Donnerstag, März 28, 2024

Video: Horror-Zustände in Hühnermast-Betrieb aufgedeckt

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Tausende Hühner auf engstem Raum, dann kommt ein Laster und überfährt einige einfach. Das Video aus einem steirischen Betrieb, das Tierschützer am Dienstag veröffentlichten, ist nichts für schwache Nerven.

Südost-Steiermark/Wien, 13. Dezember 2022 | Es sind schreckliche Szenen, die der Verein gegen Tierfabriken (VGT) am Dienstag veröffentlichte. Das Video zeigt einen Hühnermast-Betrieb in der südöstlichen Steiermark, in dem tausende Tiere in kürzester Zeit und auf engstem Raum zur Schlachtreife heranwachsen. Besonders grausam: In einigen Aufnahmen ist zu sehen, wie die Hühner für den Transport zum Schlachthof brutal eingesammelt und in enge Käfige gesteckt werden. Dabei werden einige der Hühner von einem Fahrzeug samt Anhänger einfach überfahren.

Viele Tiere überleben nicht einmal fünf Wochen

Laut der Aussendung des VGT handelt es sich hierbei um Tiere, die aufgrund ihrer angezüchteten, genetischen Prädispositionen extrem anfällig für Herz-Kreislauf-Krankheiten, plötzlichen Herztod, Infektionen, Verletzungen und Missbildungen sind. Sie können oft kaum aufstehen, vegetieren in ihrem eigenen Kot vor sich hin. Doch die Mast solcher Hühner-Rassen rentiere sich bei fünf Wochen bis zum Schlachttermin trotzdem, auch wenn viele diese Zeit nicht überleben würden, so der VGT.

Hier das Schock-Video:

Skandal-Betrieb soll mit Lidl in Verbindung stehen

Die Tierschützer behaupten zudem, dass der Betrieb mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet sein soll. Beliefert würde ein Schlachthof, der wiederum den Diskont-Riesen Lidl beliefere. Lidl soll auch bereits mit zuvor aufgedeckten Skandal-Betrieben in Verbindung gestanden haben. Für den VGT zeichnet dies ein “Bild eines kaputten und unheimlich grausamen Systems der Hühnermast”.

Auf seiner Homepage beteuert der Konzern, dass er durch die enge Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten Einfluss darauf hätte, wie die Tiere gehalten werden und dass er diesen Einfluss nutzen wolle, um die konventionelle Tierhaltung weiterzuentwickeln

VGT erstattet Anzeige

Der VGT hat nun Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierhaltungsverordnung erstattet. “Es ist nicht zu fassen, wie sehr die Hühner in unserer Gesellschaft zu Produkten degradiert werden. Besonders deutlich wird das auch, wenn man sich die überzüchteten, extrem schnell wachsenden Hühnerrassen ansieht, die für die Mast eingesetzt werden. Das sind ganz klar Qualzuchten”, so VGT – Campaignerin Denise Kubala.

(mst)

Titelbild: VGT

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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17 Kommentare

  1. Ich hoffe der ORF berichtet wieder darüber damit die Leute endlich begreifen welchen Dreck sie fressen.

    • Auf der Verpackung steht leider nicht drauf, wie das hergestellt wird. Auch “Bio” ist eine Garantie für gar nichts, außer für einen hohen Preis. Mit den zurzeit explodierenden Energiepreisen werden die Leute jedenfalls nicht auf höhere Qualität sondern auf einen gefüllten Magen setzen.

  2. Bio für alle geht sich von den Ressourcen her nicht mehr aus und eine artgerechte Haltung könnten sich auch die meisten Konsumenten nicht mehr leisten. Wann begreifen wir endlich, dass wir schon viel zu dicht bevölkert sind?

      • Nein, das machen wir auch ganz ohne Zutun. Bei uns reicht es schon, wenn wir den Bevölkerungszuwachs nicht mehr importierten. Und in den Herkunftsländern müssten wir halt aktiv mit Bildung und sozialer Sicherheit dafür werben. Aber dem steht die Geopolitik entgegen.

    • So ein Blödsinn. Schließlich muss keiner alle Woche ein Hendl fressen oder fünf mal am Tag was von der Sau. Schinken zum Frühstück, vormittags die Wurstsemmel, Mittags das Schnitzel und abends die Jause mit Speck und Wurst. Bin ja gespannt wann die Leute zum Nachmittagskaffe auch noch was schweinisches essen…manche werfen sich eh noch zum Kaffee die obligatorische Leberkäsesemmel ein. Pfui Teufel, da fragt man sich wer eigentlich das Schwein ist.

    • Die freiwillige Teilnahme am Gen-Experiment sorgt langsam dafür, dass es wieder lichter wird. Hat aber keinerlei Einfluss auf die Gegenden, wo die Bevölkerungszahl tatsächlich explodiert. Dort ist man an weißen Medizinprodukten mittlerweile nur wenig interessiert.

  3. … was sind das für Menschen die ihre Tiere so leiden lassen?
    Ein Grund mehr warum ich schon seit Jahre nur bei mir bekannten Züchtern kaufe….., die “produzieren” so 10-15 Hühner pro Monat.
    Meine haben 400 m2 Auslauf, jede….

  4. Das Behördenversagen in diesem Land muss bereits immens und vermutich unvorstellbar sein.
    Das bereitet nicht nur Tier-, sondern auch Grund- und Menschenrechtsverletzungen einen fetten Nährboden und hat vermutlich auch schon zahlreiche Tote gefordert, vom Kinderleid noch ganz zu schweigen?
    Aber in einer Wahldemokratie ist das vermutlich vielleicht noch ein guter Standard und werden wir uns deshalb wohl auch weiterhin damit abfinden müssen?

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