Freitag, April 19, 2024

Aufwachen: Nie wieder Inhalt!

Der Journalismus der Oligarchie führt zur Bildung eines Protestlagers, meint unser Kolumnist Daniel Wisser.

Wien, 14. Jänner 2023 | Ein KI-Writer, also eine Software, die behauptet mittels künstlicher Intelligenz Texte verfassen zu können, wirbt mit dem Slogan: Never write content again! Verführerisch für einen Schriftsteller: Ich werde nicht arbeitslos, muss aber nie wieder arbeiten. Sofort besorge ich das Ding. Es schreibt zum Beispiel: KI-Schreibassistenten können die Effizienz eines Texters steigern, indem sie ihn bei der Erstellung von Inhalten oder der Beseitigung von Schreibblockaden unterstützen.

Betrachtet man die sogenannten »wissenschaftlichen« Arbeiten von Christine Aschbacher und Karl Nehammer, dann ist von einer Schreibblockade keine Spur. Ebenso findet man keine Wissenschaft darin. Man sieht sofort, dass ihnen diese Arbeit völlig egal war. Sie wollten einen Abschluss und einen Titel. Damit diskreditieren sie wissenschaftliches Arbeiten und alle, die ernsthaft wissenschaftlich arbeiten.

Etwas Gutes finden, wo nichts Gutes ist

Im Journalismus ist es nicht anders. Journalist*innen geraten heute stark unter Druck. Medienhäuser geraten unter Druck und geben ihn an die Journalist*innen weiter, statt sie zu schützen. Journalist*innen müssen, wenn sie einen SPÖ-Politiker in einer Länge von 163 Zeichen zitiert haben, auch einen ÖVP-Politiker in einer Länge von mindestens 163 Zeichen zitieren, sonst läutet das Telefon beim Chefredakteur. Beständig müssen sie etwas Gutes finden, wo nichts Gutes ist, um ausgewogen zu erscheinen. Beständig müssen sie über Dinge schreiben, die aufregen, Kontroversen anzetteln, viele Postings und damit Werbung bringen.

Dennoch braucht guter Journalismus nicht nur ein Thema, sondern auch eine dialektische Auseinandersetzung damit. Und: Journalist*innen müssen den Mut haben, die Wahrheit zu sagen. Dadurch werden sie angreifbar. Dafür werden sie – mitunter auch unfair – attackiert. Ihre Haltung ist eine Form von Verzicht. Wer Boulevardjournalist*innen, die es mit weniger Arbeit zu mehr Geld und größerer Bekanntheit bringen, ihren Status neidet, ist auf dem falschen Weg. Denn Boulevardjournalist*innen diskreditieren den Journalismus, indem sie Auftragsschreiberei betreiben. In der Schriftstellerei ist es nicht anders. Ernsthaften Schriftsteller*innen geht es um die Sache. Ihre Kraft kommt aus der Begeisterung für das, was sie tun, und aus ihrer Beharrung auf dem, was sie tun.

Auslagerung des Inhalts

Allzu sehr hat man leider das Gefühl, das viele Journalist*innen diese Kraft nicht aufbringen. Wenn Oscar Bronner dieser Tage darüber spricht, was seine Ideen bei der Gründung von profil und Der Standard waren, wird einem schmerzhaft bewusst, dass wir schon bessere Zeiten erlebt haben. Ja, profil und Standard waren ein Segen! Ende der Achtziger atmete Österreich auf: Da wurden viele SPÖ-Skandale aufgedeckt, da widmete man sich anlässlich der Wahl Kurt Waldheims endlich der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, da gab es zum ersten Mal Medien, in denen konservative, progressive und liberale Autoren nebeneinander publizierten. Doch das war vor 30 Jahren!

Spätestens die Ära Kurz setzte dieser Liberalisierung ein jähes Ende. In der Privatisierungswelle der Achtziger- und Neunzigerjahre wurden Banken privatisiert; allerdings hauptsächlich rote Banken. Die schwarzen Banken blieben. Auf ähnliche Weise gab die Sozialdemokratie ihre Medien auf, die ÖVP nicht. Als Sebastian Kurz begann, sich die Chefredaktionen gefügig zu machen, hatte er leichtes Spiel. Ein paar Medien musste umgedreht werden; das ging mit offenen und verdeckten Geldflüssen. Und schon waren die Politikseiten fast aller Blätter an die ÖVP ausgelagert. Man musste sich nicht mehr um den Inhalt kümmern. Never write content again!

Irgendwo zwischen Salomon-Kurier und Fellners Österreich

Bei mir schrillen die Alarmglocken, wenn ich das Gefühl habe, dass diese Auslagerung nun auch Qualitätsmedien betrifft. Beim allzu bereitwilligen Aufgreifen des sogenannten Asylthemas und zum Teil fragwürdigen Artikeln darüber wurde mir immer schon mulmig. Am 11. Jänner 2023 aber las ich András Szigetvaris Die Erfolge der ÖVP im Standard. Hier ist die Auslagerung schon erfolgt. Nicht künstliche Intelligenz, sondern die natürliche Intelligenz der ÖVP-Zentrale muss diesen Artikel generiert haben.

Den Thesen dieses sogenannten Kommentars wird keine einzige Antithese entgegengestellt. Zum Höhepunkt kommt Szigetvari mit: »Aber die Volkspartei zeigt ihren Kerngruppen gerade auf eindrucksvolle Art und Weise auf, warum sie gut damit fahren, wenn die ÖVP in der Regierung sitzt. Das wird bei der Mobilisierung im Wahljahr nützen.« Das ist Werbung! Hier befinden wir uns irgendwo zwischen Salomon-Kurier und Fellners Österreich.

Propaganda statt Journalismus

Ein solcher Artikel ist nicht nur des Standard unwürdig, er ist des Journalismus unwürdig. Um die Wahlwerbung und den selbstverfassten Erfolgsbilanzen einer Partei abzuschreiben, brauche ich keinen Journalisten, ja nicht einmal einen KI-Writer. Ähnlich ergeht es mir bei manchen Medien, die wie der FALTER dieser Tage in höchster Quantität SPÖ-Bashing betreiben und das alleine schon für Berichterstattung halten. Sie fühlen sich dabei vielleicht einer der beiden Regierungsparteien verpflichtet. Nun, dass die Regierung die Opposition nicht mag, beruhigt mich eigentlich. Es zeigt, dass zumindest der demokratische Wettbewerb funktioniert.

Worüber sich Medien bei einseitiger Berichterstattung allerdings im Klaren sein müssen: Sie vergraulen damit nicht den politischen Gegner, sondern die treue Leserschaft, die ernsthafte und kritische Berichterstattung haben will. Gegen diese Erosion des Journalismus zugunsten von Propaganda braucht es Protest: Und da darf sich dann niemand wundern, dass Progressive und Rechte sind in dieser Angelegenheit zusammenfinden, wenn es keine andere Chance mehr gibt.

Der große Irrtum

Das ist ja schließlich auch der große Irrtum beim ORF, wo ÖVP-Wahlkämpfende wie Vera Rußwurm oder bei politischen Veranstaltungen Auftretende wie Claudia Reiterer eigene Sendungen haben, während man Redakteur*innen verbieten will, persönliche politische Ansichten zu äußern: Mit der Umwandlung in einen Regierungsfunk treibt man progressiv Denkende, die bisher mehrheitlich für die GIS und für ein öffentlich-rechtliches Medium waren, langsam aber sicher in das Lager der GIS-Gegner, das ursprünglich ein rechtes Lager ist.

Und es seien auch die Medieninhaber davor gewarnt, zu jubilieren, wenn sie zu einem Großteil von der Regierung abhängig sind. Wie viel traditionelle Medien der Regierung wert sind, hat sie gerade an der Wiener Zeitung demonstriert: nämlich gar nichts.

Titelbild: ZackZack/Miriam Mone

Daniel Wisser
Daniel Wisser
Daniel Wisser ist preisgekrönter Autor von Romanen und Kurzgeschichten. Scharf und genau beschreibt er, wie ein Land das Gleichgewicht verliert.
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36 Kommentare

  1. Alle, wirklich alle schreiben nur das Programm der APA ab. Nicht einmal mehr die Sonntagszeitungen werden gestohlen sorry gekauft! (die Zeitungsständer sind abends noch voll)
    – das sagt viel über den Niedergang der Journaille!
    Hätten die keine staatliche Förderung-game over!
    Es darf niemand und es traut sich keiner mehr die Tatsachen zu schreiben- (ich denke da an sehr gute Journalisten wie Alfred Worm-Gott hab ihn selig)

  2. GIS-Fernsehen habe ich mit Dez 2022 abgemeldet. Radio behalte ich noch. Habe noch Hoffnung, dass manche informative Ö1 Sendungen übrigbleiben.
    Standard – früher täglich gelesen und kommentiert- lese ich seit Feb 2022 nicht mehr. Die Berichterstattung über den Ukraine Krieg ist unter jedem Hund.
    Alternativ habe ich für mich ein tägliches Informationsprogramm zusammen gestellt bestehend aus ZZ, YT Oliver Klemm, Weltwoche daily (letztere beiden leider doch rechts, aber mit Prinzipien), SCMP, asiatimes, zerohedge. Regelmäßi schaue ich in ua. YT Wagenknecht, aktien mit kopf, Lüders, Nachdenkseiten, Unz Review.
    Die Ergüsse der NÖ-Politik sind da nicht dabei. Ist vielleicht auch gar nicht so wichtig. Die wesentlichen Sachen kommen sowie aus Brüssel.

  3. Herr Szigetvari hat aufgezeigt, was Sache ist und wird vermutlich von der ÖVP-Kernwählerschaft darin zu 100 % bestätigt. Werbung für die ÖVP? Der innerparteiliche Konflikt PRW – Doskozil wird ebenso genüsslich medial aufbereitet. Werbung für die FPÖ? Fotoreportagen Gewessler bei Energiegesprächen und Tanzvideos Maurer+Kogler. Werbung für die Grünen?
    Alles ist Werbung. Für oder gegen, je nachdem, wo man steht.

  4. Wir werden systematisch belogen. Dieses systematische Belügen der Menschen kratzt an den Menschenrechten. Man wird Belügen in die Menschenrechtskonvention aufnehmen müssen. Es sind Medien, die uns belügen. Ja. Aber nicht nur. Auch Wirtschaftsunternehmen belügen uns systematisch, wie die Exxon-Geschichte zeigt. https://science.orf.at/stories/3217020/ Die Landeshäuptling von NÖ lügt im Standard-Interview das Blaue vom Himmel herunter.

    Systematisches Belügen der eigenen Bevölkerung, der eigenen Klientel, der eigenen Leser:innen etc. verletzt die Würde des Menschen. Wer systematisch belügt wird, wurde unwürdig gemacht. Unwürdig die Wahrheit zu erfahren.

    Medien, große Unternehmen und Politik sind das Dreigestirn des systematischen Belügens. Systematisches Lügen gehört explizit in die Menschenrechtskonvention aufgenommen: Jeder Mensch hat das Recht auf Wahrheit.

  5. Als Arbeitsloser der sich jeden Monat durch die Finger schaut ist es für mich komplett unverständlich wie man für solche Kommentare auch noch bezahlt wird. Denn was Daniel Wisser hier Woche für Woche abliefert ist meiner Meinung nach maximal ein schlecht ausgearbeiteter, halbdurchdachter Vorentwurf mit Banalitätskomplex.

    Hab jedenfalls András Szigetvaris Kommentar https://www.derstandard.at/story/2000142443082/die-erfolge-der-oevp nachgelesen und obwohl ich zwar schon lang nicht mehr den Standard lese, ist Szigetvaris Kommentar lustigerweise sogar eher ein Gegenbeispiel zu dem was Herr Wisser hier zu vernehmen glaubt.
    So zeigt Szigetvaris in seinem Artikel lediglich auf was für ÖVP Wähler an der ÖVP tatsächlich reizvoll ist. Man nennt so etwas: “sich in eine andere Position hineinzuversetzten”, etwas das unter Umständen sehr lehrreich sein kann wenn man gegen die ÖVP Gegenpositionen formulieren will – aber sowas checkt der Herr Checker offensichtlich nicht.

    • Ich denke Wisser hat genau das getan, sich in die Position eines anderen hineinversetzt. Denn schlichtere Gemüter könnten bei dem Artikel durchaus den Eindruck gewinnen, dass die ÖVP Großes geleistet hat . Auch weil nirgends dezidiert die Nachteile der ÖVP Geldverteilaktionen stehen. Nämlich die Umverteilung von unten nach oben, finanzielle Unterstützung für Leute die das gar nicht brauchen, horrende Staatsverschuldung, Klientelpolitik usw. Dass muss man sich eigentlich alles selber dazu denken, was sie als ZackZack-Leser natürlich automatisch tun weil in Zack Zack diese Probleme thematisiert werden, zum Unterschied von anderen Zeitungen. Wisser scheint aber nicht beherzigt zu haben, das schlichtere Gemüter den standard eher gar nicht lesen. Die standard Leserschaft scheint jedenfalls verstanden zu haben worum es geht, wie man anhand der Kommentare sieht.

      • Nachtrag: Für Leute die sich durch wenig Solidarität mit sozial Schwächeren auszeichnen und nur an ihrem eigenen Fortkommen interessiert sind, könnte der Kommentar aber tatsächlich als Werbung für die ÖVP dienen, unter dem Motto, “super von denen bekomme ich Geld und mir gehts noch besser und die anderen sind mir sowieso wurscht….” Solche Leute gibts tatsächlich sehr viele und viele von denen wählen jetzt schon die ÖVP. Und die ÖVP macht ja auch tatsächlich Werbung damit wer wie viel bekommt….Familie mit zwei Kindern bla, bla….usw. da denken viele nicht weiter als bis zum zusätzlichen Konsum.

      • Ich sags einfach ganz ehrlich: ich mag einfach die Kommentare von Herrn Wisser nicht. Ich finde sie durch die bank banal, stumpf und verzerrend. Er bedient meiner Meinung nach einfach ein reflexartiges Lagerdenken, dass jegliche grundlegende Betrachtung bezüglich gesellschaftspolitischen Wirkungsmechanismen verunmöglicht.

        • und eigenlich könnte ich / würde ich ganz gerne seine Kommentare ignorieren (hab ich bis jetzt auch geschafft), würde er nicht immer wieder so Halbwahrheiten oder verzerrende Betrachtungsweisen einflechten, die man eigentlich so nicht stehen lasesn kann.
          Ob Szigetvaris Kommentar jetzt ÖVP-positiv konnotiert war oder ob es einfach ein perspektiven Wechsel ist der andere Sichtweisen eröffnet, darüber lässt sich sicher streiten.
          Was aber sicher nicht der Fall ist, ist dass es sich dabei um diese pure ÖVP-Werbung handelt die Herr Wisser hier zu verorten scheint – der Kommentar wird sicher von unterschiedlichen Lesern unterschiedlich aufgefasst – aber deswegen ist der Kommentar noch lang keine reine Werbung, oder um es in einem krassen Beispiel darzustellen: ein Kommentar würde im Detail beschreiben warum “Bump Stocks” so gefährlich sind, würden sie das (nehme ich mal an) auch nicht unbedingt als “Werbung für Bump Stocks” einordnen, auch wenn klar ist das irgendein Psychopath das unter Umständen vielleicht anders sieht.

    • Guter Artikel von Herrn Szigetvaris!
      Da wird nun gerade demonstriert, warum es diese gerade neu präsentierte Strafgesetz eigentlich bräuchte, wenn es denn doch überhaupt wieder je funktionieren wird (Wahrscheinlich braucht es dann wieder jahrzehnte lang dauernde Nachschärfungen?)

      Alles nur ein schwerer Großbetrug und deshalb werden Wahlen auch nicht wirklich etwas bewirken können, da die meisten und wichtigsten Wähler ja stets dafür gekauft sind…

  6. Zeig mir deinen Social Media Account und ich sage dir, wie seriös du als Journalist wahrgenommen wirst. Negativ: Thalhammer, Schmitt exxpress, früher Rainer, ganz schlecht Klenk. Dieser ist zum Glück meinem wiederholten öffentlichen Anraten gefolgt und hat eine längere Twitterpause eingelegt.
    Positiv: Ben Weiser, Oliver das Gupta, Fabian Schmid, Ben Faast, Pandi.

  7. leider wurde auch der standard durch die genehmigung von 1,4 mio presseförderung mehr als streichelweich, speziell dem furz gegenüber

  8. Der Zeitpunkt, an dem auch der letzte Funken Vertrauen in die Medien in sich zusammensackt, hätte schon längst erreicht sein müssen.

    Und immer noch übernehmen die Leute Meinungen aus den Medien ohne sie lang zu hinterfragen.

    Und ich glaub nicht, dass die deswegen deppert sind.

    Es ist leider so, dass wir so gut wie alles tun, um das Gefühl zu haben akzeptiert zu werden und in die Gesellschaft eingebettet zu sein.
    Dazu kommt, dass wir alle unter chronischem Stress leiden…. Eine Folgeerscheinung unserer technischen Errungenschaften. Wer hat denn schon Zeit und Nerven, sich permanent alle Infos von mehreren Seiten aus anzusehen. Wir haben schlichtweg gar nicht die Ressourcen, dauernd alles zu hinterfragen.

    All das wird halt schamlosest ausgenutzt, und das funktioniert bestimmt noch lange Zeit….

    Es sei denn, den Leuten reißt die Hutschnur und sie beginnen die Sauereien, die abgehen selbst sichtbar zu machen!

