Dank der Überwachungskameras der ÖBB konnte dieses Jahr Bildmaterial von etwa 2.000 Tatverdächtigen an die Polizei übergeben werden.
Wien, 29. Dezember 2022 | Seit zwei Jahren werten entsprechend ausgebildete Mitarbeiter der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf polizeiliche Anfrage Videobilder nach Straftaten aus. Damit soll Ermittlern schnell fahndungstaugliches Material zur Verfügung gestellt werden. Damit haben die Polizeibehörden im Land bisher Bildmaterial von knapp 2.000 Verdächtigen erhalten, wie das Innenministerium (BMI) und die ÖBB am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung mitteilten.
Kameras in Bahnhöfen und Zügen
Die 2021 neu gebildete Gruppe der ÖBB Öffentlichen Sicherheit zur Videodaten-Auswertung sei zu einem wichtigen Partner der Polizei geworden. Die ÖBB verfügen über 7.000 Kameras auf Bahnhöfen, an Haltestellen und sonstigen Anlagen sowie über weitere rund 5.500 Kameras in Personenzügen. Die ÖBB-Videofahnder würden Bahnhöfe, Züge sowie die Aufstellungsorte der Videokameras besonders gut kennen und könnten dadurch im Anlassfall das Videomaterial gezielter durchsuchen, hieß es. “Die sofortige Videoauswertung ist bei angezeigten Straftaten unerlässlich, da die Tatverdächtigen nach erfolgreichen Beutezügen ihre Reise meist fortsetzen”, so das BMI in der Aussendung.
Datenanforderungen nehmen zu
Die Videodaten-Anforderungen der Polizei steigen seit Jahren kontinuierlich an. Waren es 2017 “nur” 2.400 solcher Aufträge, so stieg die Zahl im Jahr 2021 auf rund 3.200 polizeiliche Videodaten-Anforderungen. Heuer gab es bis November 2022 mehr als 3.600 Anforderungen. Allerdings erkennen die ÖBB-Mitarbeiter auch, dass es die Fahrgäste Dieben nicht schwer machen. Bargeld, Kreditkarten und sonstige Wertgegenstände sollten immer eng am Körper in verschlossenen Taschen getragen werden.
(pma/apa)
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