Samstag, Juli 27, 2024

Umfrage: FPÖ an der Spitze

Die FPÖ gewinnt in den Umfragen weiter dazu. Bei den gewünschten Spitzenkandidaten gibt es allerdings einige Überraschungen.

 

Wien, 09. Dezember 2022 | Die FPÖ baut laut einer neuen „Market“-Umfrage für die Tageszeitung „Der Standard“ ihren Vorsprung weiter aus. 29 Prozent würden derzeit die Freiheitlichen wählen. Die SPÖ folgt auf dem zweiten Platz mit 27 Prozent. Beide Parteien liegen dabei deutlich über ihren Wahlergebnissen aus dem Jahr 2019. Bei der Nationalratswahl erreichte die FPÖ 16 Prozent, die SPÖ kam auf 21 Prozent. Die ÖVP stagniert weiter um die 20-Prozent-Marke herum. Die Kanzlerpartei kommt nämlich auf 21 Prozent bei der Befragung. Der kleine Koalitionspartner, die Grünen, erreichen immerhin zehn Prozent.

Die aktuelle Regierung kommt somit gerade einmal auf 31 Prozent. Die NEOS platzieren sich mit elf Prozent, noch vor den Grünen, auf dem vierten Platz.

Brisante Parteichef-Frage

Brisanter als die Sonntagsfrage ist jedoch eine zweite Erhebung, die Market durchführte: Welchen Personen die jeweilige Parteiführung am ehesten zugetraut werde. Denn für einige Parteichefs sieht es in dieser Umfrage gar nicht rosig aus.

Bei der ÖVP wird Karl Nehammer noch am ehesten der Parteivorsitz zugetraut, allerdings auch aus Mangel an Alternativen. 20 Prozent der Befragten halten ihn für den geeignetsten Kandidaten.

Martin Kocher kommt als Zweiter auf acht Prozent, Karoline Edtstadler, Magnus Brunner und Sebastian Kurz folgen mit fünf Prozent. Allerdings wollen 31 Prozent keinen der Genannten an der ÖVP-Spitze sehen.

Doskozil vor Rendi-Wagner, Hofer vor Kickl

Als SPÖ-Spitzenkandidaten wollen 31 Prozent den Burgenland-Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil sehen. Die aktuelle Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner erhält nur 14 Prozent Zustimmung. Eine Christian Kern-Rückkehr wird von zehn Prozent gewünscht. Noch vor dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig mit sieben Prozent.

Bei der FPÖ kommt es ebenfalls zu einem nicht erfreulichen Ergebnis für den aktuellen Parteichef. Denn an der Freiheitlichen Spitze wünschen sich nur elf Prozent Herbert Kickl. Auf dem ersten Platz liegt nämlich der alte FPÖ-Chef Norbert Hofer mit 18 Prozent. Platz Drei geht an den oberösterreichischen FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner mit sechs Prozent.

Kogler und Meinl-Reisinger Favoriten

Werner Kogler liegt bei den Grünen an erster Stelle mit 20 Prozent. Dicht auf den Fersen ist ihm allerdings die Justizministerin Alma Zadic mit 16 Prozent. Leonore Gewessler folgt auf Platz Drei mit sieben Prozent.

Fest im Sattel, im Vergleich zu den anderen Parteichefs, sitzt hingegen Beate Meinl-Reisinger bei den NEOS. 30 Prozent halten sie für die geeignetste pinke Spitzenkandidatin. Einzig Matthias Strolz kommt mit 16 Prozent über die Wahrnehmungsschwelle.

Befragt wurden 804 Personen repräsentativ für die wahlberechtigte österreichische Bevölkerung.

(bf)

Titelbild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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