Das ist eine Unterüberschrift
Tausende Hühner auf engstem Raum, dann kommt ein Laster und überfährt einige einfach. Das Video aus einem steirischen Betrieb, das Tierschützer am Dienstag veröffentlichten, ist nichts für schwache Nerven.
Südost-Steiermark/Wien, 13. Dezember 2022 | Es sind schreckliche Szenen, die der Verein gegen Tierfabriken (VGT) am Dienstag veröffentlichte. Das Video zeigt einen Hühnermast-Betrieb in der südöstlichen Steiermark, in dem tausende Tiere in kürzester Zeit und auf engstem Raum zur Schlachtreife heranwachsen. Besonders grausam: In einigen Aufnahmen ist zu sehen, wie die Hühner für den Transport zum Schlachthof brutal eingesammelt und in enge Käfige gesteckt werden. Dabei werden einige der Hühner von einem Fahrzeug samt Anhänger einfach überfahren.
Viele Tiere überleben nicht einmal fünf Wochen
Laut der Aussendung des VGT handelt es sich hierbei um Tiere, die aufgrund ihrer angezüchteten, genetischen Prädispositionen extrem anfällig für Herz-Kreislauf-Krankheiten, plötzlichen Herztod, Infektionen, Verletzungen und Missbildungen sind. Sie können oft kaum aufstehen, vegetieren in ihrem eigenen Kot vor sich hin. Doch die Mast solcher Hühner-Rassen rentiere sich bei fünf Wochen bis zum Schlachttermin trotzdem, auch wenn viele diese Zeit nicht überleben würden, so der VGT.
Hier das Schock-Video:
Skandal-Betrieb soll mit Lidl in Verbindung stehen
Die Tierschützer behaupten zudem, dass der Betrieb mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet sein soll. Beliefert würde ein Schlachthof, der wiederum den Diskont-Riesen Lidl beliefere. Lidl soll auch bereits mit zuvor aufgedeckten Skandal-Betrieben in Verbindung gestanden haben. Für den VGT zeichnet dies ein “Bild eines kaputten und unheimlich grausamen Systems der Hühnermast”.
Auf seiner Homepage beteuert der Konzern, dass er durch die enge Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten Einfluss darauf hätte, wie die Tiere gehalten werden und dass er diesen Einfluss nutzen wolle, um die konventionelle Tierhaltung weiterzuentwickeln
VGT erstattet Anzeige
Der VGT hat nun Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierhaltungsverordnung erstattet. “Es ist nicht zu fassen, wie sehr die Hühner in unserer Gesellschaft zu Produkten degradiert werden. Besonders deutlich wird das auch, wenn man sich die überzüchteten, extrem schnell wachsenden Hühnerrassen ansieht, die für die Mast eingesetzt werden. Das sind ganz klar Qualzuchten”, so VGT – Campaignerin Denise Kubala.
(mst)
Titelbild: VGT