Freitag, April 26, 2024

ZackZack am Donnerstagmorgen – 12. Jänner 2023

ÖGK startet Initiative für mehr Kassenplätze, Brasilien vereidigt erste indigene Ministerin, neue Dokumente bringen Biden in Bedrängnis, Mattle will härtere Strafen gegen Klimaaktivisten.

Wien, 12. Jänner 2023 | Was am Donnerstag wichtig ist:

Stipendium für Kassenarzttätigkeit

Wien | Bis 12. Februar können sich Medizinstudenten für 50 Stipendien der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) bewerben. Als Gegenleistung für einen Bezug von 923 Euro pro Monat für bis zu dreieinhalb Jahre müssen sich die Studierenden zur Aufnahme einer Kassenarzttätigkeit in einer Bedarfsregion für mindestens fünf Jahre verpflichten. Bei der Auswahl werden Motivation, soziales Engagement und bisheriger Studienerfolg bewertet.

Historische Premiere

Brasilia | Die Indigenen-Anführerin Sônia Guajajara hat in Brasilien Geschichte geschrieben: Die ehemalige Koordinatorin des indigenen Dachverbandes Abip ist in Brasília am Mittwoch als erste indigene Ministerin vereidigt worden. Sie steht künftig dem von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva geschaffenen Ministerium für indigene Völker vor. Bei der Zeremonie würdigte Guajajara den britischen Journalisten Dom Phillips und den Indigenen-Experten Bruno Pereira, die im vergangenen Jahr im Amazonas-Gebiet ermordet worden waren.

US-Präsident Biden in Erklärungsnot

Washington | Neue pikante Enthüllungen bieten den Republikanern neues Futter bei ihren Angriffen gegen US-Präsident Joe Biden: Nach dem Fund von Geheimdokumenten in einem ehemaligen privaten Büro Bidens sollen Medienberichten zufolge weitere Regierungsunterlagen gefunden worden sein.  Viele Fragen zu dem neuen Fund waren noch offen – darunter der Inhalt der Dokumente sowie Fundort und der Zeitpunkt. Dem Sender NBC zufolge handelt es sich erneut um Geheimunterlagen.

Mattle offen für härtere Maßnahmen gegen Klimaaktivisten

Innsbruck | Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hat sich offen für den Vorstoß seiner Amtskollegin, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), gezeigt, mit härteren Strafen bei Blockaden durch die sogenannten Klima-Kleber aufzuwarten. Solche härteren Strafen seien “zu diskutieren”, sagte Mattle im APA-Interview. Wenn Einsatzorganisationen wegen der Blockaden nicht mehr die Chance hätten, zu Notfällen zu kommen, dann sei er “durchaus für einen scharfen Weg.”

(red/apa)

Titelbild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Nura Wagner
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7 Kommentare

  1. Kassenstellen – Im Endeffekt hängt es an der Dotierung und Deckelung der Verrechnungspositionen. In der aktuellen Situation können die meisten Kassenärzte nur mit rasanter Fliessbandabfertigung finanziell überleben. Keine Zeit für die Patienten zu haben, schlägt aber auf Dauer aufs Gemüt. Eine humanere Behandlung der Patienten wird sich aber die ÖGK nicht leisten wollen/können. Wobei wir jetzt hier in einer Spirale nach unten sind: Weniger Kassenstellen aufgrund mangelnder Attraktivität – mehr Andrang auf die verbleibenden Kassenstellen – dadurch wegen Überlastung weiter sinkende Attraktivität.

    Im Endeffekt eine Frage des Geldes und damit eine Auswirkung der Unfinanzierbarkeit des Sozialstaats aufgrund Überlastung und mangelnder Leistungsbereitschaft der Österreicher.

  2. @ Mattle & Co

    SO funktioniert Vauper Kraken-Föderalismus: In vorgeblich separierten / emanzipierten Namenslisten (Mattle-ÖVP, Milei-ÖVP, Was-immer-da-noch-kommt-ÖVP) können easy-cheasy RADIKALISIERTE “Neins” und / oder “Verschärfungen” zur öffentlichen “Law-and-Order-Diskussion” eingefordert werden. In einziger, reaktionärer Kernkompetenz nämlich! Der Rest an zivilgesellschaftl. eingeforderten Reformen im vogue’n (nicht voken!) Zeitgeist des 21. Jhds. kann uns ewig gestrigen Realitätsverweigerern hinten am parteipolitischen Sitzfleisch vorbeigehen. (Die wenigsten gebrauchen es nämlich als Mittel zur “aufrechten” Bewegungsfähigkeit.) Am Tropf, an der Herz-Lungen-Maschine der Bundes-ÖVP (zum überwiegenden Teil aus intransparent dubiosen Risiko-Fremdkapital gesponserten Geldkreisläufen, oder Kick-Back-Konfigurationen gespeist) hängt man trotzdem auf Gedeih und Verderb… “Man IST Familie”!

  3. da wird sogar die spö witzig und twittert:
    Die ÖVP fordert Haft für Klimaaktivisten.
    Wir fordern Haft für korrupte Politiker.
    We are not the same.

    tatsache ist: in österreich werden mehr menschen wegen klimaaktivismus als wegen korruption festgenommen. eingesperrt wird ma bei uns übrigens auch dann nicht, wenn ma krankenhaus-einfahrten blockiert oder ärztinnen bedroht.

    https://www.hagerhard.at/blog/2023/01/klimaterroristen/

    • irgendwie fällt auf, dass sich bislang nur die schwürkisen bundesländer wichtig machen und genau dort bislang keine klebeaktionen stattfanden. die not bei den schwürkisen muss schon sehr gross sein wenn sie überall wähler versuchen zu fischen, und wir NÖ sind leider so dumm MiLei wieder an erste stelle zu wählen

  4. Die “historische Premiere” finde ich sehr gut und absolut notwendig. Wir schreiben das Jahr 2023, unglaublich nahezu, erst jetzt ein Ministerium für indigene Völker zu schaffen. Als damals (ja so alt bin ich schon :-() die legendäre Band Sepultura das Thema und die Lebensgeschichte der brasilianischen indigenen Bevölkerung musikalisch und auch in diversen Interviews publik machte, habe ich mich als jugendlicher, sozusagen erstmals etwas intensiver mit dieser Thematik beschäftigt. Wie geschrieben, eine gut Sache, die ein klein wenig Hoffnung verspricht.

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