Wien, 29. November 2022 | Zwar rangierte die Stadt beim “Expat City Ranking 2022” von der Organisation “Internations” in Sachen Lebensqualität unter den Top zehn – in der Kategorie “Freundlichkeit” landete sie allerdings wieder auf dem letzten Platz. “Mir missfällt, wie schlecht gelaunt und unfreundlich alle hier sind”, teilte etwa ein Expat aus Schweden mit.

Insgesamt nur 27.

Bereits in den Umfragen in den Jahren zuvor kostete Wien die übel gelaunte Bevölkerung ein gutes Gesamtergebnis. Auch 2022 reichte es nur für Platz 27 unter 50 Städten weltweit (2021: Platz 14 unter 57 abgefragten Städten).

Punkten konnte Wien aber in den Kategorien “Reisen & Transportwesen” (Platz eins) sowie “Gesundheit & allgemeines Wohlbefinden” (Platz zwei). Expats beschrieben auch den öffentlichen Nahverkehr als leicht verfügbar (97 Prozent zufrieden gegenüber 73 Prozent weltweit) und erschwinglich. Die medizinische Versorgung und die hohe Umweltqualität wurden ebenfalls sehr gut bewertet.

Zudem wird Wien als nicht besonders teuer wahrgenommen und belegte den neunten Platz im Index zu den persönlichen Finanzen: 54 Prozent bewerteten die Lebenshaltungskosten positiv (gegenüber 45 Prozent weltweit).

Letzter Platz bei “Freundlichkeit”

Der Index zur Eingewöhnung (letzter Platz) ist dagegen ein großer Minuspunkt. Auch in der Kategorie “Freundlichkeit” landete Wien ganz hinten. Expats beschrieben die Menschen in der Bundeshauptstadt ganz allgemein als unfreundlich und gegenüber der ausländischen Bevölkerung nochmals als besonders ablehnend.

54 Prozent fanden es laut der Umfrage schwer, sich mit den Wienerinnen und Wienern anzufreunden (weltweit: 37 Prozent). Weitere 32 Prozent fühlten sich nicht willkommen – auch hier belegte die Stadt den letzten Platz.

Die beliebteste Stadt bei der Umfrage unter 11.970 Expats war Valencia, gefolgt von Dubai und Mexiko-Stadt. Im Gegensatz zu Wien schnitten alle drei im Index zur Eingewöhnung im Ausland hervorragend ab.

(bf/apa)

Titelbild: ZackZack / Christopher Glanzl

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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15 Kommentare

  1. OK, ich bin kein ExPat, wohne im Salzkammergut und komme nur sehr unregelmäßig nach Wien. Im September 22 musste ich eine Woche in Wien verbringen, da in meinem rechten Auge ein Aderhautmelanom (=Krebs) diagnostiziert wurde, welches nur im AKH mittels LINAC ambulant behandelt werden konnte. Wenn Wien die unfreundlichste Stadt der Welt ist, dann ist das AKH eine Exklave! Das Personal ist – vom Security bis zum Arzt – absolut TOP! Könnte beim besten Willen von keiner einzigen Unfreundlichkeit berichten. Aber auch im Hotel, den besuchten Gaststätten (13. und 12. Bezirk) und selbst bei der Ticketkontrolle in der U-Bahn (“ah, Klimaticket, sehr gut, danke”), alle(s) begegnete(n) mir viel freundlicher wie im Jahr 1977, als ich ein Jahr in Wien lebte und arbeitete.

  2. Jo mei, wenn du Winter wie Sommer mit einer Windel vor dem Gesicht herumrennen musst, dann kannst schon grantig werden. Uns Westler ist des eh wurscht, nach Wien fährt unsereiner nur wenn es unbedingt sein muss und das ist Gott sei Dank selten. Da meine Freunde wegen der C Massnahmen des Schnitzelgesichtes eh von Wien in den Westen gezogen sind, spar ich mir jeden weiteren Besuch dort .

  3. Do hot wer ned sei Dosis Staubzucka in Oarsch blosn kriagt, dass bei de Ohrn auße staubt …
    Oiso is Wien unfreindlich …
    … wir weans vakroftn.

  4. Geh bitte Gfrast ist nett- es geht besser!
    dass Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa den ehemaligen deutschen Außenminister Joschka Fischer tatsächlich als „Schwein“ apostrophiert habe. Allerdings: „Schimpfwörter sind nicht neu in der Politik“, sagt Karlhofer und erinnert an Wolfgang Schüssel, der am Rande des EU Gipfels 1997 den Bundesbank-Präsidenten Hans Tietmeyer bei einem Pressefrühstück als „richtige Sau“ bezeichnet haben soll.

  5. Hab ich das richtig verstanden: Es haben die Ausländer, die in Wien wohnen abgestimmt und so befunden. Wäre ich Wiener, würde ich “schleichts eich” sagen. Als Tiroler sage ich aber, ich mag Wien, ich mag deren Mentalität und auch das freundliche Raunzen.

  6. Verstehe ich nicht.
    Aufgrund der unzähligen Lockdowns und der Dauermaskenpflicht sollten ja alle Wiener unter der Herrschaft des Sonnenkönigs Ludwig mehr als überglücklich sein.

    Der schwedische Expat war sicher ein Rechtsradikaler.

  7. Die Großstadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität und den unfreundlichsten Menschen. Wie passt das zusammen? Gehts den Wienern zu gut? Auch nicht besser OÖ, die Lebensqualität ist hier auch hoch und die Leute stockkonservativ. Gibts denn in Österreich nur die Auswahl zwischen Grantscherm oder Ewiggestrigen? Ist der Wohlstand daran schuld?

  8. die “ex-pats” sollen sich nicht ins hemd machen.
    auf die zb in den usa übliche künstliche “freundlichkeit” kann ich gern verzichten.

    ausserdem leg ich als wiener wert auf mein recht auf mein grant.
    wer das nicht aushält, dem kann und will ich nicht helfen.
    if you can stay the heat, stay out of the kitchen.

    • Na ich weiß nicht ob man Unfreundlichkeit als Marotte kultivieren sollte und nix anderes ist ja der Grant. Aber so lange sich die Wiener gegenseitig anbellen kanns mir wurscht sein und ich muss ja wie richtig erwähnt nicht hinfahren, gibt ja genug andere Destinationen wenn man Lust auf Großstadt hat.

      • das ist in keiner weise “unfreundlichkeit”.
        das nennt sich neuerdings authenzität.

        ausserdem wohnt in diesem grant eine höhere empathie inne, die – ich gebs gerne zu – nicht wiener nur schwer verstehen.
        macht aba nix.
        is uns wuaschd.

        • Oder anders gesprochen verkehrte Welt …
          Wenn dich wer ausnimmt wie a Weihnachtsgansl und dabei grinst hat er dennoch gwonnen, weil er es ‘freundlich’ gmacht hat …
          Die bloßen Ungustln die da owa ansonsten nix wegnehmen, sind schlicht ‘unfreundlich’ und unten durch.

          Und wennst den Dreh erst mal draußtn host, kannst es weit bringen.

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