Mittwoch, April 24, 2024

Mikl-Leitners Testosteron-Klub

Im Wahlkampf plakatierte Mikl-Leitner noch stolz weibliche Regierungschefinnen aus aller Welt mit dem Slogan: Eine Frau an der Spitze. In den Landtag schickt sie nun fast nur Männer.

St. Pölten | Nach dem desaströsen Wahlergebnis der ÖVP bei der niederösterreichischen Landtagswahl mit dem Verlust der Regierungsmehrheit, musste die Partei Landtagsabgeordnete streichen. Das neue Team, das Johanna Mikl-Leitner in den Landtag schickt, weist eine Besonderheit auf: Es sind fast nur Männer.

2 Frauen unter 23 Abgeordneten

Von 23 entsandten ÖVPlern sind nur zwei Frauen. Bereits in der vergangenen Periode glänzte die Volkspartei Niederösterreich nicht mit einer ausgeglichen Geschlechterquote, wie es etwa im Bund der Fall ist. Von 29 ÖVP-Landtagsabgeordneten waren seit 2018 gerade einmal fünf Frauen. Nun kürzte man noch einmal um drei Frauen.

“Bankrott-Erklärung”

Die Männerdomäne ÖVP-Niederösterreich wird auch von den politischen Kontrahenten kritisiert. Etwa von den SPÖ-Bundesfrauen, die auf den Umstand aufmerksam machten.

Auch die grüne Nationalratsabgeordnete Meri Disoski kritisierte den Umstand, dass das Mikl-Leitner-Team im Landtag fast nur aus Männer besteht. Noch im Wahlkampf hatte die Landeshauptfrau sich mit den weiblichen Regierungschefinnen Mette Fredriksen (Dänemark) und Sanna Marin (Finnland) verglichen. Lustig an der Stelle: Beide Ministerpräsidentinnen sind übrigens Sozialdemokratinnen.

Dänemark und Finnland hätten mit Niederösterreich gemeinsam, dass eine Frau an der Spitze. Dahinter scheint allerdings wenig Platz zu sein im ÖVP-Klub für Frauen. Disoski sieht den neuen ÖVP-Klub als “Bankrott-Erklärung”.

Die beiden Frauen, die nun ÖVP-Politik im Niederösterreichischen Landtag machen können, sind Silke Dammerer aus Melk und Doris Schmidl aus St.Pölten. Immerhin in den Bundesrat entsendet die ÖVP NÖ vier Frauen.

Titelbild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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21 Kommentare

  1. Ich schätze, die Frauen sind zu intelligent um sich dieser Sumpftruppe anzuschließen. Die wissen ganz genau, dass sie dort nur als Aufputz missbraucht werden.

  2. sorry, als jahrzehntelangem bilderbetrachter diverser herrenpartien im bezirksblattl, habe ich eher den eindruck, als handele es sich um schwachmatiker kastratln, nicht immer gelingt es dem fotografen, zur aufhübschung der herrenpartie eine steuerbare dame herbeizuzaubern, um den testosterondpiegel anzukurbeln.

  3. Geh bitte. Hat irgenwer irgendetwas anderes erwartet? Die ÖVP is ein einziges Lügengebilde. Keine ihrer Aussagen hat irgendeinen Wahrheitswert. Alles nur Schall und Rauch. Da hat sogar die FPÖ mehr Substanz.

    Dass die liebe Hanni nur eine weibliche Puppe an der Front ist, die wiederum entsorgt werden kann und dahinter nur reiche weiße Männer mit ihren Interessen stehen, müsste auch der dümmste Schmidl schon gerafft haben. Die Interessen sind auch schnell aufgezählt: Den eigenen Reichtum und den ihrer ÖVP Freunde zu vermehren.

    Manchmal zweifle ich an der Intelligenz meiner Landsmänner bzw. -frauen. Wie kann man so ein Pack nur wählen? Ein Rätsel.

      • Einen Hauch mehr Substanz. Ob diese Substanz Ekel erregt oder faulig riecht habe ich nicht erwähnt. Die Substanz der FPÖ ist und war nie eine Positive, aber sie vertreten zumindest Werte die ich nicht teile. Die ÖVP vertritt nur die Gstopften. Das wärs.

  4. Und so macht sich Mikl Leitner selbst zur Quotenfrau. Wird sie mal zurückgetreten, die Aussichten sind ja rosig, wirds nicht mal dafür noch reichen. Ich seh sie schon im Ausgedinge beim Goldhaubenverein. Als Obfrau? Eher nicht.

    • vielleicht hat eine ihrer schulkameradinnen, golden girls genannt, diesmal einen posten für sie, als dankeschön für ihren.

  5. Es kann auch seien, dass die Frauen schlauer sind und mit diesem Pack nichts zu tun haben wollen. Abgesehen davon – nur für die Quote nutzt halt nix – siehe die Bundesregierungen unter Kurz.

    • wenn sie alle lavendelstöcke dort dazuzählen, wo sie hingehören, war die quote vielleicht sogar übererfüllt.

  6. Falls Frauen in Niederösterreich wenig Interesse an der Politik dort haben, dann sollte man sie vielleicht mit der Polizei abführen und zwangsweise in den Landtag setzen. Nur damit die Quote stimmt. Gleichzeitig sollte man Frauenquoten bei der Müllabfuhr, beim Bundesheer u.ä. einführen. Kann ja nicht sein, dass man sowas nur bei angenehmen Sesseljobs verlangt.

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