Das ist eine Unterüberschrift
Dass sich die Wien Energie in einer Zeit massiver Preissteigerungen eine Weihnachtsfeier um rund 350.000 Euro leistet, stößt der FPÖ besonders sauer auf.
Wien, 5. Dezember 2022 | In der Marx-Halle in Erdberg findet am Dienstag nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder eine Weihnachtsfeier für die 2.500 Mitarbeiter der Wien Energie statt. Einen Tag später feiert die nächste Stadtwerke-Tochter, die Wiener Netze, in der selben Location.
Weihnachtsfeier um 350.000 Euro
350.000 Euro sollen laut Kronen Zeitung für beide Tage dafür locker gemacht werden. Unter anderem für 100 Kilogramm Hirschfleisch und 80 Kilogramm Lachs, wie ein Insider dem Boulevardblatt erzählte. Laut einer Sprecherin der Wien Energie habe man sparsam kalkuliert, etwa 80-90 Euro pro Mitarbeiter. Man wolle diesen nach den Jahren ein Stück Normalität zurückgeben, heißt es. Die Wiener Netze argumentieren ähnlich. Man feiere extra einen Tag später um den Logistikaufwand klein zu halten.
Nepp: “Pure Dekadenz”
Die “pure Dekadenz” nannte der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp das Fest in einer Aussendung. „350.000 Euro für eine Weihnachtsfeier auszugeben, während sich die Strom- und Gaspreise laufend erhöhen und viele Wiener in die Zahlungsunfähigkeit treiben, ist ein Luxus der Wien Energie, für den ich kein Verständnis habe“, zeigt Nepp nur wenig Verständnis für die Feier der Wien Energie, zu der am vergangenen Freitag eine Untersuchungskommission ihre Arbeit aufgenommen hat. Sie soll die Vorgänge rund um die von Stadt und Bund gewährte Milliardenunterstützung – die allerdings bereits zurückgezahlt wurde, beziehungsweise noch nicht angerührt wurde – für den Energieversorger unter die Lupe nehmen.
(mst)
Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl