Donnerstag, April 25, 2024

Hörl: »Skifahren geht momentan hervorragend!«

“ImZentrum” befasste sich am Sonntagabend mit dem Wintertourismus. Vor Bildern von „weißen Bändern“ versicherte der Seilbahn-Kaiser, dass die Skigebiete im Moment einwandfrei funktionieren.

Wien, 16. Jänner 2023 | Der Klimawandel macht sich bei den Skigebieten bemerkbar. Auch für die Teilnehmer der “ImZentrum”-Diskussion am Sonntagabend. Der ehemaligen Spitzen-Skifahrerin Michaela Dorfmeister „blutete  das Herz“ angesichts der „weißen Bänder“ in den Skigebieten. In ihrer Kindheit in Niederösterreich waren die Pisten noch monatelang mit schneebedeckt. Mittlerweile ist an vielen Stellen Skifahren nicht mehr möglich.

Ein Grad mehr: Schneegrenze steigt um 150 Meter

Ähnlich sieht es der Grüne OÖ-Landesrat Stefan Kaineder. Er machte darauf aufmerksam, dass am 2. Jänner am Feuerkogel auf 1.600 bis 1.700 Metern mit 13 Grad Sommertemperaturen gemessen wurden. Wintersportprojekte in niedrigeren Lagen seien nicht mehr zukunftssicher.

Die Ökonomin Anna Burton belegte dies kurz darauf mit Zahlen. Jedes Grad mehr in den Skigebieten verschiebe die Schneegrenze um 150 Meter nach oben. Derzeit liegt die Schneesicherheitsgrenze bei 1.500 Metern. 70 Prozent der österreichischen Skigebiete liegen unterhalb von 1.700 Metern. Bei einer Erhöhung von 1,5 Grad drohe eine rapide Verkürzung der Wintersaison.

Hörl: Skifahren bis 2050 sicher

Der ÖVP-Tourismussprecher und Seilbahner Franz Hörl wiederum sah die „weißen Bänder“  durch Maschinenschnee in den Skigebieten nicht als Alarmsignal. Vielmehr werde dies derzeit als „Sinnbild einer untergehenden Wirtschaft dargestellt“. Es sei einfach nur „Wasser in einer anderen Form auf einer Wiese“. Die Skisaison klappe dieses Jahr für ihn ganz wunderbar. „Skifahren geht momentan hervorragend in den Skigebieten“, so Hörl während im Laufe der Diskussion ein Skigebiet, das großteils aus grüner Wiese besteht, eingeblendet wurde.

Bis 2050 sei für Hörl das Skifahren sowieso gesichert, das würden sogar die größten Kritiker sagen. Wenn man 200 Höhenmeter bei Skigebieten verliere, würde man das „locker“ mit der Technik ausgleichen können, so Hörl. Bei einer Forderung, die er vergangene Woche äußerte, ruderte Hörl allerdings zurück: dem Werbeverbot für Billigflüge. Der “medial respektlose” Umgang mit dem Thema habe ihn zu dieser Aussage getrieben.

(bf)

Titelbild: Screenshot: ORF

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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4 Kommentare

  1. Schifahren geht super. Heuer schon 14 Tote und etliche Querschnittgelähmte aufgrund der Pistenverhältnisse. Scheint dem Hörl egal zu sein, Hauptsache die Kassa stimmt.

    • …. geht super, wenn man das Schneeband nicht verlässt und mit keinem Kollidiert der auch versucht da drauf zu bleiben… 😶

      • Eine neue Form von Pistenspaß…..der Hörl sollte das in sein Marketing einbauen. Die Leute sind eh immer auf der Suche nach einem neuen Kick der ihnen das Dasein im Hamsterrad versüßt und vielen wird der Ballermann im Schnee eh schon zu fad.

        • …. wenn der “Frostkleber” mal ganz weg ist, wird auch dieser “Herr” auf einem Gebirgsschutthaufen sitzen und seine Lifte werden Schrott sein….

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