    • oh ja, sie sind deppert, manche iq mäßig, andere merken nicht, welche meldungen ihnen einfach vorenthalten werden, speziell von den umsonstzeitungen

      • Ja, sicher kriegt man da den Eindruck, dass die nicht mehr ganz frisch sind.
        Aber der Stresslevel und unser Lebensstil, bzw. Zeitgeist sind schon Riesenfaktoren, die dazu beitragen, dass wir immer durchgeknallter werden.
        Wenn wir anfangen uns gegenseitig aufzuklären, zu bilden und Infos zu vermitteln…. Ohne die Regie den Medien und auch sozialen Medien überlassen, dann könnt das schon was bringen.

  9. Natürlich gibt es viele Journalisten die Auftragsschreiberei betreiben, weil es bequem ist. Aber auch der Journalismus aus Begeisterung hat so seine Tücken, schließlich kann man sich auch für eine falsche Sache begeistern. Frau Salomon scheint ein Beispiel dafür zu sein. Manche betreiben auch beides, Auftragsschreiberei und Begeisterung für die falsche Sache z.B. die Schmierfinken vom Drexxpress. Wieder andere handeln aus reiner Geldgier, Narzissmus und Karrierestreben, diese Leute verorte ich eher beim Fellner. Ganz so simpel ist die Sache meiner Meinung nach also nicht wie Herr Wisser das hier bringt. Letztendlich muss der Leser selber willig und vor allem fähig sein, sich mit einer Materie zu beschäftigen und das Geschriebene zu beurteilen. Und genau da liegt auch das Problem. Und das Geheule über die korrupten Medien, na ja…….

    • Das stimmt, man kann natürlich alles lesen, wenn man sich durch das Leser anderer Medien ein breites Bild einholt. Dazu kommt aber noch, dass die Medien eben schnell auf ein Thema aufspringen, dass gar keines ist. Erinnern wir uns als nach dem Sager über die “roten Netzwerke” in der Justiz, alle von der Justizdebatte berichtet haben. In Wahrheit wurde seit damals gegen Kurz und andere ermittelt und man wollte zum Gegenangriff übergehen und die Justiz diskreditieren.

      • Ich weiß auch nicht, warum die Leute auf jeden Artikel gleich so anspringen. Ich denke auch man sollte die Dinge eher im gesamten betrachten.

  10. Immer wieder werde ich von den Grünen belehrt, dass ich sie 20 Jahre lang unterstützt habe und damit den Abgrund gefüttert habe.

    Und heute wird noch einer drauf gesetzt. Ich lese jetzt zwar auch schon seit 2 Jahren keinen Standard mehr. Aber es tut sehr weh, dass die Zeitung, die ich mehr als 30 Jahre gelesen habe, so abgestürzt ist. Wo soll das enden?

    • Was haben die Grünen schon wieder damit zu tun? Sollen die Einfluß auf die ÖVP und deren Zeitungen nehmen?

      Der Szigetvaris ist doch ein Wirtschaftsjournalist, von daher erwarte ich da gar nicht viel anderes, er hat sich auch sonst nicht mit sozialen Wirtschaftsartikeln hervorgetan.

      Schlimm ist die Baumann aus Berlin, das die nach der letzten Bundestagswahl und der CDU/CSU Niederlage keinen Trauerflor um den Artikel hatte war alles.

      • Da könnte Szigetvari ja möglicherweise bedenken, dass Steuersenkungen bedeuten, dass der Staat weniger einnimmt und das in Zeiten riesiger Hilfspakete und massiver Förderungen und PR-Ausgaben, die nicht mehr zurückkommen. Das wird ein Defizit, an dem man 15 Jahre kauen wird.

      • Good one.

        Einfach mal googlen oder ZackZack-Artikel lesen, was die Grüne Eva Blimlinger zum Umgang der Regierung mit der Wiener Zeitung sagt …

  11. Klassischen Massenmedien Zeitung, Zeitschrift, Radio und Fernsehen erfüllen in politischen Systemen eine wichtige Aufgabe.
    Das bedeutet, dass es in einem demokratischen System der Gewaltenteilung neben Exekutive, Legislative und Judikative eine vierte, virtuelle, Kraft gibt: Die Medien

    Sie haben zwar keine eigene Gewalt zur Änderung der Politik oder zur Ahndung von Machtmissbrauch, können aber durch Berichterstattung und öffentliche Diskussion das politische Geschehen beeinflussen und tun das auch.

    Watergate ist das Beispiel für die positive Nutzung dieser „Macht“.
    Negative Beispiele werden uns täglich im österr. Boulevard vor Augen geführt.

    https://www.hagerhard.at/blog/2022/12/die-hure-der-hure-der-reichen/

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